Wolf Hollow
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Wolf Hollow

Wolf Hollow
„Wolf Hollow“ // Deutschland-Start: 13. Dezember 2025 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Seit einem unglücklichen und sehr blutigen Zwischenfall steckt der Ort Wolf Hollow in Schwierigkeiten. Das Geld ist knapp, das Ende ist nah. Da trifft es sich doch gut, dass eine Filmcrew auftaucht und nach einem potenziellen Drehort Ausschau hält, lässt sich damit doch gut Kohle machen. Für Bart Neuri (Brian Ceponis) ist die Geschichte zudem persönlich, da auch sein jüngerer Bruder Ray (Noah J. Welter) Teil dieser Crew ist. Zusammen mit seinem besten Freund Alex (Cristina Krakowski) und einigen anderen macht er sich an die Arbeit. Dabei ahnen diese nicht, dass die Stadt ihrem Namen alle Ehre machen wird, als eine Gruppe von Werwölfen, die auch das vorige Massaker veranstaltet hat, auftaucht und ihre Jagd beginnt …

Handgemachter Indie-Horror

Werwölfe gehören grundsätzlich zwar zu den altehrwürdigen Monstern, sorgen seit Jahrzehnten für Angst und Schrecken. Dennoch spielen sie im Vergleich etwa zu Zombies oder Vampiren nur in der zweiten Liga. Nicht nur, dass es deutlich weniger Filme mit ihnen gibt, es erscheinen auch nur selten welche mit einem ordentlichen Budget. Mit Wolf Man ist eine solche Ausnahme mal wieder im Kino gesehen, da sind mehrere bekannte Leute beteiligt, vor wie hinter der Kamera. Ansonsten findet man die pelzigen Unholde aber primär im kostengünstigen Direct-to-Video-Bereich. Kürzlich war da etwa Shaky Shivers über zwei Freundinnen, die in einer Eisdiele ungute Erfahrungen machen. Und auch Wolf Hollow ist hierzulande lediglich eine Veröffentlichung fürs Heimkino vergönnt.

Ob das ein großer Verlust für ein Kinopublikum ist, darüber kann man sich streiten. Die Reaktionen auf die US-amerikanische Indieproduktion sind zumindest ziemlich gemischt, im Internet findet man viele negative Wertungen, aber eben auch Leute, die dem Film Sympathien entgegenbringen. Ein Grund für Letzteres: Bei Wolf Hollow ist vieles noch handgemacht. Wo viele Genrevertreter inzwischen doch den Computer anwerfen, was mangels Budgets dann ziemlich hässlich ist, mag man es hier klassisch. Klar, das fehlende Geld ist auch hier sichtbar. Die Transformation in das Monster hat man sich größtenteils gespart, das muss auch ohne gehen. Zu sehen sind die Wölfe aber durchaus, anders als bei so manch anderem Horrorfilm, wo eine extreme Dunkelheit alles zu verbergen versucht.

Viel Blut und Gewalt

Vor allem ist im Hinblick auf Blut und Gewalt einiges zu sehen. Wolf Hollow ist ein überraschend brutales Beispiel für einen Werwolf-Film, da wird ständig gebissen, auch anderweitig werden die Körper malträtiert. Von den Hektolitern an Kunstblut, die hier sehr freigiebig verteilt werden, ganz zu schweigen. Nicht ohne Grund wurde das Werk bei uns erst ab 18 freigegeben. Ob es das in der Form gebraucht hätte, darüber kann man sich natürlich streiten. Man hatte es da offensichtlich auf den Schockfaktor abgesehen. Der nimmt dann einen größeren Stellenwert ein als etwa der Inhalt. Aber es ist eben teilweise schon spannender, wenn es etwa zu einem Belagerungszustand kommt und der nächtliche Überlebenskampf beginnt.

Bei den Figuren ist das so eine Sache. Während Regisseur und Drehbuchautor Mark Cantu einiges investiert hat, um die komplizierte Familiengeschichte auszubreiten, sind andere Menschen nur ein Mittel zum Zweck. Er nimmt sich nicht die Zeit, um sie genauer vorzustellen und Identifikationsfläche zu schaffen. Dafür gibt es aber auch keine Langeweile: mit einer Laufzeit von gerade einmal 80 Minuten ist Wolf Hollow ein recht rasanter Horrorfilm, der nicht lange auf die Folter spannt. Wer mal wieder Lust hat auf einen solchen Genrevertreter, der schon mit einer gewissen Liebe zum Thema gemacht wurde, ohne sich dabei zu ernst zu nehmen, kann hiermit schon seinen Spaß haben. Zu einer Renaissance des Werwolfs wird das hier kaum führen. Aber der Film erfüllt schon seinen Zweck und bietet sich für einen Videoabend ohne größere Ansprüche an.

Credits

OT: „Wolf Hollow“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Mark Cantu
Drehbuch: Mark Cantu
Musik: David Fesliyan, Volodymyr Golovach
Kamera: Mark Cantu
Besetzung: Felissa Rose, Brian Ceponis, Christina Krakowski, Jess Uhler, Lynn Lowry, Hannah Fierman, August Kyss, Noah J. Welter

Trailer

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Wolf Hollow
fazit
„Wolf Hollow“ folgt einer Filmcrew in eine ländliche Gegend, wo eine Gruppe Werwölfe ihr Unwesen treibt. Der Horrorstreifen ist überraschend brutal, sammelt dabei Sympathiepunkte durch die handgemachte Art. Von den Figuren darf man hingegen nicht viel erwarten, auch wegen der kurzen Laufzeit bekommen die meisten kaum Aufmerksamkeit.
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