In Wahrheit: Für immer Dein TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF / Manju Sawhney

In Wahrheit: Für immer Dein

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„In Wahrheit: Für immer Dein“ // Deutschland-Start: 28. März 2025 (arte)

Inhalt / Kritik

Moritz Brück (Robert Finster) genießt gerade mit seinem Sohn Theo (Theo Hache) einen Ausflug in die Wälder, wo die beiden campen, als er einen schockierenden Anruf erhält: Seine Frau Anna (Michaela Weingartner) wurde daheim erschossen. Die beiden eilen daraufhin nach Hause, wo sie Hauptkommissarin Judith Mohn (Christina Hecke) und ihr Kollege Freddy Breyer (Robin Sondermann) bereits erwarten. Warum jemand Anna umbringen sollte, kann sich Moritz auch nicht erklären, er ist ohnehin kaum ansprechbar nach diesem tragischen Verlust. Die Polizei verfolgt dabei verschiedene Spuren, die sowohl Annas Privatleben betreffen wie auch eine App von Moritz’ Firma, die der Früherkennung von Krebs dienen sollte …

Nicht sehr einfallsreich

Meinen jährlichen Krimi gib uns heute: 2017 an den Start gegangen, zeichnet sich In Wahrheit durch eine beachtliche Konstanz aus. Die auf arte und im ZDF ausgestrahlte Reihe bringt seither pro Kalenderjahr einen neuen Teil heraus, auch die Zuschauerzahlen sind recht beständig. Leider ebenso konstant ist, dass die Filme nicht besonders gut sind. Bei Zwischen Recht und Gerechtigkeit letztes Jahr gefiel zwar das Spiel mit den Sprachen, als die Geschichte im deutsch-französischen Grenzgebiet spielte. Der Fall um eine ermordete junge Frau war aber uninteressant, die Auflösung wenig plausibel. Wer gehofft hat, es würde bei Für immer Dein wieder besser, wird enttäuscht, erneut reicht das nicht für Mittelmaß.

Über weite Strecken ist der Film dabei durchaus routiniert. Wie so oft handelt es sich um einen klassischen Whodunit, bei dem herausgefunden werden muss, wer den Mord denn begangen hat. Die Auswahl ist dabei jedoch erneut ziemlich gering, In Wahrheit: Für immer Dein bietet wie schon beim letzten Mal nur wenige Alternativen an. Insofern stehen die Chancen bei einem ratefreudigen Publikum gar nicht schlecht, von sich auf die richtige Person zu kommen. Hinzu kommt, dass die Optionen recht einfallslos sind. Beispielsweise spielt mal wieder ein Seitensprung eine Rolle, verbunden mit einer Ehekrise. Das funktioniert natürlich schon, sonderlich kreativ ist das aber nicht. Besser sieht es mit dem anderen Strang aus, wo es um das Finanzielle geht.

Viel Drama, wenig Spannung

Insgesamt überwiegt aber deutlich das Drama. Nicht nur, dass der Ehemann um seine tote Frau trauern darf. Es wurden auch regelmäßig Konflikte zwischen ihm und seinem Vater eingebaut, die offensichtlich der Charakterisierung dienen sollten, dabei aber wenig überzeugen. Sie sind letztendlich überflüssig, teils nur schwer nachzuvollziehen und ziehen den Film in die Länge. Außerdem setzt In Wahrheit: Für immer Dein die Liaison der Kommissarin mit dem Weinbauer Alain Montand (Pierre Kiwitt) fort, die beim letzten Mal eingeführt wurde. Auch diese hätte es nicht wirklich gebraucht, die Versuche, die Beziehung in einen Zusammenhang mit dem Fall zu setzen, ist eher unbeholfen. Es stört aber auch nicht weiter, lässt sich irgendwie ignorieren.

Vom schwachen Ende kann man das nicht behaupten. Mal wieder machte man es sich da besonders einfach. Es ist auch nicht wirklich nachzuvollziehen, was nicht zuletzt mit der unglücklichen Figurenzeichnung zusammenhängt. In Wahrheit: Für immer Dein versucht sich daran, einen der Charaktere als vielseitig zu porträtieren, belässt es aber bei einer bloßen Behauptung. Bei einem interessanten Kriminalfall fallen solche Schwächen weniger auf, da man anderweitig beschäftigt ist. Wenn man aber schon großen Wert auf Psychologie setzt, sollte man das dann aber auch in sich schlüssig umsetzen und nicht wahllos hin und her springen. Das ist schade um die gute Besetzung, in dieser Form ist das aber einfach nicht gut genug. Man verpasst bei dem neuen Teil der Reihe nicht viel.

Credits

OT: „In Wahrheit: Für immer Dein“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Kirsten Laser
Drehbuch: Magdalena Grazewicz, Thomas Gerhold
Musik: Hansjörg Kohli
Kamera: Rodja Kükenthal
Besetzung: Christina Hecke, Robin Sondermann, Robert Finster, Pierre Kiwitt, Steffi Kühnert, André Szymanski, Stephan Bissmeier, Angela Roy, Alexander Wipprecht, Theo Hache

Bilder

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In Wahrheit: Für immer Dein
fazit
„In Wahrheit: Für immer Dein“ beginnt dramatisch, wenn eine Frau daheim erschossen wird, die Spurensuche führt in die verschiedensten Richtungen. Leider ist der Fall nicht sonderlich interessant, da er teilweise zu einfallslos ist und manche Erklärung recht dürftig ausfällt. Hinzu kommt überflüssiges Drama.
Leserwertung16 Bewertungen
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von 10