Dark Asset
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Dark Asset

„Dark Asset“ // Deutschland-Start: 23. November 2023 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Warum sich mit normalen Menschen zufriedengeben, wenn man sie technologisch aufmotzen kann? Dieser Ansicht ist zumindest Dr. Cain (Robert Patrick), der ein geheimes Programm betreibt, bei dem die Leute mittels eines eingesetzten Chips über besondere neurologische Fähigkeiten verfügen. Einer dieser Leute ist ein ehemaliger Soldat, dem der Name John Doe (Byron Mann) gegeben wurde. Die Transplantation ist erfolgreich. Zu erfolgreich, denn die Kampfmaschine nutzt die Gelegenheit, aus dem Labor auszubrechen und die Freiheit zu suchen. Während die Schergen des Professors ihm bereits auf der Spur sind, nutzt John die Gelegenheit, sich ausführlich mit Jane (Helena Mattsson) zu unterhalten, die er in einem Luxus-Hotel trifft …

Vorsprung durch Technik

Es ist ein im Science-Fiction-Genre immer wieder gern verwendetes Motiv: Menschen werden durch Technologie verbessert und können dadurch viele unglaubliche Dinge tun, gerade auch im Kampf. Ob es nun die Hitserie Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann war, der Kult-Streifen Universal Soldier oder auch das Marvel-Abenteuer Captain America: The First Avenger, man findet viele Beispiele für solche Geschichten. Mit Dark Asset kommt nun ein weiterer Titel heraus, bei dem die Biologie durch Maschinen etwas nachgeholfen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass von dem Film noch Jahre später gesprochen wird, ist jedoch eher gering. Dafür hat er insgesamt einfach zu wenig zu bieten.

Dabei kann man Regisseur und Drehbuchautor Michael Winnick nicht einmal vorwerfen, keine Ambitionen zu haben. Anstatt auf einen reinen Science-Fiction-Actiontitel zu setzen, wie man das erwarten könnte, wird hier erstaunlich viel gesprochen. Klar, da ist der anfängliche Kampf des Protagonisten, der aus seinem Labor-Gefängnis entkommen möchte. Auch später wird er die Gelegenheit haben, seine kämpferischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ein Großteil von Dark Asset besteht jedoch darin, wie er und Jane im Hotel sitzen und sich unterhalten. Es geht hier eben nicht allein darum, wie sich ein Mann den Weg in die Freiheit erkämpft. Vielmehr sollen wir mehr über die Hintergründe erfahren, wer da eigentlich was tut. Denn das ist alles nicht so klar, wie man zunächst denkt.

Probleme mit der Balance

Tatsächlich ist die US-Produktion teilweise eher eine Art Spionagefilm als wirklich Actionkracher. Das wird einige irritieren, die nach dem Einstieg und angesichts des Szenarios etwas anderes erwartet haben. Nicht wenige dürften angesichts der fortwährenden Geschwätzigkeit auch gelangweilt sein und darauf warten, wann es denn endlich mal losgeht. Irgendwie stimmt da die Balance aus den verschiedenen Bestandteilen nicht so wirklich. Zumal es auch nicht so ist, dass die Geschichte von Dark Asset wirklich so so wahnsinnig interessant ist. Grundsätzlich funktioniert das schon, irgendwelche finsteren Hintermänner mit Wendungen zu verbinden. Aber es ist jetzt auch nicht so, dass Winnick richtig clevere Einfälle hatte, die eine solche Erzählstruktur rechtfertigen würden.

Schauspielerisch ist das auch weniger bemerkenswert. Klar, Robert Patrick (Safe House) als schmieriger Bösewicht geht immer. Bei Byron Mann (Skyscraper) liegt das Talent dann aber doch mehr im Actionbereich als wirklich dem Darstellen. Wobei er auch bei Ersterem nicht so viel gefordert ist. Man merkt dann doch, dass Dark Asset eine eher günstige Produktion war, die gar nicht die nötigen Mittel hatte, um das alles wirklich in Szene zu setzen. Das Gleiche gilt für den Science-Fiction-Part. Schlecht ist der Film deswegen nicht. Er hat aber zu wenig auf Lager, inhaltlich wie inszenatorisch, um in der Masse an Neuerscheinungen hervorstechen zu können. Allenfalls das Gefühl von Verwirrung, wenn man sich hier nicht ganz sicher ist, was der Film eigentlich sein wollte, könnte über den Abspann hinaus zurückbleiben.

Credits

OT: „Dark Asset“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Michael Winnick
Drehbuch: Michael Winnick
Musik: Jeff Cardoni
Kamera: Mariano De Luca, Eduardo Ramirez Gonzalez
Besetzung: Byron Mann, Robert Patrick, Helena Mattsson, Shani Rigsbee

Bilder

Trailer

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Dark Asset
fazit
„Dark Asset“ will Science-Fiction-Action und wendungsreicher Spionagefilm sein. Das Ergebnis überzeugt jedoch weder inhaltlich noch inszenatorisch. Dafür fehlten die Ideen und ein überzeugendes Konzept. Und es fehlte das Geld, um das alles wirklich so umzusetzen, dass es nach etwas aussieht.
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