Wonders of the Sea
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Wonders of the Sea

Inhalt / Kritik

„Wonders of the Sea“ // Deutschland-Start: 7. Oktober 2021 (Kino) // 24. Februar 2022 (DVD/Blu-ray)

„Man kann nur schützen, was man liebt“, ist die Prämisse von Jean-Michel Cousteau, Sohn von Jacques-Yves Cousteau, der das Tauchen, wie wir es heute kennen, durch die Miterfindung der Taucherlunge erst möglich machte und als weltweit bekannter Pionier in der Meeresforschung und deren Dokumentation mit der Filmkamera in die Geschichte einging. Mit seiner neuesten Dokumentation Wonders of the Sea, in der auch Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger als Erzähler in Erscheinung tritt, trägt Jean-Michel Cousteau das Erbe seines Vaters weiter. Der Film ist eine Liebeserklärung an die Unterwasserwelt, ein Einblick in einen völlig anderen Lebensbereich jenseits der Wasseroberfläche. Und das in 3 D!

Vielfalt der Meeresbewohner

Der Mix aus Slow-Motion-Szenen, Nahaufnahmen und intensiven Farbspielen zeigt die Vielfalt der Meeresbewohner und nimmt uns mit auf eine einzigartige Reise über 8.000 Meilen. Nach den farbenfrohen Korallenriffen Fidschis tauchen wir durch die mystischen Unterwasser-Algenwälder Kaliforniens bis wir nach Mexiko kommen, das mit mehr als 6.000 bekannten Arten von Meeresbewohnern besticht. Wir bewundern das meisterhafte Design der Natur, die Schönheit jeder einzelnen Kreatur und sind von den Formen und der Farbenvielfalt überwältigt. Nahe den Bahamas endet unsere Zeit unter Wasser mit einem Rendezvous mit Hammerhaien.

Ob der grimmig dreinblickende Zackenbarsch, der extravagante Rotfeuerfisch oder der Weihnachtsbaumwurm, der zaghaft seine Federn entrollt: Cousteau zeigt uns eine ganz eigene Welt. Seine Welt. Und es gibt so viel zu sehen und zu lernen. Oder wussten Sie, dass die Seegurke der Recyclingmeister des Meeres ist? Oder dass Oktopusse menschliche Gesichter unterscheiden können? Gemeinsam mit seinen zwei erwachsenen Kindern Céline und Fabien schwebt Jean-Michel Cousteau im blauen Neoprenanzug durch die Unterwasserwelt und fängt Szenen ein, die wohl selbst versierte Taucher nicht allzu häufig zu sehen bekommen dürften: Der Flirt zweier Spinnenkrabben, der Balztanz einer Schildkröte oder der Streit zwischen einem Bärenkrebs und einer Languste um einen Unterschlupf.

Staunen und lernen

Dabei lernt man als Zuschauer nicht nur die Namen von Lebewesen kennen, die man im Alltag noch nie gehört haben dürfte (gebänderte Scherengarnele, Dornenkronen-Seestern, Rippenqualle, Gorgonenhaupt), sondern erfährt viel Wissenswertes über die Nahrungskette im Ozean sowie gängige Symbiosen wie zum Beispiel die Verteidigungsallianz von Clownfisch und Seeanemone, die sich gegenseitig im Kampf gegen natürliche Feinde unterstützen. Begleitet werden die visuellen Eindrücke von den Stimmen der Expediteure aus dem Off, die allerdings manchmal schwer zuzuordnen sind und deren Geplänkel gar zu oft belanglos scheint. Auch der notwendige Appell am Ende, die Unterwasserwelt und ihre Lebensräume zu schützen, wird von der Aussage Cousteaus, dass der Ozean vergibt und das Leben in die Riffe zurückkehrt, wenn die Lebensbedingungen wieder stimmen, etwas verwässert.

Nicht umsonst ist eines der 17 Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen, „Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung zu erhalten und nachhaltig zu nutzen“. Die größte Gefahr resultiert aus der globalen Erderwärmung und der Versauerung der Meere. Es ist allerhöchste Zeit zu handeln. Oder wie es in einem der Schlussszenen heißt: „Ozeane werden auch ohne uns überleben. Aber wir nicht ohne die Ozeane.“

Genau das ist aber das Ziel des Filmes: Begeisterung zu entfachen für das, was unter der Wasseroberfläche ist, das Bewusstsein dafür zu schärfen und zu motivieren, diese Wunderwelt zu schützen und zu bewahren. Denn wir brauchen sie nötiger als sie uns. Die Dokumentation ist eine Erinnerung daran, dass wir alle uns an dem Klimawandel beteiligen müssen. Denn sonst gibt es diese beeindruckenden Bilder in nicht allzu ferner Zukunft nur noch auf Leinwänden zu sehen, aber nicht mehr in Realität.

Credits

OT: „Wonders of the Sea“
Land: UK
Jahr: 2019
Regie: Jean-Michel Cousteau, Jean-Jacques Mantello
Musik: Christophe Jacquelin
Kamera: Jean-Jacques Mantello, Gavin McKinney

Bilder

Trailer

Interview

Wer mehr über die Hintergründe zum Film erfahren möchte: Wir sprechen in unserem Interview zu Wonders of the Sea mit Regisseur Jean-Michel Cousteau über seine Liebe zum Tauchen.

Jean-Michel Cousteau [Interview]

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„Wonders of the Sea“ entfacht Begeisterung für das, was unter der Wasseroberfläche leben, und appelliert, diese Unterwasserwelt zu schützen. Dabei zeigen Slow-Motion-Szenen, Nahaufnahmen und intensive Farbspiele die Vielfalt der Meeresbewohner.
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