No Way Up
© Leonine

No Way Up

„No Way Up“ // Deutschland-Start: 24. Mai 2024 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Ava (Sophie McIntosh) freut sich bereits darauf, mit ihrem Partner Jed (Jeremias Amoore) und dessen Freund Kyle (Will Attenborough) in den Urlaub nach Mexiko zu fliegen. Weniger groß ist die Freude darüber, dass auch Bodyguard Brandon (Colm Meaney) mit an Bord sein wird, selbst wenn sie das als Tochter eines Gouverneurs gewohnt ist. Schon auf dem Weg ins Flugzeug macht sie die Bekanntschaft von Rosa (Grace Nettle), die mit ihren Großeltern Hank (James Carroll Jordan) und Mardy (Phyllis Logan) ebenfalls die Reise dorthin angetreten haben. Doch das Flugzeug wird nie dort ankommen, durch einen Unfall stürzt es ab. Viele sterben bereits beim Absturz. Eine kleine Gruppe überlebt zwar, darunter auch Flugbegleiter Danilo (Manuel Pacific). Sie sind aber unter Wasser gefangen, umringt von Haien …

Das Flugzeug als Ort des Grauens

Kein Transportmittel wird derart gern für Thriller und Survivalabenteuer genutzt wie das Flugzeug. Aus gutem Grund: Ein Absturz endet meistens tödlich. Treten Gefahren an Bord auf, ist man diesen praktisch ausgeliefert, da es keinen Weg nach draußen gibt. Und so gab es in den letzten Jahren zahlreiche Filme und Serien, die dieses Setting ausgesucht haben, beispielsweise Emergency Declaration, Die Entführung des Fluges 601 und 97 Minutes. Grundsätzlich geht auch No Way Up in diese Richtung, wenn das Publikum mitansieht, wie ein Flugzeug nach einem Unfall abstürzt. Dabei gibt es viele Todesopfer. Aber nicht alle kommen dabei um. Logisch: Sonst gäbe es ja keine Geschichte zu erzählen. Ein paar Auserwählte braucht es schon, mit denen man mitfiebern soll.

Das klappt hier aber nur teilweise. So hat Andy Mayson, der sonst primär als Produzent tätig war, in seinem Drehbuchdebüt nicht wirklich viel über seine Figuren zu sagen. Den größten Hintergrund bekommt noch Ava spendiert, womit dann auch klar ist, dass sie überleben muss. Das Kind ist sowieso sicher, das erfordern die Gesetze solcher Filme. Der Rest bekommt nur kleine Brocken mit auf den Weg, immer dann, wenn es gerade opportun erscheint – etwa die Homophobie von Kyle oder der militärische Background von Mardy. Viel ist das nicht, No Way Up macht nur das Minimum. Natürlich kann man nicht erwarten, dass in der Kürze der Zeit ganze Lebensgeschichten ausgepackt werden. Wenn das Ergebnis aber so mager ist wie hier, fällt es doch eher schwer Anteilnahme zu zeigen, zumal die Dialoge teils grauenvoll sind.

Hai, wo?

Das Aushängeschild dürften aber ohnehin weniger die Menschen sein. Vielmehr macht man bei dem Film Werbung damit, dass das Flugzeug von Haien umgeben ist. Diese haben in den letzten Jahren ein beachtliches Comeback gefeiert, eine ganze Reihe von Titeln rund um die maritimen Jäger wurden produziert. Tatsächlich steht auf dem Cover von No Way Up auch groß drauf, dass hier die Produzenten von 47 Meters Down am Werk waren, einem dieser Haihits. Richtig viel Action ist aber nicht angesagt. Die meiste Zeit über ist die Gruppe einfach nur eingesperrt und sucht nach einem Weg, sich Sauerstoff zu besorgen bzw. einen Weg nach draußen zu finden. Teilweise funktioniert das, der US-Thriller vermittelt zumindest das Gefühl von Klaustrophobie, wenn alles eng und dunkel ist.

Richtig spannend wird der Film dennoch nicht. Das liegt auch an den fehlenden Überraschungen: Man weiß hier immer ziemlich genau, was als Nächstes geschehen wird. No Way Up versucht nicht einmal, mit den Erwartungen zu spielen, sondern verlässt sich auf reihenweise Konventionen und Klischees. Da Regisseur Claudio Fäh (Sniper: Reloaded) offensichtlich nicht viel Geld zur Verfügung stand, ist es auch nicht so, als habe der Thriller visuell wirklich viel zu bieten. Das Ergebnis mag zwar kein absoluter Reinfall sein. Die Kombination aus Katastrophenfilm und Haiterror hörte sich aber besser an, als es das Ergebnis letztendlich ist.

Credits

OT: „No Way Up“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Claudio Fäh
Drehbuch: Andy Mayson
Musik: Andy Gray
Kamera: Andrew Rodger
Besetzung: Sophie McIntosh, Colm Meaney, Jeremias Amoore, Will Attenborough, James Carroll Jordan, Phyllis Logan, Grace Nettle, Manuel Pacific

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No Way Up
fazit
„No Way Up“ versucht, einen Katastrophenfilm mit Haiterror zu verbinden, ist dabei aber nicht so spannend, wie es sich anhörte. Die Figurenzeichnung ist spärlich, es passiert nicht viel, auch die Optik ist nicht überzeugend. Das Ergebnis mag kein Reinfall sein, gesehen haben muss man es aber auch nicht.
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