Tod in der Bucht - Ein Kreta-Krimi TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi

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„Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi“ // Deutschland-Start: 6. März 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Als auf Kreta der mächtige Bauamtsleiter Yanis Philippis (Arian Tsapari Rassi) beim Schwimmen in einer Bucht getötet wird, mangelt es nicht gerade an Verdächtigen, schließlich war der Tote alles andere als beliebt. Für Eleni Theodoraki (Naomi Krauss), die neue Chefin der Mordkommission Rethymnon, bedeutet das daher viel Arbeit. Sie und ihr Team, zu dem auch ihr Großneffe Alexis Sisamakis (Danilo Kamperidis) und Penelope Kalaitzaki (Franziska von Harsdorf) gehören, müssen die verschiedensten Spuren verfolgen. Eine davon führt sogar zu Elenis Nichte Niki (Sotiria Loucopoulos), deren Bräutigam Jorgos (Hannes Wegener) unter Mordverdacht steht. Dabei hat die Polizistin, die nach vielen Jahren in ihre Heimat zurückgekehrt ist, auch sonst privat einiges um die Ohren …

Auftakt einer neuen Krimireihe

Sie gehören fest zum Programm der ARD dazu: die diversen Krimireihen, die am Donnerstagabend ausgestrahlt werden. Einige laufen da schon seit vielen Jahren, bringen es entsprechend auf zahlreiche Teile. Da man offensichtlich aber nie genügend deutsche Fernsehkrimis haben kann, wurden in den letzten Monaten einige neue Reihen gestartet. Auffallend dabei: Während die meisten Donnerstagkrimis im Ersten im Ausland spielen, die Mördersuche daher mit etwas Urlaubsgefühl verbinden, waren Nord bei Nordost: Westend und Der Krimi aus Brandenburg: Die Raaben und das tote Mädchen in Deutschland angesiedelt. Vermutlich wollte man Kosten sparen, es ist dann doch günstiger, in der Nähe zu drehen als wegzufahren. Nun startet mit Ein Kreta-Krimi aber doch wieder eine international platzierte neue Reihe, Tod in der Bucht lautet der erste Teil.

Richtig viel Lust auf weitere macht der Auftakt aber nicht. Ein Problem ist, dass man hier mal wieder stark auf persönliche Verwicklungen legt. In deutschen Krimis werden diese immer ausgepackt, um eine Spannung und Anteilnahme zu erzwingen – was ein bisschen zu offensichtlich ist. Bei Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi ist die Ermittlerin nicht nur mit ihrem Teammitglied verwandt, sondern auch mit einem Verdächtigen. Und dann wären da noch die anderen privaten Geschichten, welche die Protagonistin mit sich herumschleppt, denn irgendwie braucht es wohl immer irgendwelche Geheimnisse. Das ist alles ziemlich konstruiert, wirkt erzwungen – und ist dabei nicht einmal sonderlich interessant. Tatsächlich ist der Film über weite Strecken langweilig.

Schöne Bilder, schwacher Inhalt

Der Kriminalfall, wenn man sich zwischendurch mal an diesen erinnert, ist eher unauffällig. Die Auflösung des Ganzen ist nicht schlecht, auch wenn sie etwas plötzlich kommt. Ansonsten hat man in den anderthalb Stunden aber nichts Spannendes zu erzählen. Wobei der mäßige Eindruck von Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi auch mit der Besetzung zusammenhängt. Da sind einfach zu viele Stellen, in denen die schauspielerische Leistung nicht genug ist, die Figuren bleiben blass. Entsprechend scheitern dann auch die Szenen, in denen es emotional werden soll, die Zuschauer und Zuschauerinnen irgendwie zum Mitfühlen aufgerufen sind. Es wird bei dem Film nie klar, warum man sich unbedingt für diese Leute interessieren sollte, die überwiegend nichtssagend, manchmal auch etwas nervig sind.

Wenn es ein Argument gibt, die anderthalb Stunden zu investieren, dann ist das eindeutig das Setting. Wie andere Donnerstagabendkrimis, etwa die aus der Bretagne, Kroatien oder Irland, wird das Publikum mit ansprechenden Landschaftsaufnahmen verwöhnt. Die griechische Insel ist nicht ohne Grund eine beliebte Urlaubsdestination. Wenn wir uns hier am Strand aufhalten, in malerischen Gassen unterwegs sind oder an anderen idyllischen Ortschaften nach Spuren suchen, dann ist das schon atmosphärisch. Ein wenig wird das aber auch wieder zunichtegemacht, wenn Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi völlig auf die griechische Sprache verzichtet und man bei der Besetzung auch nicht unbedingt das Gefühl hat, es mit Einheimischen zu tun zu haben – ein wiederkehrendes Manko bei den Donnerstagkrimis. Das muss einen nicht stören, bei den anderen Reihen gibt es trotz allem auch viele Fans. Aber es fügt sich in das Bild eines lieblos zusammengeschusterten Films ein, bei dem niemand viel Arbeit investieren wollte.

Credits

OT: „Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Constanze Knoche
Drehbuch: Christoph Busche
Musik: Marco Dreckkötter
Kamera: Andreas Bergmann
Besetzung: Naomi Krauss, Danilo Kamperidis, Franziska von Harsdorf, Sotiria Loucopoulos, Oda Thormeyer, Hannes Wegener, Thomas Sarbacher, Michael Sideris, Christina Tzatzaraki, Dorothea Voutsadopoulou

Bilder

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Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi
fazit
„Tod in der Bucht – Ein Kreta-Krimi“ handelt von einem ermordeten Bauamtsleiter und einer Polizistin, die nach vielen Jahren in ihre Heimat zurückkehrt. Das ist wie bei vielen Donnerstagabend-Krimis mit schönen Aufnahmen verbunden, inhaltlich überzeugt der Film jedoch weniger. Vor allem die blassen Figuren und die unnötigen persönlichen Verwicklungen enttäuschen.
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von 10