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Mord im Mittsommer: Im Schatten der Macht

Mord im Mittsommer 6 bis 9
„Mord im Mittsommer: Im Schatten der Macht“ // Deutschland-Start: 1. April 2018 (ZDF) // 31. Mai 2019 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich war es ein freudiger Anlass, als Carsten (Alexander Karim) und Celia Larsson (Kaisa Hammarlund) zu einer großen Einweihungsfeier ihrer neuen Luxusvilla einladen, die sie im beschaulichen Inselort Sandhamn haben bauen lassen. Doch von der Feierstimmung bleibt nicht sonderlich viel übrig, als eine zum Haus gehörende Sauna plötzlich Feuer fängt. Schlimmer noch: In der Sauna befand sich ein Mensch, für den jede Rettung zu spät kommt. Die Rettungskräfte finden nur noch eine völlig verkohlte Leiche vor. Als Thomas Andreasson (Jakob Cedergren) und Mia Holmgren (Alexandra Rapaport) die Ermittlungen aufnehmen, müssen sie nicht nur herausfinden, um wen es sich bei dem Toten handelt, sondern auch, wer es denn auf diesen abgesehen haben könnte …

Rückkehr des TV-Krimis

Abschiede sind oft nicht ganz einfach. Das gilt für Menschen ebenso wie für fiktionale Figuren. Zumindest für solche, die man mag. Bei Thomas Andreasson und Mia Holmgren etwa fanden sich offensichtlich genügend, welche die beiden mögen. Eigentlich hieß es bei der hierzulande im ZDF bzw. auf arte ausgestrahlten Krimiserie Mord im Mittsommer, dass sie nach der fünften Staffel ein Ende findet. Tatsächlich gab es 2018 und damit drei Jahre später aber doch noch ein Wiedersehen mit dem schwedischen Ermittlerduo, das in Sandhamn Verbrechen löst. Neu war, dass es nunmehr vier spielfilmlange Fälle gab statt der traditionellen Folgen. Los ging es mit Im Schatten der Macht, welches auf dem Roman Tödliche Nachbarschaft von Viveca Sten basierte, die schon in den ersten Staffeln die Vorlage lieferte.

Große Änderungen gab es dann auch nicht beim Staffelwechsel. Bei Mord im Mittsommer: Im Schatten der Macht geht es erneut darum, in klassischer Krimimanier herauszufinden, was es mit dem Feuer und dem Tod auf sich hat. Eine kleine Besonderheit ist, dass zunächst gar nicht klar ist, wer der Tote denn überhaupt ist. Die Frage nach einem Motiv ist nun einmal schwer zu klären, wenn niemand weiß, wer da überhaupt gestorben ist. Zumal auch noch herausgefunden werden muss, ob der Tod damit auch wirklich ein Mord war. Vielleicht handelt es sich ja auch um einen Unglücksfall, selbst wenn das bei einem Krimi eher die Seltenheit ist. Da ist schon ein ungeschriebenes Gesetz, dass da ein wirkliches Verbrechen stattgefunden haben muss. Sonst ist die Rätseltour ja irgendwie witzlos.

Nicht viel zu rätseln

Wobei die Serie für große Rätselfans eh nie die besonders erfüllende Angelegenheit ist. Oft ist der Krimipart irgendwie spärlich. Bei Mord im Mittsommer: Im Schatten der Macht wird anfangs zwar noch so getan, als gäbe es ganz viele verschiedene Möglichkeiten, in welche Richtung das alles geht. Irgendwie wird dann aber doch früh so viel verraten, dass das meiste keine wirkliche Rolle spielt. Die Ermittlungen haben da oft pro-forma-Charakter, so als hätte man sich verpflichtet gefühlt, so zu tun als ob. Das war auch in der folgenden Staffel so. Meistens war eigentlich zur Mitte der jeweiligen Filme bereits das Wesentliche geklärt. Ein bisschen was wird hier zwar wirklich erst zum Schluss verraten. Dennoch, die schwedische TV-Produktion ist keine, die man sich anschaut, weil man selbst ganz viel grübeln will. Das wird einem abgenommen.

Das hängt auch damit zusammen, dass wir hier erstaunlich wenig Zeit mit den Ermittlungen verbringen. Überhaupt verschwindet das Polizeiduo zwischendurch immer mal wieder für längere Passagen. Wo später häufiger die persönlichen Geschichten die Kriminalfälle überlagerten, gerade bei der Frage, was mit Alexanders Frau Vicky passiert ist, da sind die zwei ermittelnden hier schon sehr zurückhaltend. Um nicht zu sagen farblos. Immerhin, Mord im Mittsommer: Im Schatten der Macht lockt mit schönen Aufnahmen der schwedischen Küstenlandschaft. Man kann sich schon ein wenig Zeit damit vertreiben, hier einfach nur zuzusehen. Auf Dauer ist das aber doch irgendwie wenig, weshalb sich spätestens zur Mitte hin Langeweile breit macht.

Credits

OT: „Morden i Sandhamn: I maktens skugga“
Land: Schweden
Jahr: 2018
Regie: Mattias Ohlsson
Drehbuch: Camilla Ahlgren, Martin Asphaug
Vorlage: Viveca Sten
Musik: Fredrik Emilson
Kamera: Trolle Davidson
Besetzung: Jakob Cedergren, Alexandra Rapaport, Sandra Andreis, Stefan Gödicke, Ane Dahl Torp, Saga Samuelsson, Alexander Karim, Kaisa Hammarlund

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Mord im Mittsommer: Im Schatten der Macht
Fazit
„Mord im Mittsommer: Im Schatten der Macht“ beginnt vergleichsweise spannend, wenn die Sauna einer neuen Luxusvilla Feuer fängt und ein Mensch darin stirbt. Die brennenden Fragen werden jedoch recht früh geklärt. Danach gibt es zwar schöne Bilder, aber auch einiges an Langeweile.
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