Army of Darkness Die Armee der Finsternis
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Armee der Finsternis

Army of Darkness Die Armee der Finsternis
„Armee der Finsternis“ // Deutschland-Start: 22. April 1993 (Kino) // 26. April 2013 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Gerade noch den Dämonen entkommen, die dank seiner Unachtsamkeit freigelassen worden sind, findet sich Ash Williams (Bruce Campbell) in einer ganz anderen Welt und Zeit wieder. Aufgrund des Tunnels, den die Beschwörungsformel geöffnet hat, ist er nun im Mittelalter gelandet, wo er sogleich den Soldaten Lord Arthurs (Marcus Gilbert) in die Hände fällt, die ihn für einen der Männer Henry des Roten (Richard Grove) halten, ihrem Erzfeind. Nachdem er nicht nur beweisen konnte, dass er weder einer ihrer Feinde ist und zudem noch einer ihrer Fallen entkommen konnte, bemerkt Ash, dass die Untertanen Arthurs ebenfalls von Dämonen bedroht sind. Den Erklärungen ihres weisen Mannes (Ian Abercrombie) folgend, der Ash als zentralen Teil einer Prophezeiung ansieht, soll er in ihrem Namen des Necronomicon Ex Mortis beschaffen, welches im Kampf gegen die Dämonen eine wichtige Waffe ist und ihm zudem die Reise zurück in seine Zeit möglich machen soll.

Eine Reise ins Mittelalter

Bereits das Ende von Tanz der Teufel II deutet an, dass noch ein weiterer Teil in der Filmreihe folgen könnte, doch bis es dazu kam, war Regisseur Sam Raimi, der mehr denn je gefragt war als Genreregisseur in der Traumfabrik, mit anderen Projekten beschäftigt. Als es zur Planung von Armee der Finsternis kam, war allen Beteiligen klar, dass sie zum einen an das erwähnten Ende anknüpfen und auf keinen Fall noch einen Film in einer kleinen Hütte mitten im Wald drehen wollten. Das Ergebnis der Überlegungen ist eine Geschichte, die sich zwar von den vorherigen Teilen der Reihe unterscheidet, aber sehr deren Ton zwischen Horror und Komödie treu bleibt, auch wenn besonders dieser letzte Aspekt mehr denn je im Vordergrund steht.

Es ist bezeichnend, dass der dritte Teil der Tanz der Teufel-Reihe in Deutschland lange Zeit der einzige Eintrag war, der nicht indiziert war und daher zumindest für Fernsehzuschauer die erste Berührung mit Ash Williams und seinem Kampf gegen die Heerscharen des Bösen war. Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen ist der Humor- und Slapstickaspekt deutlicher in den Mittelpunkt gerückt, was sich bereits in Tanz der Teufel II angedeutet hatte. Auch wenn insbesondere die Ästhetik nach wie vor stark auf das Horrorgenre verweist wie auch die Spezialeffekte, allen voran das Make-up, wird man mehr als einmal herzlich lachen müssen bei einigen Szenen, die bisweilen Comic-Charakter haben. Speziell der Kampf des Protagonisten gegen eine ganze Heerschar von Mini-Ashs oder sein erstes Duell mit seinem bösen Doppelgänger sind nur einige von vielen Szenen, bei denen die Horrorelemente zwar da sind, aber von der Komik der Situation, dem überspitzen Dialog oder dem Ausmaß an Übertreibung letztlich übertrumpft werden.

Guter Ash, Böser Ash

Wie schon bei den vorherigen Teilen ist der Ton und damit auch der Unterhaltungswert der Geschichte abhängig von Hauptdarsteller Bruce Campbell, der nun mehr als in den Vorgängerfilmen Gelegenheit hat, seine Qualitäten als Darsteller unter Beweis zu stellen. Sein Minenspiel sowie der offensichtliche Spaß, den der Darsteller bei der Rolle des Ash Williams hat, machen die Attraktivität von Armee der Finsternis aus, bei der sich Coolness mit hanebüchen-lustigen Momenten abwechseln. Wie es bereits die Ästhetik des Kinoplakates andeutet, wird Ash mehr zu einem jener Helden der Groschenromane, was man keinesfalls als Kritikpunkt ansehen sollte. Vielmehr nehmen sowohl Darsteller als auch die Filmemacher dieses Bild erzählerisch wie auch formal an.

Zudem sei an dieser Stelle die Filmmusik Joseph LoDucas genannt. Der Komponist hatte zwar schon für den vorherigen Teil die Musik gemacht, doch in Armee der Finsternis kommt sie noch mehr zur Geltung, beispielsweise im Finale, wenn die Armee des Bösen ihren Feldzug gegen die Menschen beginnt.

Credits

OT: „Army of Darkness“
Land: USA
Jahr: 1992
Regie: Sam Raimi
Drehbuch: Sam Raimi, Ivan Raimi
Musik: Joseph LoDuca
Kamera: Bill Pope
Besetzung: Bruce Campbell, Embeth Davidtz, Marcus Gilbert, Ian Abercrombie, Richard Grove

Bilder

Trailer

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Armee der Finsternis
fazit
„Armee der Finsternis“ ist der dritte Teil der „Tanz der Teufel“-Reihe und damit eine Mischung aus Horror und Komödie. Sam Raimis Film ist gefälliger und deutlich komischer ausgefallen als die beiden Vorgänger, was man nicht negativ sehen muss, besonders wenn Hauptdarsteller Bruce Campbell ein solches Talent für beide Genre besitzt.
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