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© ARD Degeto Film/Wolfgang Ennenbach

Die Beste zum Schluss

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„Die Beste zum Schluss“ // Deutschland-Start: 7. Februar 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte Mads (Sebastian Ströbel) die Liebe seines Lebens bereits gefunden. Doch es hatte nicht sollen sein, zu früh ist seine Freundin verstorben. Seither torkelt er etwas durch den Alltag, ohne wirklichen Antrieb oder ein neues Ziel, eine weitere Beziehung kam für ihn nie in Frage. Da trifft es sich doch gut, als er seiner Jugendfreundin René (Franziska Wulf) wieder begegnet. Auch sie ist Single, hat allerdings zwei Kinder: die neunjährige Lola (Thurid Charlotte Funck) und den sechsjährigen Oscar (Thias Josef Dertinger). Beide sind ebenso lebhaft wie die Mutter, welche Mads immer wieder dazu ermuntert, wieder rauszugehen und Frauen kennenzulernen. Tatsächlich begegnet er eines Tages Eva (Marie Burchard) und hat durchaus Interesse an ihr. Das macht die Sache aber nicht unbedingt einfacher, zumal die drei inzwischen bei dem Singlemann eingezogen sind …

Liebe oder Freundschaft?

Den Freitagabend reserviert Das Erste gerne mal für etwas leichtere Stoffe, mit denen das Publikum unterhalten werden soll. Manchmal gibt es da schon auch Dramen. Letztes Jahr waren da beispielsweise eine Reihe von Filmen zu finden, bei denen Protagonistinnen neue Stellen antraten und sich mit diesen schwertaten. Ansonsten bestimmen Komödien das Bild. Eine solche ist dann auch Die Beste zum Schluss über zwei Menschen, die ihr Leben lang miteinander befreundet waren und eigentlich das ideale Paar wären – es aber nie wurden. Ein Zufall führt die zwei zusammen und gibt ihnen eine neue Chance, endlich die Liebe zu finden. Das Publikum darf sich da fragen, ob sie es diesmal schaffen werden oder doch nur Seite an Seite weitermachen.

Das klingt erst einmal nach einem typischen Herzkino-Szenario, wo die Fragen nur hypothetischer Natur sind. Eigentlich ist da bereits alles klar, die Figuren wissen es bloß nicht. Umso bemerkenswerter ist, dass Die Beste zum Schluss doch von diesem Szenario abweicht und etwas anderes daraus macht. Wo viele Filme recht schnell klarmachen, dass die Liebe das einzig Wahre ist, da wird hier tatsächlich mal eine platonische Freundschaft gewürdigt. Die ARD-Produktion ist eines der seltenen Beispiele, bei der gesagt wird, dass Frauen und Männer eine enge Beziehung haben können, ohne dass daraus mehr gemacht werden müsste. Die beiden Hauptfiguren bilden eine Art Patchwork-Familie, nur eben keine, die auf einer traditionellen Partnerschaft basiert. Das ist gewöhnungsbedürftig, gerade auch für das Umfeld, weshalb die zwei sich immer wieder rechtfertigen müssen.

Amüsant und sympathisch

Wie Anna und ihr Untermieter: Plötzlich Schwiegermutter kürzlich, ein weiterer Freitagabend-Film, wird auf diese Weise versucht, ein gesellschaftliches Thema unterhaltsam aufzuarbeiten. War die Kritik an der alltäglichen Unterdrückung von Frauen und überbordendem Klassenbewusstsein noch mit einem erhobenen Zeigefinger verbunden, da ist Die Beste zum Schluss deutlich verspielter und heiterer. Immer wieder kommt es zu amüsanten Momenten, die gerade auch von den Dialogen leben. Mads und René ziehen sich gegenseitig regelmäßig auf, was tatsächlich Spaß macht. Das ist bei deutschen Fernsehkomödien keine Selbstverständlichkeit.

Zu viel Tiefgang sollte man dabei nicht erwarten. Außerdem ist das mit der Entwicklung so eine Sache. Es ist zwar nicht so, als würde hier gar nichts geschehen. Durch das Auftauchen einer dritten Person, die ebenfalls als Love Interest in Frage kommt, wird es noch ein wenig komplizierter, als es eh schon ist. Dennoch, die Geschichte tritt da zeitweise schon auf der Stelle. Im Gegenzug ist das Ende sehr überhastet, wenn sich erst die Ereignisse überschlagen und dann sehr plötzlich der Abspann läuft. Da dürften manche etwas irritiert sein. Insgesamt ist Die Beste zum Schluss aber eine Liebeskomödie, die zwar sicherlich nicht alles auf den Kopf stellt und revolutionäre Erkenntnisse mit sich bringt, jedoch sympathisch ist mit ihrem Einsatz für etwas andere Lebensläufe abseits der TV-Konventionen.

Credits

OT: „Die Beste zum Schluss“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Markus Sehr
Drehbuch: Michel Birbaek
Musik: Andreas Weidinger
Kamera: Paul Pieck
Besetzung: Sebastian Ströbel, Franziska Wulf, Marie Burchard, Jürgen Heinrich, Thurid Charlotte Funck, Thias Josef Dertinger, Ronald Kukulies

Bilder

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Die Beste zum Schluss
fazit
In „Die Beste zum Schluss“ begegnet ein verwitweter Mann seiner Jugendfreundin wieder und muss sich fragen: Ist da mehr drin? Die Liebeskomödie spielt mit den üblichen Klischees, geht dabei aber einen eigenen Weg. Sympathisch ist etwa, wie sie sich tatsächlich für platonische Beziehungen stark macht. Auch die Dialoge machen immer mal wieder Spaß, selbst wenn die Entwicklung überschaubar ist.
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