Der Koenig der Koenige The King of Kings
© Kinostar
„Der König der Könige“ // Deutschland-Start: 24. April 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Eigentlich will Charles Dickens ja seine berühmte Weihnachtsgeschichte im Theater aufführen und das Publikum verzaubern. Dummerweise wird er dabei jedoch ständig durch seinen Sohn Walter gestört, der nichts davon wissen will. Der spielt lieber im Hintergrund seine eigene Lieblingsgeschichte über König Arthur und die Heldentaten seiner Tafelrunde. Nachdem die Aufführung ruiniert wurde, sucht der Autor nach einer Möglichkeit, wie er den vorlauten Jungen bestrafen kann. Charles’ Ehefrau hat jedoch eine andere Idee: Er soll lieber die Geschichte von Jesus erzählen, der ein noch viel größerer König war als Arthur, und Walter damit auf andere Gedanken und den richtigen Pfad bringen …

Starbesetzte Jesus-Erzählung

In Deutschland dürften eher weniger Menschen mit den Angel Studios vertraut sein. In den USA sind diese aber schon länger gut etabliert, mit ihren christlichen Filmen haben sie eine feste Zielgruppe im Visier. Für Schlagzeilen sorgte dabei der von ihnen veröffentlichte enorm erfolgreiche Thriller Sound of Freedom vor zwei Jahren über einen Mann, der Menschenhändler jagt. Und auch die Serie The Chosen, welche aus dem Leben von Jesus erzählt, findet sich regelmäßig in den Top 10 der US-Kinocharts wieder. Dort steht derzeit mit Der König der Könige eine weitere Produktion, die sich mit dem Leben von Gottes Sohn beschäftigt. Dieses Mal geschieht das aber in Gestalt eines Animationsfilms. Auch der ist erfolgreich, mehr als 50 Millionen US-Dollar spielte er bislang ein.

Noch erstaunlicher als diese Einspielergebnisse ist dabei die Besetzung der Synchronsprechrollen. So sind Kenneth Branagh und Uma Thurman als Ehepaar Dickens zu hören. Aber auch Mark Hamill, Pierce Brosnan, Forest Whitaker, Ben Kingsley und Oscar Isaac konnten für diverse Rollen gewonnen werden, etablierte Schauspielgrößen, die man nicht mit irgendwelchen billigen Missionarsfilmen in Verbindung bringt. Hinzu kommt, dass die Geschichte immer auf Charles Dickens basiert. Genauer ließ sich Der König der Könige von The Life of Our Lord inspirieren, einem Buch, das der bekannte Autor für seine eigenen Kinder geschrieben hat, um ihnen Jesus näherzubringen, und das erst Jahrzehnte nach seinem Tod veröffentlicht wurde. Der Film ist dabei keine direkte Adaption, fängt aber den Geist der Vorlage ein, indem es diese Rahmenhandlung gibt mit dem Vater als Erzähler.

Unauffällig und kindlich

Der Film richtet sich auch an ein junges Publikum. Das macht sich nicht nur daran bemerkbar, dass der Sohn durch diese Geschichte angeleitet werden soll. Verbunden wird dies zudem mit einem kindlichen Humor. Letzterer ist dabei nicht uncharmant. Wenn sich Walter immer wieder seiner Bewunderung für Arthur hingibt, von Schwertkämpfen und Drachen träumt, ist das schon irgendwie komisch – auch weil es in dem Kontext völlig unpassend ist. Allerdings muss man eben mit dem recht ungeniert missionarischen Inhalt leben können. Der König der Könige gibt nicht einmal vor, ein neutraler Film zu sein, sondern versucht, Kinder an die christliche Religion heranzuführen, damit sie im Anschluss selbst an diese glauben. Wie man das eben von den Angel Studios gewohnt ist.

Visuell ist der Film dabei unauffällig. Man entschied sich für eine recht beliebige CGI-Optik, die weder bei den Figurendesigns noch den Settings hervorsticht. Sonderlich inspiriert ist das nicht. Der Zielgruppe könnte das aber reichen, es gibt nun einmal sehr viele dieser Art Animationsfilme, das erfüllt schon seinen Zweck. Insgesamt reicht es bei Der König der Könige dann auch fürs Mittelfeld. Wenn der Streifen in den USA derart begeistert aufgenommen wurde, dann dürfte das weniger an der Qualität liegen. Da gibt es doch deutlich spannendere und gehaltvollere Werke. Als bunte und turbulente Gutenachtgeschichte und Bibelstunde geht das aber schon Ordnung.

Credits

OT: „The King of Kings“
Land: Südkorea, USA
Jahr: 2025
Regie: Seong-ho Jang
Drehbuch: Seong-ho Jang
Vorlage: Charles Dickens
Musik: Tae-seong Kim
Kamera: Woo-hyung Kim

Bilder

Trailer

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Der König der Könige
fazit
Basierend auf einem persönlichen Buch von Charles Dickens erzählt „Der König der Könige“, wie der Autor seinem Sohn Jesus näherbringt. Das Ergebnis ist eine Mischung aus christlichen Missionarsfilm und typischer Kinderunterhaltung, die qualitativ und optisch irgendwo im Mittelfeld mitmischt.
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