Ein Fall für zwei Paketbombe TV Fernsehen ZDF Mediathek
© ZDF/Christian Lüdeke

Ein Fall für zwei: Paketbombe

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„Ein Fall für zwei: Paketbombe“ // Deutschland-Start: 13. Mai 2022 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als Susanne Hartung (Viola Pobitschka) in Folge einer Paketbombe ums Leben kommt, rückt ihr Bruder Max (Leon Ullrich) in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Denn der war bei einem Erbe leer ausgegangen und könnte das zum Anlass für einen Mordanschlag genommen haben. Anwalt Benjamin Hornberg (Antoine Monot Jr.) übernimmt daraufhin den Fall und schickt den Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) auf Spurensuche, in der festen Überzeugung, dass sein Mandant unschuldig ist. Nur: Wer könnte außer dem Tatverdächtigen ein Motiv gehabt haben? Einige, wie sich herausstellt. Unter anderem war auch Caroline (Lisa-Marie Janke), die Ehefrau von Max, nicht gut auf die Tote zu sprechen …

Eine bombige Frage

Auch wenn Ein Fall für zwei nie ganz den Kultstatus der gleichnamigen Serie aus den 80ern erreicht hat, welche über 30 Jahre lief und auf 300 Episoden kam, die Neuauflage hat durchaus einige Fans. Zumindest genügend, um inzwischen seit einigen Jahren produziert zu werden. 30 Folgen wurden seit 2014 ausgestrahlt, meistens im Viererpack. Vier weitere stehen nun an, und das auf dem beliebten Freitagabend-Platz, wo seit dem Knall in Der Alte: Alte Freunde eine größere Lücke klafft. Den Auftakt macht dabei Paketbombe, bei dem eine gleichnamige Waffe zahlreiche Fragen aufwirft. Die größte davon: Wer könnte es auf die Verstorbene abgesehen haben?

Dafür verlässt sich die Serie auf die übliche Figurenkonstellation, dass ein Anwalt und ein Privatdetektiv gemeinsame Sache machen und sich der Wahrheit von verschiedenen Punkten aus nähern. Dabei ist Ein Fall für zwei: Paketbombe ein klassischer Krimi, auch wenn ein solcher Anschlag durchaus für einen Thriller sprechen würde. Aber die Wahl der Waffe ist nicht repräsentativ für das weitere Vorgehen. Wirklich brenzlig wird es im Anschluss auch nicht mehr. Die größte Spannung besteht noch darin, ob Oswalds spärliche Tarnung auffliegt. Vor allem dann, wenn er sich mit fadenscheinigen Argumenten aus der Affäre zieht. Aber das war es auch schon, handlungstechnisch geschieht in dem Film nicht so wahnsinnig viel.

Ein Fall für Fans

Der Fall an sich ist auch nicht übermäßig spannend. Zwar gibt es mehrere Theorien, wer es denn nun gewesen sein könnte. Wie so oft hatten gleich mehrere Leute ein Motiv dafür, Susanne Hartung umzubringen. Aber so richtig überzeugend sind die alle nicht. Da zudem bei den Figuren auch nichts zu holen ist, gibt es keinen zwingenden Grund, warum man den Freitagabend unbedingt mit Ein Fall für zwei: Paketbombe verbringen müsste. Drüber aufregen muss man sich sicher nicht, da hier nichts elementar falsch gemacht wird. Aber das genügt nicht, um die früh einsetzende Langeweile zu bekämpfen. Der Name der Serie mag groß sein, der Unterhaltungsfaktor ist es nicht.

Credits

OT: „Ein Fall für zwei: Paketbombe“
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Regie: Simon Ostermann
Drehbuch: Antje Bähr
Musik: Dirk Leupolz
Kamera: Johannes Greisle
Besetzung: Wanja Mues, Antoine Monot Jr., Bettina Zimmermann, Emilia Bernsdorf, Lisa-Marie Janke, Leon Ullrich, Viola Pobitschka, Tom Keune

Bilder

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Ein Fall für zwei: Paketbombe
Fazit
„Ein Fall für zwei: Paketbombe“ ist eine kaum erwähnenswerte Folge der Krimiserie. Der anfängliche Mord ist explosiv. Ansonsten ist recht schnell Langeweile angesagt, wenn es zwar reichlich Verdächtige gibt, aber nur wenig Grund, warum einen das interessieren sollte.
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