Das Rudel der Rache Strays of Rage
© NBC Universal

Das Rudel der Rache

Das Rudel der Rache Strays of Rage

Inhalt / Kritik

Seit den 1980ern gehören sie dazu: Videospiele, die auf bekannten Filmen basieren. Die Auswahl war groß, die Qualität oft bescheiden. Die James Bond Spiele A View to a Kill und The Living Daylights taugten beispielsweise nicht viel. Das E.T. Spiel wurde sogar weltberühmt dafür, dass es niemand spielen und haben wollte. An diese Zeit erinnert auch Das Rudel der Rache, ein Begleitspiel zur Kinokomödie Doggy Style. Hier wird nicht nur optisch bewusst an alte 8-Bit-Spielesessions erinnert wenn die Figuren und die Hintergründe in pixeliger Optik gehalten sind (wobei das trotz gegenteiliger Pressemitteilung mehr 16-Bit ist). Auch im Hinblick auf das Spielprinzip fühlt man sich ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückversetzt.

Lauf, spring, beiß

Der englische Originaltitel Strays of Rage verrät dabei bereits, woran man gedacht hat: Streets of Rage, eine Reihe von Prügelspiegeln, die ab 1991 auf diversen Konsolen von Sega erschienen sind. Ganz vergleichbar ist das Prinzip aber nicht. Denn während man doch kräftig zuschlug, um ans Ziel des Levels zu kommen, muss bei Das Rudel der Rache gesprungen werden. Die Levels laufen dabei automatisch von rechts nach links, während man selbst Hindernissen ausweicht. Wenn man Vergleiche zu anderen Spielen bemüht, dann sind also eher Endless-Runner-Titel à la Super Mario Run geeignet. Allerdings sollte man keine vergleichbare Komplexität erhoffen. Hier gibt es nichts freizuspielen, die Spielmöglichkeiten sind eingeschränkt. Man soll hiermit gar nicht viel Zeit verbringen.

Der Grund ist offensichtlich. Während die Smartphone-Spiele dazu dienen, dass die jeweiligen Hersteller Geld verdienen, ist Das Rudel der Rache letztendlich nur eine Art Promo-Aktion für den Film. Ein Mittel zum Zweck. Wenn wir in dem Spiel durch die Stadt laufen, uns über Essen hermachen oder uns anderweitig verlustigen und dabei Punkte sammeln, soll das Lust darauf machen, sich den Film anzuschauen. Wobei wohl die wenigsten zufällig bei dem Spiel landen würden, weshalb man sich über Sinn und Zweck streiten kann. Der Humor des Originals schimmert dabei schon durch, wenn es auch hier recht derbe zugeht. Vom Sprachwitz der Kinovariante bleibt hingegen nichts übrig. Ganz so weit gingen die Ambitionen dann doch nicht.

Kostenloses Browserspiel

Tatsächlich Spaß macht das nicht. Klar, die Optik hat irgendwo Charme, zumindest wenn man selbst ein wenig nostalgieanfällig sein sollte. Man kann versuchen seinen Highscore zu schlagen und sich mit anderen zu messen. Mehr als ein oder zwei Mal werden aber wohl die wenigsten sich an der Aufgabe versuchen. Groß ärgern muss man sich über Das Rudel der Rache nicht. Im Gegensatz zu schlechten Lizenzspielen à la Miraculous: Rise of the Sphinx, die wirklich Geld verlangen, ist das hier kostenlos und unkompliziert per Browser zu spielen. Das macht das eintönige Marketingtool aber auch nicht spannender. Die Spielewelt wäre ohne das hier sicherlich nicht ärmer.

Credits

OT: „Strays of Rage“
Jahr: 2023
Plattformen: Browser

Video



(Anzeige)

Das Rudel der Rache
fazit
„Das Rudel der Rache“ ist ein Browser-Begleitspiel der Kinokomödie „Doggy Style“, das mit nostalgischer 8-Bit-Optik und simplem Endless-Runner-Spielprinzip punkten will. Richtig Spaß macht das Ergebnis nicht, als kostenlose Beilage muss man sich aber auch nicht über das eintönige Marketingtool aufregen.
Leserwertung1 Bewertung
1