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© ZDF/Francesco Berardinelli/AcornTV

Signora Volpe: Ehrenschuld

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„Signora Volpe: Ehrenschuld“ // Deutschland-Start: 20. April 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte die ehemalige MI6-Agentin Sylvia Fox (Emilia Fox) ja beschlossen, ein ganz ruhiges, einfaches Leben zu führen, und war deshalb nach Umbrien gezogen. Doch sie hat ein Talent dafür, immer wieder mit kriminellen Geschichten zu tun zu haben, bei denen sie ihr erworbenes Wissen noch einmal anwenden kann. Dieses Mal erfährt sie von Vittoria (Francesca Romana De Martini), deren Mann Luigi sich das Leben genommen hat und die offensichtlich Streit mit dem angesehenen Schulleiter Franco Gori (Gabriele Linari) hat. Als Letzterer kurze Zeit später erstochen aufgefunden wird, fällt der Verdacht naturgemäß auf Vittoria. Sylvia geht der Sache nach und befragt Antonella Vitale (Imma Piro), die Schwiegermutter ihrer Schwester (Tara Fitzgerald), da sie mit der Witwe befreundet ist. Bei weiteren heimlichen Ermittlungen muss die frühere Spionin feststellen, dass da einiges im Argen liegt …

Zweite Staffel der Krimireihe

Sonntags werden spätabends im ZDF bekanntlich regelmäßig Krimis aus dem Ausland gezeigt. Unter anderem laufen dort so beliebte Reihen wie Inspector Barnaby und Mord im Mittsommer, die es auf zahlreiche Staffeln bringen. Ganz so weit ist man mit Signora Volpe noch nicht. Dabei handelt es sich, anders als man angesichts des Titels vermuten könnte, um eine britische Produktion. Nachdem im April 2024 Staffel 1 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, folgt nun ein rundes Jahr später die zweite. Erneut besteht diese aus drei spielfilmlangen Folgen, die jeweils für sich stehen und einen in sich geschlossenen Fall abarbeiten. Zum Auftakt gibt es Ehrenschuld, die Woche drauf ist dann Verstrickung angesagt. Erneut sieben Tage später steht dann Familiensache an.

Vorkenntnisse braucht es bei der zweiten Staffel nicht unbedingt, auch wenn es nicht verkehrt gewesen wäre, noch einmal kurz das Szenario der Serie zusammenzufassen. Ein neu einsteigendes Publikum wird zumindest Fragen haben, warum sich denn da eine Engländerin ständig in irgendwelche Fälle einmischt, woher sie kommt und wie sie in einer ländlichen Gegend Italiens gelandet ist. Auch bei den Verhältnissen zwischen den einzelnen Figuren wäre etwas mehr Schützenhilfe ganz gut gewesen. Das betrifft aber letztendlich alles nur das Drumherum. Man kann sich Signora Volpe: Ehrenschuld auch anschauen, ohne die anderen Filme gesehen zu haben. Zumindest im Hinblick auf den zu lösenden Kriminalfall geht das alles für Neulinge ebenso gut wie für wiederkehrende Zuschauer und Zuschauerinnen.

Schöne Bilder mit bizarrem Schluss

Der Ablauf ist dabei mehr oder weniger typisch für das Genre. Wie so oft gibt es mehrere Leute, die theoretisch in Frage kommen könnten. Durch geschicktes Befragen und anderweitiges Suchen gilt es herauszufinden, wer das Verbrechen begangen hat. Das Publikum darf und soll dabei selbst miträtseln, es weiß auch immer genauso viel wie die Protagonistin. Etwas aus dem Rahmen fällt natürlich, dass Sylvia offiziell gar nicht ermitteln darf. Genauer weiß ja praktisch niemand, wer sie ist. Das führt in Signora Volpe: Ehrenschuld dann dazu, dass da vieles heimlich geschehen muss. Wenn sie in fremde Wohnungen einbricht, wird sie praktisch selbst zur Verbrecherin, was hier aber nie irgendwie in Frage gestellt würde. Der Zweck heiligt da die Mittel.

Dass es der Film nicht so eng sieht mit der Moral, zeigt sich auch bei der mindestens fragwürdigen, wenn nicht gar verstörenden Auflösung. Diese ist tatsächlich überraschend, selbst ein erfahrenes Publikum wird von sich aus wohl kaum auf die Antwort kommen. Das hängt hier aber auch damit zusammen, dass sie schon ziemlich bizarr ist und man diese auch glauben wollen muss. Wem es bei Krimis auf plausible Geschichten ankommt, braucht es hiermit auch nicht unbedingt zu versuchen. Dafür hat Signora Volpe: Ehrenschuld wieder schöne, freundliche Bilder aus der italienischen Provinz, die Urlaubsgefühl verbreiten. Das trägt zwar etwas zur Bagatellisierung der Ereignisse bei, verstärkt noch weiter das Gefühl, dass das hier nicht ernstgenommen wird. Zum Abschalten ist das aber nicht verkehrt.

Credits

OT: „Signora Volpe: A Debt of Honour
Land: UK
Jahr: 2024
Regie: Declan Recks
Drehbuch: Sally Griffiths, Rachel Cuperman
Musik: Madison Willing
Kamera: Patrick Jordan
Besetzung: Emilia Fox, Tara Fitzgerald, Giovanni Cirfiera, Matteo Carlomagno, Imma Piro, Elena Di Cioccio, Marianne Leoni, Mauro Marino, Malich Cissè, Francesca Nerozzi

Bilder

 

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Signora Volpe: Ehrenschuld
fazit
In „Signora Volpe: Ehrenschuld“ wird ein Schulleiter erstochen, was die untergetauchte Spionin zu heimlichen Ermittlungen animiert. Der Film hat eine etwas fragwürdige Einstellung zu Gesetzen, verstört zudem durch die bizarre Auflösung. Dafür gibt es wieder schöne Bilder aus der italienischen Provinz.
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