Lost Future Kampf um die Zukunft
© Leonine

Lost Future – Kampf um die Zukunft

Lost Future Kampf um die Zukunft
„Lost Future – Kampf um die Zukunft“ // Deutschland-Start: 8. April 2011 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Im Jahr 2510 ist von der menschlichen Zivilisation, wie wir sie kannten, nicht mehr viel geblieben. Die Welt wird von wilden Bestien und Menschen, die aufgrund einer Infizierung mutiert sind, überrannt. Nur wenige gesunde Menschen leben noch, darunter der von Savan (Corey Sevier) angeführte Stamm. Zu diesem gehören auch Kaleb (Sam Claflin) und seine Schwester Miru (Eleanor Tomlinson), die als Einzige noch die Kunst des Lesens und Schreibens beherrschen. Gelehrt hatte sie das ihr Vater, der davon überzeugt war, dass es noch andere Menschen geben muss, bevor er spurlos verschwand. Dafür tauchen irgendwann Mutanten auf, welche den Stamm bedrohen. Auf der Suche nach Hilfe stoßen Savan, Kaleb und Dorel (Annabelle Wallis) auf den mysteriösen Amal (Sean Bean), der ihnen einen Platz in seiner Familie anbietet …

Endzeit ohne Geschichte

Die Welt ist bekanntlich dem Untergang geweiht. Zumindest ist es das, was unzählige Filme uns gesagt haben. Oft liegt es daran, dass die Menschen nach viel Raubbau die Erde zugrunde gerichtet haben. Manchmal ist es auch ein gefährliches Virus, welches dafür sorgt, dass die Zivilisation, wie wir sie kannten, in sich zusammenfällt. Im Fall von Lost Future – Kampf um die Zukunft scheint es irgendwie beides zu sein. So spielt die Geschichte in einer postapokalyptischen Welt, gleichzeitig wurden viele Menschen von einer Krankheit infiziert, der sie in Bestien verwandelt – der typische Zombie-Plot also. Im Film tauchen diese Mutanten aber nur recht selten auf, vielleicht weil das zu viel Aufwand, sprich Geld kostete. Stattdessen haben die Menschen mehr mit ihresgleichen zu tun.

So richtig viele Infos gibt es zu dem Szenario nicht. Die Zuschauer und Zuschauerinnen werden mitten hinein geworfen, statt längerer Exposition wird recht bald gekämpft. Das muss nicht zwangsläufig ein Fehler sein. Filme dürfen es schon auch mal dem Publikum überlassen, Leerstellen selbst zu füllen und eigene Antworten zu suchen. Bei Lost Future – Kampf um die Zukunft wird aber recht bald klar, dass die Sprachlosigkeit nicht Ergebnis eines größeren Konzepts ist. Vielmehr hatte man einfach nichts zu erzählen. Das schließt die Figuren mit ein, die zwar Namen haben, aber keine Persönlichkeit. Allenfalls bei Gagen (Jonathan Pienaar) kann man von einer solchen sprechen. Und das auch nur, weil er der stereotype Bösewicht ist, dessen Merkmale die sind, dass er nur an sich denkt und immer aus heiterem Himmel auftaucht, wenn man es nicht gebrauchen kann.

Preisgünstig und prominent besetzt

Die Figuren langweilig zu nennen, wäre noch geschmeichelt. Immerhin: Die Besetzung für diese Nullnummern ist prominent. Da Sean Bean inzwischen praktisch nur noch in B-Movies mitspielt, ist seine Mitarbeit hier keine so wahnsinnig große Überraschung. Sam Claflin und Annabelle Wallis würde man aber nicht unbedingt in einer preisgünstigen TV-Produktion erwarten. Das hat aber mehr mit dem Zeitpunkt zu tun als damit, dass hier eine spannende Aufgabe auf das Ensemble wartet. 2010 standen die beiden noch ziemlich am Anfang ihrer Karriere und dürften entsprechend günstig zu haben gewesen sein. So oder so ist das Ensemble einer der beiden Gründe, weshalb man sich Lost Future – Kampf um die Zukunft anschauen kann.

Der andere ist das Setting. Wenn sich die Stammesreste durch eine untergangene Zivilisation kämpft, sind da hin und wieder ein paar atmosphärische Bilder dabei. Ob es nun die Natur ist, die sich inzwischen einen Großteil der Welt zurückgeholt hat, oder die verfallenden Gebäude, die an vergangene Zeiten erinnern: Das kann man sich schon anschauen. Für die Actionszenen gilt das weniger, Regisseur Mikael Salomon (Big Driver, Hard Rain) ist mit Lost Future – Kampf um die Zukunft nun wirklich kein Glanzstück gelungen, welches auf etwaige weitere Filme neugierig machen würde. An manchen Stellen wird es gar unfreiwillig komisch. Insgesamt ist das hier dann auch eine ziemliche Zeitverschwendung. Wenn die Welt schon untergeht, sollte das Ergebnis wenigstens unterhaltsam sein.

Credits

OT: „The Lost Future“
Land: Südafrika, Deutschland
Jahr: 2010
Regie: Mikael Salomon
Drehbuch: Jonas Bauer
Musik: Oliver Thiede
Kamera: Paul Gilpin
Besetzung: Sean Bean, Corey Sevier, Sam Claflin, Annabelle Wallis, Eleanor Tomlinson, Hannah Tointon, Jonathan Pienaar, Danny Keogh

Bilder

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Lost Future – Kampf um die Zukunft
fazit
In „Lost Future – Kampf um die Zukunft“ ist die Erde mal wieder am Arsch, wenn auf nicht wirklich spezifizierte Weise eine postapokalyptische Welt und eine ansteckende Mutanten-Krankheit zusammenkommen. Inhaltlich darf man auch sonst nichts erwarten, die Action-Szenen sind ebenfalls kaum zu gebrauchen. Allenfalls das Setting und die überraschend prominente Besetzung gehen als Argument durch.
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