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Harter Brocken: Die Kronzeugin

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„Harter Brocken: Die Kronzeugin“ // Deutschland-Start: 25. November 2017 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

In der kleinen Bergstadt St. Andreasberg im Harz ist normalerweise nicht viel los, weshalb sich der Dorfpolizist Frank Koops (Aljoscha Stadelmann) ein ruhiges Leben machen kann. Das ändert sich, als Christiane Kuschnereit (Anja Kling) vom LKA Hannover vorbeikommt. Die wichtige Kronzeugin Matilda Schönemann (Alwara Höfels) soll bis zum Prozessbeginn an dem Ort untergebracht werden. Doch jemand hat von der Geschichte Wind bekommen und schickt Auftragskiller hinterher, die sich der lästigen Zeugin annehmen sollen. Nach einem ersten gewaltsamen Aufeinandertreffen geht es um alles. Hinzu kommt, dass es offensichtlich im Kreis der LKA einen Maulwurf gibt, weshalb der Polizist niemandem trauen kann. Immerhin, er kann auf die Polizistin Mette Vogt (Anna Fischer) und den Postboten Heiner Kelzenberg (Moritz Führmann) zählen …

Späte Fortsetzung des erfolgreichen Krimis

Inzwischen ist Harter Brocken natürlich im deutschen Fernsehen etabliert, jedes Jahr kommt ein neuer Teil der ARD-Krimireihe. Dabei war das von Anfang an gar nicht so klar. Als der erste Titel im März 2015 ausgestrahlt wurde, war die Resonanz zwar groß, stolze 7,5 Millionen Menschen schalteten ein, als Dorfpolizist Frank Koops seinen ersten Fall löste. Dennoch sollte es im Anschluss mehr als zweieinhalb Jahre bis zu einem Wiedersehen dauern. Im November 2017 war es dann so weit, mit Die Kronzeugin kam ein zweiter Film, der uns erneut in das beschauliche Bergstädtchen führte, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, wenn sie sich nicht gerade gegenseitig über den Haufen schießen.

Wer die späteren Teile der Reihe kennt, weiß schon ziemlich genau, was einen erwartet. Erneut geht es darum, dass ein korpulenter, gemütlicher Polizist in eine Situation gerät, die eigentlich weit jenseits von seiner Kompetenz steht. Daraus entsteht ein amüsanter Kontrast, wenn Auftragskiller und verräterische Polizisten die beschauliche Provinz aufmischen. Wobei der Humor auch maßgeblich auf den Figuren basiert. Wenn sich ein Dorfpostbote in die Ermittlungen einmischt, dann hat das schon Seltenheitswert. Wobei Harter Brocken: Die Kronzeugin noch nicht so viel aus Kelzenberg herausholt. Auch Polizistin Vogt läuft nur ein bisschen mit, da haben die beiden in den späteren Teilen schon mehr zu tun und sind stärker ins Geschehen integriert.

Eher fade Geschichte

Im Vergleich zu den folgenden Filmen ist auch die Geschichte ein bisschen fade. Ein Mensch, der bei einem wichtigen Prozess gegen einen Gangsterboss aussagen soll? Das ist nun wirklich kein Ausbund von Kreativität. Ähnliche Szenarien findet man in dem Genre andauernd, zuletzt etwa in Nord bei Nordwest: Kobold Nr. Vier. Es ist auch nicht so, als hätte das Publikum dabei viel zu rätseln. Wo andere Filme zumindest noch offenlassen, wer denn der faule Apfel ist, da wird bei Harter Brocken: Die Kronzeugin recht früh mit offenen Karten gespielt. Es gibt eine überraschende Wendung zu Beginn des Films. Danach schaltet man mehr oder weniger auf Autopiloten, größere Enthüllungen bleiben aus.

Zum Teil wird das durch das Ensemble wieder ausgeglichen, das an den schrulligen Figuren Spaß hat. Auch das reizvolle Setting trägt zur Unterhaltung bei. Da darf es zum Beispiel schon mal mit der Gondel nach oben gehen. Insgesamt ist Harter Brocken: Die Kronzeugin aber einer der weniger interessanten Filme der an und für sich sympathischen Reihe, das Potenzial wird nicht ganz so sehr genutzt. Das Publikum war dennoch eifrig dabei, immerhin 6,4 Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen waren am Start und verfolgten, wie die unterschätzte Dorfpolizei den Tag rettet. Der bereits einen Monat später ausgestrahlte dritte Teil Der Bankraub ging da im Vergleich etwas unter, was aber auch damit zusammenhängen könnte, dass der auf Weihnachten fiel.

Credits

OT: „Harter Brocken: Die Kronzeugin“
Land: Deutschland
Jahr: 2017
Regie: Florian Baxmeyer
Drehbuch: Holger Karsten Schmidt
Musik: Stefan Döring
Kamera: Peter Joachim Krause
Besetzung: Aljoscha Stadelmann, Alwara Höfels, Anja Kling, Johannes Krisch, Stephan Grossmann, Moritz Führmann, Anna Fischer

Bilder

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Harter Brocken: Die Kronzeugin
fazit
Nach mehr als zweieinhalb Jahren Wartezeit gab es in „Harter Brocken: Die Kronzeugin“ ein Wiedersehen mit dem Dorfpolizisten. Das engagierte Ensemble und die schrulligen Figuren machen Spaß, das Setting ist reizvoll. Die Geschichte ist jedoch recht langweilig, weshalb das hier einer der weniger interessanten Teile der Reihe ist.
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