Collateral Damage – Zeit der Vergeltung
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Collateral Damage – Zeit der Vergeltung

Collateral Damage – Zeit der Vergeltung
„Collateral Damage – Zeit der Vergeltung“ // Deutschland-Start: 21. Februar 2002 (Kino) // 7. Januar 2003 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als in einem Café in Los Angeles eine Bombe hochgeht, muss der Feuerwehrmann Gordy Brewer (Arnold Schwarzenegger) hilflos mitansehen, wie seine Frau und sein Sohn bei der Explosion ums Leben kommen. Für den Anschlag übernimmt schon wenige Stunden später der gesuchte kolumbianische „El Lobo“ die Verantwortung und nennt das Vorgehen der US-Regierung gegen seine Widerstandsbewegung als den Hauptgrund für die Tragödie. Während der CIA unter der Leitung von Agent Peter Brandt (Elias Koteas) eine Untersuchung beginnt, mit dem Versprechen, bald die Täter zu Verantwortung zu ziehen, ist dies für den trauernden Brewer nur ein schwacher Trost. Da er sich nicht ernst genommen fühlt und seine persönliche Tragödie gar als „Kollateralschaden“ abgetan wird, beschließt er, auf eigene Faust nach Südamerika zu reisen, um Vergeltung für den Tod seiner Frau und seines Sohnes zu bekommen. Mithilfe eines guten Freundes, eines ehemaligen Beraters des Geheimdienstes, gelingt ihm, die beschwerliche Reise nach Kolumbien, wo er „El Lobo“ töten und seinem Terror-Netzwerk das Handwerk legen will.

Im Schatten von 9/11

Als Andrew Davis’ Actionthriller Collateral Damage – Zeit der Vergeltung in den Kinos anlief, war dies eine denkbar ungünstige Zeit für einen Film, der Themen wie Terror aufgriff, sodass dem Streifen nicht nur sehr schlechte Kritiken beschert waren, sondern zudem noch ein miserables Einspielergebnis. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 war niemand mehr in Stimmung für eine Geschichte, in der einen Bombenanschlag auf US-amerikanischem Boden den Ausgangspunkt der Handlung darstellt. Mit etwas zeitlicher Distanz betrachtet handelt es sich bei Collateral Damage um einen Actionfilm, der für die Karriere Schwarzeneggers zu der Zeit typisch war und der im Kontext seiner Kinoauswertung wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit bekam, als er eigentlich verdient hat.

Auch wenn sich das Drehbuch von David Griffiths und Ronald Roose gelegentlich die Mühe macht, die Hauptfigur als einen Helden zu zeigen, der verletzbar ist und der gar ein moralisches Dilemma mit sich schleppt, ist Gordy Brewer doch abermals einen von jenen Supermännern, wie sie Schwarzenegger seit den 1980ern immer wieder gespielt hat. Desillusioniert von dem Vorgehen seiner Regierung und wütend aufgrund des Hohns des Terroristen nimmt er das Gesetz in die eigene Hand und macht sich, nur auf minimalen Widerstand treffend, auf nach Südamerika, welches in der Darstellung des Filmes als ein Land des Verbrechens, des Terrors und des Elends gezeigt wird. Fast möchte man meinen, dass sich Regie und Drehbuch ein Beispiel am dritten Film der Rambo-Reihe genommen haben, der mit einer ähnlichen unterkomplexen und reaktionären Art den Handlungsort zeigte und die Menschen, die dort leben.

Mit Terror gegen Terror

Wenn man über derlei Aspekte hinwegsehen kann, liefert Collateral Damage Action-Unterhaltung vom Fließband ab, die zwar solide ist, aber keinen Genrefan vom Hocker hauen dürfte. Ausgerichtet auf den Anspruch auf Vergeltung des Protagonisten hangelt sich der Film entlang einer Reihe von Explosionen, bedrohlichen Szenarien und weiterer Heldenverehrung. Innerhalb dieser Handlung haben Schauspieler wie John Leguizamo und John Turturro noch kleinere Auftritte, ohne jedoch einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Als Ein-Mann-Armee, der seine Know-How in Technik mehr als einmal zugutekommt, kämpft sich Arnie durch den Dschungel, auch wenn dies weitaus weniger Unterhaltungswert hat als noch in Predator oder Phantom Kommando.

Credits

OT: „Collateral Damage“
Land: USA
Jahr: 2002
Regie: Andrew Davis
Drehbuch: David Griffiths, Ronald Roose
Musik: Graeme Revell
Kamera: Adam Greenberg
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, Elias Koteas, Francesca Neri, Cliff Curtis, John Leguizamo, John Turturro

Trailer

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Collateral Damage – Zeit der Vergeltung
Fazit
„Collateral Damage – Zeit der Vergeltung“ ist ein sehr formelhafter Actionthriller. Andrew Davis inszeniert routiniert und ohne jegliche Überraschungen einen durchschnittlichen Genrefilm, bei dem ein Blick auf die bisweilen gelangweilt wirkenden Mimik des Hauptdarstellers reicht, um zu erkennen, um was für eine Art Film es sich handelt und dass Arnie auch schon einmal in besseren Geschichten mitgespielt hat.
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