Eraser
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Eraser

Eraser
„Eraser“ // Deutschland-Start: 22. August 1996 (Kino) // 12. April 2013 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

John Kruger (Arnold Schwarzenegger) arbeitet als US-Marshal für das Zeugenschutzprogramm. Seine Spezialität ist es, Menschen von der Bildfläche verschwinden zu lassen, sodass deren Verfolger sie nicht mehr finden können. Seine neue Klientin ist die Whistleblowerin Lee Cullen (Vanessa Williams), ehemalige Angestellte des Waffenherstellers Cyrez, der im Dienste der US-Regierung neue Technologien und Waffensysteme herstellt. Fürs FBI gelang es ihr, eine CD-Rom mit belastendem Material zusammenstellen, welche belegen sollen, dass ihre Vorgesetzten, mithilfe von Vertretern der Regierung,  Geschäfte mit Verbrechern und Despoten machen. Kruger hat keine Illusionen, was die Gefahr angeht, in der sich Lee befindet, doch erst als sie in ihren eigenen vier Wänden beinahe einem Anschlag zum Opfer fällt, erkennt sie, dass der Marshal wahrscheinlich ihre beste Option ist, um zu überleben.

Zwar gelingt es Kruger, Lee in Sicherheit zu bringen und sie zu verstecken, doch eine neue  Gefahr droht. Sein Kollege, US-Marshal Robert DeGuerin (James Caan) teilt ihm mit, dass es einen Killer gibt, der Jagd auf Zeugen macht und bereits mehrere von Krugers wie auch seinen Klienten auf dem Gewissen hat. Während Kruger gemeinsam mit DeGuerin auf die Suche nach dem Verräter in ihren Reihen und damit dem Mörder geht, setzen die Hinterleute der Waffengeschäfte alles daran, Lee zu finden und mundtot zu machen.

Die Technik im Zentrum der Geschichte

Neben seiner Passion für Schauspiel und Komiker ist in der Filmografie von Regisseur Charles Russell immer wieder eine Vorliebe für Tricktechnik zu finden, was insbesondere in Filmen wie Die Maske oder seiner Neuverfilmung zu Der Blob (1988) zu erkennen ist. In Eraser erkannte er in der Idee einer elektromagnetischen Waffe eine Gelegenheit, sich nicht nur im Actiongenre auszutoben, sondern ebenfalls im Bereich der Spezialeffekte, von denen es im fertigen Film reichlich gibt. Der Rest von Eraser lässt sich in wenigen Sätzen oder vielleicht noch eher in einem Bild zusammenfassen, auf das wir noch zurückkommen werden.

Zwar will Eraser nach wie vor eine Geschichte erzählen, doch man merkt förmlich die Ungeduld der Macher, wieder zu einer jener Actionszenen zurückzukehren. Neben der schon erwähnten Waffe, die besonders Fans von Egoshootern begeistern dürfte, stehen die mit ihnen verbundenen Schusswechsel, Explosionen und Verfolgungsjagden klar im Vordergrund dieses insgesamt sehr berechenbaren Actionfilms, der in klaren Helden- und Feindbildern arbeitet und welcher deswegen konsequent in einem wahren Feuerwerk endet. Dazwischen darf sich der Held nicht nur mit Alligatoren herumschlagen oder ohne Fallschirm aus einem Flugzeug springen, sondern zudem noch eine Allianz mit der Mafia eingehen.

Neue Waffen, alte Helden

All dies zählt mittlerweile zu den Kernkompetenzen eines Schauspielers wie Arnold Schwarzenegger. Von Müdigkeit ist in dem Gesicht des gebürtigen Österreichers jedoch keine Spur zu finden, denn mit dem für ihn typisch stoischen Spiel trägt er den Film und es gelingt ihm sogar; die billigen One-Liner glaubhaft aufzusagen, die man ihn nach jeder Actionszene in den Mund legt. Wenn er als John Kruger endlich mit zwei der elektromagnetischen Gewehre in den Kampf zieht und dabei eine Schneise der Verwüstung hinter sich lässt, hat Eraser praktisch seinen Kern erreicht. Ein buntes, krachendes Inferno, welches solide Action-Unterhaltung zu bieten hat, aber mehr auch nicht.

Credits

OT: „Eraser“
Land: USA
Jahr: 1996
Regie: Chuck Russell
Drehbuch: Tony Puryear, Walon Green
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Adam Greenberg
Besetzung: Arnold Schwarzenegger, Vanessa Williams, James Caan, James Coburn, Robert Pastorelli

Bilder

Trailer

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Eraser
Fazit
„Eraser“ ist ein solider ActionFilm, der (teils) durch seine Effekte überzeugt sowie das Spiel seines Hauptdarstellers, der nach wie vor Lust auf dieses Genre zu haben scheint. Innovation oder Überraschungen sollte man von Chuck Russells Film lieber nicht erwarten, aber gut unterhalten kann er nach wie vor, selbst wenn er mit 114 Minuten etwas zu lang geraten ist.
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