Die Schatzsuche im Blaumeisental Le secret des mésanges The Songbirds' Secret
© 2025 Folimage, Les Armateurs, Lunanime, Auvergne-Rhône-Alpes Cinéma, Will Production, JPL Films, Dragons Films, Pictanovo, Folimage Animation, TNZPV Productions

Die Schatzsuche im Blaumeisental

Die Schatzsuche im Blaumeisental Le secret des mésanges The Songbirds' Secret
„Die Schatzsuche im Blaumeisental“ // Deutschland-Start: 26. März 2026 (Kino)

Inhalt / Kritik

Als die 9-jährige Lucie in Bectoile ankommt, wo ihre Mutter Caroline aufgewachsen ist und nun eine archäologische Expedition leitet, ahnt sie noch nicht, dass ihre Sommerferien anders ausfallen werden, als sie sich das gedacht hat. Sie verbringt viel Zeit mit dem Jugendlichen Yann und einigen Tieren und beginnt, mit diesem die Umgebung zu erkunden. Dabei stößt sie auf einen seltsamen alten Mann, der versteckt in einem Camper lebt und vor dem sich alle fernhalten. Lucie lässt sich davon nicht abhalten, könnte er doch der Einzige sein, der den verletzten Dachs behandeln kann. Aber auch in einer alten Schlossruine macht sie eine Entdeckung, die für immer das Leben ihrer Familie verändern wird …

Ein kleines Sommerabenteuer

Es ist ein beliebtes Szenario in Filmen, gerade auch solchen für eine jüngere Zielgruppe: Die junge Hauptfigur muss den Sommer auf dem Land verbringen, etwa bei den dort lebenden Großeltern, tut sich damit zunächst eher schwer, bevor sie das alles zu schätzen lernt. Grüße vom Mars ging kürzlich in diese Richtung, dort sind es drei Geschwister, die zu Oma und Oma im hohen Norden geschickt werden, damit die Mama eine berufliche Chance nutzen kann. Bei Die Schatzsuche im Blaumeisental sieht es anfangs so aus, als könnte sich das wiederholen, wenn ein Mädchen der Mutter zuliebe den Sommer auf dem Land verbringt. Doch der französische Animationsfilm geht in eine andere Richtung, lässt die Protagonistin von Anfang an Spaß haben.

Dieser überträgt sich auch auf das Publikum, wenn Lucie auf Entdeckungstour geht. Sie findet Gefallen an der Natur, an den Tieren, weshalb sie auch unbedingt dem verletzten Dachs helfen will – ähnlich zu Heidi: Die Legende vom Luchs. Bei Die Schatzsuche im Blaumeisental ist das aber mit einem größeren Abenteuerfaktor verbunden. Von Anfang an ist da die große Lust, die Welt zu erkunden, wenn es in den Wald geht und in die alte Ruine. Natürlich geschieht das eher im Kleinen, wenn ein Kind in einem Film für Kinder unterwegs ist. Später wird es zwar schon auch etwas brenzligere Momente geben, bei denen auch für Spannung gesorgt wird. Der Film hat aber eher die Atmosphäre eines Sommerabenteuers, ist kein Hollywoodblockbuster mit absurden Gefahren und besonders bösen Gegenspielern. Genauer gibt es hier überhaupt keine antagonistische Figur.

Lustig, herzerwärmend und spannend

Stattdessen feiert der Film eine Gemeinschaft, nicht nur zwischen den beiden jungen Hauptfiguren. Auch die Mutter wird einbezogen, andere ältere Menschen. Und selbst die Tiere spielen eine Rolle: In Die Schatzsuche im Blaumeisental halten sie am Ende alle zusammen. Ein bisschen idealisierend ist das natürlich schon. Aber es ist schön, gibt einem beim Anschauen ein Gefühl von Geborgenheit. Verbunden wird das mit einigem Humor. Dafür sorgen allein schon die eigenwilligen Tiere, darunter eine Gans, die darauf besteht, dass der Traktor ihr gehört – zum Leidwesen von Yann. Auf diese Weise wechseln sich lustige, herzerwärmende und spannende Momente ab.

Sehenswert ist der Film aber auch wegen der Optik. So arbeitet der Animationsfilm, der auf dem Annecy Festival 2025 Weltpremiere hatte, mit Scherenschnittfiguren, die im Stop-Motion-Verfahren animiert werden, ähnlich zu Maya, Give Me a Title. In liebevoller Detailarbeit haben Regisseur Antoine Lanciaux und sein Team eine kleine Welt geschaffen, die voller Charme und Leben ist, obwohl das alles eigentlich recht schlicht gehalten wurde. Insgesamt ist Die Schatzsuche im Blaumeisental dann auch ein schöner Geheimtipp geworden, der für die ganze Familie etwas zu bieten hat. Zwar ist der Film eindeutig auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet, durch die Protagonistin und die einfache Geschichte. Aber auch ein erwachsenes Publikum wird schnell dem Zauber dieser wunderbaren Sommeridylle erliegen, ein Stück heile Welt, in die man sich gern zurückzieht.

Credits

OT: „Le secret des mésanges“
IT: „The Songbirds‘ Secret“
Land: Frankreich
Jahr: 2025
Regie: Antoine Lanciaux
Drehbuch: Antoine Lanciaux, Pierre-Luc Granjon
Musik: Didier Falk

Bilder

Trailer

Filmfeste

Annecy 2025

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Die Schatzsuche im Blaumeisental
fazit
„Die Schatzsuche im Blaumeisental“ folgt einem 9-jährigen Mädchen aufs Land, wo es mehrere Geheimnisse aufdeckt und Abenteuer erlebt. Der Stop-Motion-Animationsfilm ist zwar auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet, ist aber so charmant und liebevoll umgesetzt, dass auch ein erwachsenes Publikum dem Zauber erliegt.
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