Eradication – Contact Kills

Eradication – Contact Kills

Eradication – Contact Kills
„Eradication – Contact Kills“ // Deutschland-Start: 26. Mai 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Zwei Jahre ist es inzwischen her, dass die Pandemie um sich griff. Auch David Baldwin (Harry Aspinwall) fing sich diese Krankheit ein, doch im Gegensatz zu anderen zeigte er dabei keinerlei Symptome. In der Hoffnung, dass seine Immunität die Antwort sein könnte, wird er seither in strenger Isolation gehalten. Andere Menschen zu treffen, ist völlig tabu. Sein einziger Kontakt zur Außenwelt besteht in seiner Frau Sam (Anita Abdinezhad), mit der er regelmäßig Videocalls hat. Doch diese Routine kommt zu einem Ende, als da etwas an den Video ist, das David zu schaffen macht. Stimmt etwas nicht mit Sam? Ist sie gar in Gefahr? Für ihn ist klar, dass er die Wahrheit herausfinden muss, sowohl über seine Frau wie auch das, was sich da draußen in der Welt abspielt …

Isoliert in der Pandemie

Hierzulande dürfte der Name Tubi eher wenigen Leuten etwas sagen. Im außereuropäischen Ausland ist der Streamingdienst aber gar nicht mal so unbekannt, 64 Millionen Menschen sollen ihn Anfang 2023 monatlich genutzt haben. Daran haben die zahlreichen Eigenproduktionen ihren Anteil, mehr als 90 Original-Filme wurden bislang gedreht. Dann und wann werden diese auch hierzulande auf DVD veröffentlicht. So erzählte Hellblazers von einem Dorf, das von einem satanischen Kult überrannt wird. Dead Zone Z wiederum nahm sich des Zombie-Genres an, wenn ein heimtückisches Virus die Menschheit heimsucht. Und auch Eradication – Contact Kills arbeitet mit dem Szenario einer Pandemie, welche über die Welt hinwegfegt und gegen die angekämpft werden muss.

Dennoch könnten die beiden US-amerikanischen Produktionen unterschiedlicher nicht sein. Während Dead Zone Z auf Action setzt, ist hier Ruhe angesagt. Tatsächlich passiert hier, von dem Einstieg einmal abgesehen, lange Zeit überhaupt nichts. Anstatt David in den Kampf mit Infizierten zu schicken, beobachten wir ihn bei seinem Alltag. Der ist dem, den wir selbst in der Pandemie kennengelernt haben, deutlich näher als dem, wie wir ihn aus Filmen so kennen. Regisseur und Co-Autor Daniel Byers konzentriert sich auf die Atmosphäre. Auf ein Gefühl der Isolation, wenn der Protagonist einsam durch die Gegend streift und nur hin und wieder mal per Video zwischenmenschlichen Kontakt hat. Trotz des Endzeitszenarios weiß Eradication – Contact Kills an der Stelle schon ganz gut, wie es beim Publikum andocken kann.

Atmosphäre statt Action

Das bedeutet aber auch, dass so manche von dem Film schwer enttäuscht sein werden. Wer spannende Kämpfe erwartet, muss lange warten. Das Cover ist in der Hinsicht schon etwas irreführend, da es etwas anderes impliziert als das, was Byers gedreht hat. Und auch später, wenn es doch mal zur Sache geht, bleibt der Actionteil eher zurückgenommen. Das liegt sicherlich auch an dem geringen Budget, das dem Nachwuchs-Regisseur zur Verfügung stand. Wer nicht das Geld hat viel zu zeigen, muss sich eben anderweitig behelfen. Das sollte man vorher wissen, als Indie-Produktion kann Eradication – Contact Kills zwangsläufig nicht mit Werken mithalten, die einiges in die Monster investieren können.

Wobei diese gar nicht schlecht aussehen. Allgemein ist der Film deutlich besser, als es einen die negativen Wertungen auf imdb erwarten lassen. Atmosphärisch überzeugt das durchaus. Auch Hauptdarsteller Harry Aspinwall, der gemeinsam mit Byers an dem Drehbuch gearbeitet hat, macht seine Sache ordentlich. Da die Geschichte im weiteren Verlauf auch noch Überraschungen bereithält, ist Eradication – Contact Kills daher durchaus einen Blick wert. Da verzeiht man auch, dass nicht alles ganz konsequent zu Ende erzählt wird und man das Gefühl hat, dass der bislang überwiegend im Kurzfilmbereich tätige Regisseur bei seinem ersten Langfilm nicht ganz wusste, wie er die komplette Laufzeit füllen sollte.

Credits

OT: „Eradication“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Daniel Byers
Drehbuch: Daniel Byers, Harry Aspinwall
Musik: Ben Heim
Kamera: Alexandra Gilwit, Zachary Ludescher
Besetzung: Harry Aspinwall, Anita Abdinezhad, Christian Masters, Ross Cowan, Claudia Minor Troyer

Bilder

Trailer

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Eradication – Contact Kills
fazit
„Eradication – Contact Kills“ ist einer der interessanteren Pandemie-Filme, wenn wir einem Mann durch seine Isolation folgen, weil dessen Blut die Antwort liefern könnte, wie sich die Krankheit stoppen lässt. Das hat nicht so viel Action, wie Einstieg und Cover vermuten lassen. Stattdessen ist der Film über weite Strecken ruhig, verlässt sich mehr auf Atmosphäre als auf Handlung.
Leserwertung17 Bewertungen
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6
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