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© ZDF/Jürgen Olczyk

München Mord: Nix für Angsthasen

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„München Mord: Nix für Angsthasen“ // Deutschland-Start: 18. Januar 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Christoph Bojanski (Patrick Finger) tot an seinem Arbeitsplatz gefunden wird, sieht dies zunächst nach einem natürlichen Tod aus. Sicher, er war etwas jung für einen Herzinfarkt. Aber das muss ja nichts heißen. Oder vielleicht doch? Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier), Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) und Ludwig Schaller (Alexander Held) gehen der Sache nach und untersuchen dabei auch die Vorgeschichte des Toten. Dabei stoßen sie auf einen Jahre zurückliegenden Vorfall. Damals hatte Viktor Schratz (Michael Kranz) ein Kiosk überfallen und wurde von Bojanski aufgehalten. Kompliziert wird die Geschichte, als auch noch Max Hämmerle (Sebastian Bezzel) auftaucht, der ebenfalls involviert gewesen sein will und große Angst hat vor dem inzwischen wieder freigelassenen und höchst frommen Schratz hat …

Mord durch Phobie

Es ist ja schon irgendwie beeindrucken, wie konstant die Zuschauerzahlen bei München Mord sind. Wo bei anderen ZDF-Krimireihen die Quoten mitunter stark schwanken, schauen hier sehr regelmäßig 6,5 Millionen Menschen zu, was auf einen festen Kreis an Fans schließen lässt. Dabei muss man aber nicht immer verstehen, was diese in den Filmen sehen. Der Mord an einer Schülerin aus einfachen Verhältnissen, von dem zuletzt Die indische Methode handelte, überzeugte beispielsweise weder durch Humor noch einen ausgefeilten Krimi. Die gesellschaftliche Komponente wurde auch nicht konsequent verfolgt. Der letzte überdurchschnittliche Teil liegt schon eine Weile zurück. Daran ändert auch Nix für Angsthasen nichts, der 22. Teil der 2014 gestarteten Reihe.

Dabei hat er schon ein irgendwie interessantes Thema. Wie der Titel bereits vorwegnimmt, spielen Ängste und Phobien eine große Rolle. So kommt früh die Theorie auf, dass Bojanski im wahrsten Sinne zu Tode erschreckt wurde, indem jemand seine Schwachstelle auszunutzen wusste. Das ist schon eine ziemlich perfide Methode, um jemanden aus dem Weg zu räumen. München Mord: Nix für Angsthasen führt zusätzlich aber auch noch die Figur des Hämmerle ein, der seinerseits große Ängste hat. In seinem Fall ist es Schratz, der verurteilte Räuber, der auch bei dem Mord als Täter in Frage kommt und von dem sich der Mann verfolgt fühlt. Auf diese Weise springt der Film mehrfach hin und her, präsentiert zwei Erzählstränge, die nur sehr notdürftig miteinander verbunden sind. Man wartet da die ganze Zeit darauf, was genau Regisseur und Co-Autor Matthias Kiefersauer damit vorhat. Vergeblich.

Willkürlich bis nervig

Das wird dann besonders beim Finale deutlich, bei dem irgendwie nichts mehr Sinn ergibt und die Figuren sich völlig willkürlich verhalten. Zwar wird dann versucht, das Ganze mit Humor zu verbinden. Das Motto: Die Zuschauer und Zuschauerinnen sollen lachen und mitfiebern und damit so beschäftigt sein, dass sie nicht weiter darüber nachdenken. So etwas kann funktionieren. München Mord: Nix für Angsthasen bleibt dabei aber ein irritierendes Stückwerk, über das niemand so wirklich nachgedacht hat. Durch die bekannte Besetzung, sowohl die reguläre wie auch die, die hier neu hinzugekommen ist, sind einzelne Szenen zwar schon amüsant. Dennoch, inhaltlich ist das wie schon beim letzten Mal eine willkürliche Ideensammlung ohne richtiges Konzept.

Hinzu kommt ein dritter Handlungsstrang, der nebenher ausgebreitet wird. Darin geht es um wachsende Konflikte innerhalb des Teams. Flierl kommt immer mehr zu der Ansicht, dass die Arbeit bei der Polizei eine Sackgasse ist. Sie fühlt sich nicht ernstgenommen, träumt zudem davon, mit einer Musikgruppe auf Tournee zu gehen. Das war vermutlich emotional gedacht, nervt aber eher, als dass es einem wirklich nahegehen würde. Zusammen mit den anderen inhaltlichen Schwächen ist München Mord: Nix für Angsthasen dadurch erneut ein nur mäßiger Teil der beliebten Reihe. Immerhin, wo andere sich ständig wiederholen, gibt es hier durchaus Ideen, die hervorstechen. Nur wird daraus eben kein guter Film.

Credits

OT: „München Mord: Nix für Angsthasen“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Matthias Kiefersauer
Drehbuch: Matthias Kiefersauer, Alexander Liegl
Musik: Stephan Massimo
Kamera: Nathalie Wiedemann
Besetzung: Bernadette Heerwagen, Marcus Mittermeier, Alexander Held, Sebastian Bezzel, Christoph Süß, Michael Kranz, Eli Wasserscheid, Maria Wördemann, Patrick Finger

Bilder

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München Mord: Nix für Angsthasen
fazit
In „München Mord: Nix für Angsthasen“ stirbt ein junger an Herzversagen, hat ihn jemand zu Tode erschreckt? Das hätte alles schön perfide werden können. Stattdessen ist der Film ein seltsames Stückwerk, das es nie schafft, die einzelnen Bestandteile sinnvoll miteinander zu verbinden und zwischendurch mit Teamstreitereien nervt.
Leserwertung22 Bewertungen
3.9
4
von 10