Impuratus – Die Beichte des Teufels
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Impuratus – Die Beichte des Teufels

„Impuratus – Die Beichte des Teufels“ // Deutschland-Start: 28. März 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Pennsylvania in der 1930er Jahren: Detektiv Clayton Douglas (Tom Sizemore) hat in seinem Leben schon so manches gesehen und gehört. Doch als er in eine abgelegene Anstalt gerufen wird, wartet etwas auf ihn, worauf er nicht vorbereitet ist. Dort soll er einen Kriegsveteranen namens Daniel Glassman (Jody Quigley) treffen, dessen Ende naht, der vorher aber noch sein Gewissen erleichtern möchte. Dieser hatte explizit nach Douglas gefragt, was für Verwirrung sorgt, zumal niemand wirklich weiß, was das genau soll. Als er beginnt, seine Geschichte zu erzählen und die anderen auf eine Reise mit in die Zeit des Bürgerkriegs zu nehmen, hört er dennoch zu – und kann kaum glauben, was dieser Mann da von sich gibt …

Der Horror aus der Anstalt

Es dürfte kaum einen realen Ort geben, der furchteinflößender ist für Menschen als eine psychiatrische Anstalt. Dort werden schließlich Leute eingesperrt, nicht weil sie zwangsläufig Verbrechen begangen haben, sondern weil sie nicht in die reale Welt passen, womöglich eine Gefahr für sich selbst darstellen. Nicht ohne Grund greifen Horrorfilme oder auch Thriller immer mal wieder auf solche Settings zurück. Da war beispielsweise Stonehearst Asylum, bei dem ein junger Psychologe feststellen muss, dass seine neue Arbeitsstelle einige düstere Geheimnisse hat. Der südkoreanische Found-Footage-Film Gonjiam: Haunted Asylum lief vor einiges Jahren auf mehreren Festivals und lehrte mit dem Setting der verlassenen Anstalt das Gruseln. Mit Impuratus – Die Beichte des Teufels ist nun ein weiterer Genrebeitrag bei uns erschienen, der mit einem solchen Schauplatz arbeitet.

Manchmal zumindest. Genauer wechselt der Film zwischen zwei verschiedenen Orten hin und her. Die Hauptgeschichte ist dabei schon die um den seltsamen Kriegsveteranen, aus dem man nicht ganz schlau wird und der seinem Ende entgegensieht. Vorher blickt er aber ausgiebig zurück und erzählt von seiner Vergangenheit. Zu dem Zweck arbeitet Impuratus – Die Beichte des Teufels mit Flashbacks, welche dann den eigentlichen Kern behandelt. Mit vielen Flashbacks: Der Mann ist so oft damit beschäftigt, den Weg zu seiner aktuellen Situation zu beschrieben, dass der anschließende Weg aus den Augen verloren wird. Immer wieder möchte man die Verantwortlichen fragen, wohin das Ganze denn nun gehen soll.

Lang und umständlich

Eng damit verbunden, ist ein anderes Manko: Das ist alles ziemlich umständlich erzählt. Wer den Film startet, dürfte mit dem Blick auf die Laufzeit schon eine kleine Überraschung erleben. 140 Minuten? Für einen Horrorfilm? Das ist schon ungewöhnlich, kaum ein Genre dürfte im Schnitt kürzere Werke hervorbringen als dieses. Natürlich bedeutet das nicht, dass es unmöglich ist, spannende Horrorfilme zu drehen. Shining etwa ist in der Originalfassung etwa ebenso lang. Der südkoreanische Hit The Wailing – Die Besessenen war sogar noch länger. Während man bei diesen aber immer das Gefühl hat, dass die Geschichte ein konkretes Ziel verfolgt, irrt Impuratus – Die Beichte des Teufels lange umher. Der Film braucht auch oft zu lange für das, was am Ende dabei herauskommt. Das hätte alles deutlich straffer gehen können, viele werden sich da langweilen.

Dafür ist der Film teilweise ganz atmosphärisch. Die Geschichte an sich ist auch nicht schlecht, selbst wenn man sich bei ihr an andere Titel erinnert fühlt. Nur reicht das nicht aus, um den Streifen insgesamt sehenswert zu machen. Gleiches gilt für Tom Sizemore, der im Folgejahr verstarb, kurz vor seinem Tod aber noch rund ein Dutzend Filme gedreht hat – allesamt irgendwelche B-Ware. Bei Impuratus – Die Beichte des Teufels darf man das dann auch so sagen, das Budget war gering, außer dem US-Amerikaner treten lauter unbekannte Leute auf. Leute, denen man im Anschluss zum Teil eine andere Karriere ans Herz legen möchte. Ein wirklicher Grund zum Ärgernis ist das dann nicht. Nur eben Zeitverschwendung, wenn man hier nicht so richtig für die geforderte Geduld belohnt wird.

Credits

OT: „Impuratus“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Mike Yurinko
Drehbuch: Mike Yurinko
Musik: Pat Wilson
Kamera: Mark David
Besetzung: Tom Sizemore, Lew Temple, Robert Miano, Lorna Larkin, Silvia Spross, Airen DeLaMater

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Impuratus – Die Beichte des Teufels
fazit
In „Impuratus – Die Beichte des Teufels“ wird ein Detektiv in eine psychiatrische Anstalt zitiert, wo ihm ein sterbender Kriegsveteran eine unheimliche Geschichte erzählt. Stellenweise ist der Horrorfilm atmosphärisch. Der Inhalt ist auch nicht schlecht, wird aber umständlich erzählt – und viel zu lang.
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