
Bislang führte die Schülerin Amate Yuzuriha ein eher unscheinbares Leben in einer Raumkolonie im Weltall, einige Jahre sind seit dem schrecklichen Krieg zwischen der Erd-Föderation und dem Herzogtum Zeon vergangen. Dies ändert sich jedoch, als sie den Kriegsflüchtling und Graffiti-Künstler Nyaan kennenlernt. An seiner Seite entdeckt sie ihre Liebe für die illegalen Untergrundkämpfe, die mit riesigen, ausrangierten Robotern ausgetragen werden. Und sie entdeckt eine eigenartige Kraft in sich, von der sie nicht genau sagen kann, was sie mit dieser anfangen soll. Ebenso rätselhaft ist der neue Roboter, der eines Tages auftaucht und der offensichtlich etwas ganz Besonderes ist, schließlich sind eine ganze Reihe von Leuten hinter diesem her …
Die beliebte Mecha-Reihe geht weiter
Natürlich gibt es nicht eben wenige Mangas und Animes rund um kämpfende Riesenroboter, gemeinhin auch Mechas genannt. Kaum ein Franchise ist aber derart eng mit diesem Konzept verknüpft wie Gundam. 1979 wurde eine erste Animeserie ausgestrahlt, seither hat es so viele Fortsetzungen oder alternative Geschichten, dass nur eingefleischte Fans noch den Überblick behalten können. Vor rund zwei Jahren lief in unseren Kinos Mobile Suit Gundam: Cucuruz Doan’s Island, das eine bekannte Folge aus der ursprünglichen Serie zu einem Film ausarbeitete. Vor etwa einem halben Jahr nahm Netflix Gundam: Requiem for Vengeance ins Programm auf, eine computergenerierte Serie, die sich mit den Schattenseiten des Kriegs befasst. Die nächste Serie steht kurz davor, im April soll Mobile Suit Gundam GQuuuuuuX starten.
Wer nicht so lange warten möchte, für den gibt es jetzt schon einmal Mobile Suit Gundam GQuuuuuuX -Beginning-, das die ersten Folgen der Serie zusammenschneidet. Es handelt sich also um einen dieser Compilation-Filme, wie man sie bei Animes immer mal wieder findet, zuletzt etwa bei Attack on Titan: The Last Attack. Eine vollständige Geschichte sollte man also nicht erwarten, das hier ist mehr als Appetithappen für diejenigen gedacht, die der Serie entgegenfiebern. Alternativ könnte ein Publikum angesprochen werden, das Lust hat, die Kämpfe auf der großen Leinwand zu sehen. Kommt ja auch nicht so oft vor. Diese können sich tatsächlich sehen lassen, die Zusammenarbeit von dem Traditionsstudio Sunrise sowie Studio Khara gefällt durch flüssige Animationen und übersichtliche Choreografie.
Alternativ-Historie für Fans
Inhaltlich ist der Film so eine Sache. Als bekannt wurde, dass Hideaki Anno an dem Drehbuch beteiligt war, durfte man schon neugierig sein. Schließlich hat er mit der philosophischen Kultserie Neon Genesis Evangelion seinerzeit dem Mecha-Genre seinen eigenen Stempel aufgedrückt und einen der ungewöhnlichsten Vertreter dieses Segments geschaffen. Von Mobile Suit Gundam GQuuuuuuX -Beginning- wird das wohl niemand behaupten. Natürlich ist es ein bisschen verfrüht, nach dem Einstieg etwas Definitives über die Serie sagen zu wollen. Die Filmvariante ist jedoch noch nicht so wirklich interessant, ist zudem fragmentarisch, springt hin und her, ohne dass daraus bereits eine Geschichte würde.
Fans schauen natürlich trotzdem rein, zumal der Anime einen Clou hat. In der Original-Fassung der Geschichte wurde der Prototyp RX-78-2 von Amuro Ray entdeckt, der anschließend im Dienst der Erdföderation kämpfte. Mobile Suit Gundam GQuuuuuuX -Beginning- dreht den Spieß um und entwirft ein Szenario, in dem Rays Gegenspieler Char Aznable den Roboter findet, wodurch sich der komplette Lauf der Geschichte ändert. Der Film ist also eine alternative Was-wäre-wenn-Angelegenheit. Das werden aber natürlich nur Zuschauer und Zuschauerinnen zu schätzen wissen, die mit dem Franchise vertraut sind. Dasselbe gilt für Gastauftritte. Als Fanservice ist der Film daher einen Blick wert. Neulinge werden hingegen vermutlich Probleme mit dem wirren Inhalt haben, der in den 80 Minuten Laufzeit nie ganz griffig wird.
OT: „Kidô senshi Gundam GQuuuuuuX: Beginning“
Land: Japan
Jahr: 2025
Regie: Kazuya Tsurumaki
Drehbuch: Yoji Enokido, Hideaki Anno
Musik: Yoshimasa Terui, Masayuki Hasuo
Animation: Sunrise, Studio Khara
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