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Space Cowboys

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„Space Cowboys“ // Deutschland-Start: 2. November 2000 (Kino) // 8. August 2002 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als ein außer Kontrolle geratener russischer Satellit auf die Erde zurast, könnte das für die Menschheit ungemütlich werden. Das Ding muss aufgehalten werden, so viel ist klar. Ganz so einfach ist das jedoch nicht, denn in dem Satelliten wurde US-amerikanische Technik aus den 1950ern verwendet. Wie sie dort hineinkam, kann niemand mehr sagen, ebenso wenig, wie sie zu benutzen ist. Es hilft daher nichts, Frank Corvin (Clint Eastwood) muss ran. Der ist zwar schon seit einigen Jahren im Ruhestand, ist aber als Konstrukteur der besagten Technik der Einzige, der jetzt noch helfen kann. Seine Begeisterung hält sich in Grenzen, da er noch immer sauer ist auf Bob Gershon (James Cromwell), der ihn und seine Raumfahrt-Crew seinerzeit durch einen Schimpansen ersetzt hatte. Er lässt sich aber breitschlagen. Unter einer Bedingung: Hawk Hawkins (Tommy Lee Jones), Jerry O’Neil (Donald Sutherland) und Tank Sullivan (James Garner), die damals mit ihm ins All hätten fliegen sollen, dürfen mitkommen …

Vier Rentner kämpfen gegen das Ende

Unter den vielen Bedrohungen, welche in Katastrophenfilmen heraufbeschworen werden, haben aus dem All einprasselnde Objekte eine besondere Bedeutung. Schließlich haben diese anders meist lokal bezogene Unglücke wie Erdbeben oder Flutwellen oft Auswirkungen auf den gesamten Planeten. Und so kam es 1998 zu einer interessanten Dopplung, als innerhalb weniger Monate mit Armageddon und Deep Impact gleich zwei Filme in die Kinos kamen, in denen große Helden Mutter Erde und die darauf herumwuselnden Menschen vor einem Kometen beschützen durften. Zwei Jahre später folgte mit Space Cowboys ein weiterer Film, der von einer solchen Rettungsmission berichtete. Und doch ist der Film nur bedingt mit den beiden obigen Blockbustern zu vergleichen, denn auch wenn hier klar Elemente des Genres übernommen werden, die Ausrichtung ist eine andere.

Das fängt schon damit an, dass der bedrohliche Himmelskörper hier nicht natürlichen Ursprungs ist, sondern von Menschen gemacht. Das ändert beim Aufprall zwar wenig, macht in beiden Fällen richtig viel kaputt. Er spielt aber in zweifacher Hinsicht eine Rolle. Zum einen nimmt Space Cowboys auf diese Weise noch einmal Bezug auf den Kalten Krieg: Die große Rivalität zwischen den USA und der Sowjetunion, sie ist hier noch aktuell. Außerdem wird auf diese Weise erklärt, warum nun ausgerechnet vier alte Männer ins All geschossen werden, anstatt wie sonst üblich muskelgestählte Superhelden jüngeren bis mittleren Alters. Glaubwürdiger ist das Szenario dadurch aber auch nicht. Das hier ist keiner dieser Filme, die man sich anschaut, wenn man Ansprüche an Realismus hat. Die Unterhaltung steht im Vordergrund.

Zwischen Komik und Spannung

Zu diesem Zweck setzt das Drehbuchduo Ken Kaufman und Howard Klausner auf eine Mischung aus Komik und Spannung. Zunächst dominiert ganz klar die humoristische Ausrichtung. Da wird dann gnadenlos die absurde Situation ausgeschlachtet, dass abgehalfterte, ausgemusterte Männer zur letzten Hoffnung werden. An einigen Stellen wird es unangenehm, wenn sich diese an deutlich jüngere Frauen heranmachen. Da merkt man dann schon, dass der Film mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat. Andererseits zeigt Space Cowboys dabei auch Sinn für Selbstironie, wenn die Rentner dann eben doch körperlich nicht mehr ganz auf der Höhe sind. Amüsant sind zudem die Szenen, in denen sich das Quartett einen Schlagabtausch liefert – was bei derart willensstarken Individuen keine Seltenheit ist.

Man hätte daraus auch eine reine Komödie machen können. Im weiteren Verlauf wird das Herumalbern jedoch reduziert, wenn es um die Weltenrettung geht, muss es dann schon ernst zugehen. Und ein bisschen rührselig obendrein. Space Cowboys folgt da den altbekannten Bahnen, was angesichts des originellen Szenarios etwas enttäuschend ist. Unterhaltsam ist das Ergebnis aber schon. Clint Eastwood, der hier nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch die Regie übernahm, gelingt es, die beiden unterschiedlichen Ausrichtungen zusammenzuführen und daraus ein Ganzes zu machen. Mit einer Laufzeit von 130 Minuten ist der Film aber etwas lang geworden, zwischenzeitlich darf man sich wünschen, die Herren würden schneller auf den Punkt kommen. Dennoch, aufgrund des Humors und des gut aufgelegten Ensembles kann man sich das Raumfahrt-Abenteuer noch immer gut anschauen, gerade auch als Ergänzung zu den herkömmlichen Katastrophenfilmen.

Credits

OT: „Space Cowboys“
Land: USA
Jahr: 2000
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: Ken Kaufman, Howard Klausner
Musik: Lennie Niehaus
Kamera: Jack N. Green
Besetzung: Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, Donald Sutherland, James Garner, Marcia Gay Harden, William Devane, Loren Dean, Courtney B. Vance, James Cromwell

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 2001 Bester Tonschnitt Alan Robert Murray, Bub Asman Nominiert

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Space Cowboys
fazit
Ein defekter Satellit droht auf die Erde zu stürzen und nur vier Rentner können die Erde noch retten: Das Szenario ist in „Space Cowboys“ natürlich schon drollig, ginge fast als Parodie auf herkömmliche Katastrophenfilme durch. Tatsächlich gelingt dem Film aber der Spagat aus komödiantischen und klassischen Elementen und macht trotz einer etwas langen Laufzeit noch immer Spaß.
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