Transporter 3
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Transporter 3

Transporter 3
„Transporter 3“ // Deutschland-Start: 8. Januar 2009 (Kino) //13. Mai 2009 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Nachdem seine Arbeit in Miami erledigt ist, kehrt der Ex-Soldat und „Transporter“ Frank Martin (Jason Statham) zurück nach Südfrankreich, wo er hofft, mit seinem Bekannten Inspektor Tarconi (François Berléand) zu Abwechslung einmal ein paar Tage Urlaub zu genießen. Allerdings lässt die „Arbeit“ Frank auch in Frankreich keine ruhige Minute und kommt wortwörtlich direkt in sein Zuhause, als am Abend ein Auto mitten in sein Wohnzimmer fährt. Am Steuer sitzt ein Kollege Franks, den er für einen Job empfohlen hat, den er selbst nicht antreten wollte, und welcher nun scher verletzt ist. Während ein Krankenwagen seinen Kollegen ins Hospital bringt, fällt Frank auf dem Rücksitz eine junge Frau (Natalya Rudakova) auf, die ihn davor warnt, seinen Freund sich zu weit vom Auto entfernen zu lassen. Noch bevor Frank so richtig begreift, was geschieht, explodiert der Rettungswagen und Martin ist mitten drin bei jenem Auftrag, den er zunächst nicht annehmen wollte, und sieht sich Johnson (Robert Knepper) gegenüber, der erwartet, dass Frank nun die Mission erledigt. Auch er darf sich nur noch wenige Meter vom Auto entfernen, bevor er dank eines Armbands mit einer chemischen Lösung explodiert, wie auch seine Mitfahrerin, die ebenfalls mit einem solchen Armband ausgestattet ist. Ohne genau zu wissen, wohin genau er eigentlich fahren soll, lässt sich Frank auf das Selbstmordkommando ein, was ihn quer durch Europa führt.

Der Hass auf die eigenen Kinder

Spätestens seit Exit – Die Apokalypse in Dir steht Regisseur Olivier Megaton symbolisch für das neue europäische Actionkino – einen Ruf, den er mit seinen Folgeprojekten, insbesondere den beiden Fortsetzungen zu 96 Hours und Colombiana unterstrich. Exit stellte auch die erste Kollaboration mit Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Luc Besson dar, welcher Megaton sogleich einspannte bei der nunmehr dritten Fortsetzung zu The Transporter, für die Jason Statham abermals in die Rolle des Frank Martin, des Transporter, schlüpfte. Zwar waren die Kritiker eher zwiegespalten gegenüber Megatons Beitrag zur Filmreihe, doch kommerziell legte er den bislang erfolgreichsten Eintrag der Reihe hin.

Obwohl er zugibt, dass die Arbeit an einem Actionfilm harte Arbeit für alle Beteiligten ist, scheint Megaton nicht besonders positiv auf seine Filme zu sprechen zu sein, denn in einem Interview während eines iranischen Filmfestivals sagte er, dass er eigentlich keines seiner Werke wirklich möge. „Es ist hart, seine eigenen Kinder nicht zu mögen, doch manchmal hasst du sie einfach.“ Dennoch kann man, trotz dieser Aussage, durchaus die Passion Megatons für das Genre anmerken, auch in Transporter 3, welcher durchaus eine gewisse Steigerung gegenüber Transporter – The Mission ist. Zum einen jedoch bedient dieser dritte Teil jene Elemente, die man von der Reihe mittlerweile gewohnt ist, sodass es schon fast etwas ironisch ist, dass Frank Martin praktisch an sein Auto gefesselt ist. Halsbrecherische Verfolgungsjagden wechseln sich mit Kampfszenen ab, die wieder einmal von Choreograf Corey Yuen inszeniert wurden, wobei die Prügelei in der Werkstatt dramaturgisch wie auch vom Schnitt her als ein Höhepunkt gesehen werden kann.

Die Liebe des Frank Martin

Zugleich stehen die Zeichen auf Abschied von Frank Martin, einer Rolle, die maßgeblich zu Stathams Ruf als Actiondarsteller beigetragen hat. Zwar ist die Geschichte von Transporter 3 noch dünner als bei den Vorgängern, doch Statham beweist, wie schon viele Male zuvor, dass er nicht nur das Genre an sich versteht, sondern jedes Projekt schauspielerisch tragen kann. Ausgestattet mit der nötigen Ernsthaftigkeit und einem trockenen Humor meistert er die Wortgefechte mit den austauschbaren Bösewichten ebenso wie die Actionszenen oder das Zusammenspiel mit Natalya Rudakova, die hier in ihrer ersten großen Rolle zu sehen ist. Einzig und allein die Romanze zwischen den beiden Figuren wirkt etwas arg deplatziert und gezwungen.

Inszenatorisch merkt man Megatons Vergangenheit als Regisseur von Musikvideos an, jedoch verlässt er sich dankenswerterweise nicht auf die Wackelkamera-Optik, wie es der Vorgänger noch tat, sondern setzt eher auf den Schnitt, um Tempo und Bewegung herzustellen, selbst wenn dies bei einige Szenen etwas arg aus dem Ruder läuft und unnötig hektisch wirkt.

Credits

OT: „Transporter 3“
Land: Frankreich
Jahr: 2008
Regie: Olivier Megaton
Drehbuch: Luc Besson, Robert Mark Kamen
Musik: Alexandre Azaria
Kamera: Giovanni Fiore Coltellacci
Besetzung: Jason Statham, Natalya Rudakova, François Berléand, David Atrakchi, Robert Knepper, Jeroen Krabbé, Alex Kobold

Bilder

Trailer

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Transporter 3
Fazit
„Transporter 3“ ist (vorerst) der Abschluss der Actionfilmreihe mit Jason Statham in der Hauptrolle. Olivier Megaton liefert einen soliden Film ab, der die Figuren zurück nach Europa führt und sich dabei auf die gewohnten Elemente der Reihe verlässt, ohne jedoch eigene Wege zu gehen.
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