Sechs Richtige Heureux gagnants
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Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger

Sechs Richtige Heureux gagnants
„Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger“ // Deutschland-Start: 30. Januar 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Paul (Fabrice Éboué) und Louise (Audrey Lamy) sind mit ihren Kindern mal wieder auf dem Weg zu Pauls Mutter, um dort wie jedes Jahr Urlaub zu machen. Eigentlich würden sie ja gern mal etwas anderes sehen. Doch das Geld dafür reicht nicht, es reicht ja nicht einmal für den Alltag. Das könnte nun ein Ende haben, denn sie haben tatsächlich fünf Millionen Euro gewonnen. Die Sache hat aber einen Haken: Ihnen bleibt nur noch wenig Zeit, um den Gewinn einzulösen. Julie (Pauline Clément) ist da schon weiter, sie ist frisch gebackene Millionärin und noch frischer in Thomas (Victor Meutelet) verliebt. Das ist schon fast zu viel Glück … oder? Ahmed (Sami Outalbali) steckt ebenfalls in einer Zwickmühle. Eigentlich wollte er gerade einen terroristischen Anschlag verüben, stellt dann aber fest, dass er 40 Millionen gewonnen hat, was alles ändern könnte. Und auch im Leben der Altenpflegerin Sandra (Anouk Grinberg) ändert sich alles, als sie gewinnt, auch wenn das Geld eigentlich einem Toten gehört …

Der Fluch des Lottogewinns

Viele träumen davon, einmal beim Lotto gewinnen und auf einen Schlag richtig viel Geld zu bekommen. Was man nicht alles damit anfangen könnte! Aber vielleicht ist dieses Glück doch nicht so wirklich ein Glück. Zumindest hört man immer wieder Geschichten, wie Menschen nach dem Gewinn völlig abgestürzt sind, das Geld verprasst haben, am Ende mit nichts dastanden. Für die Betroffenen ist das tragisch. Es bietet sich aber auch für Filme an. Dieser Ansicht waren zumindest Maxime Govare (Die glitzernden Garnelen) und Romain Choay, als sie Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger konzipiert haben. Dabei geht es dem Regie- und Drehbuchduo aber weniger um den tragischen Aspekt. Vielmehr haben sie einen Episodenfilm gedreht, dessen einzelne Geschichten voneinander unabhängig sind, die aber jeweils mit Humor davon handeln, wie solche Lottogewinne nur Probleme machen.

Manche werden dabei vielleicht an Fünf Glückspilze denken. Rund 60 Jahre zuvor erschienen, handelte es sich dabei ebenfalls um eine episodenhafte französische Komödie um die Schattenseiten eines Gewinns. Ein Remake ist Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger jedoch nicht, geht auch in eine etwas andere Richtung. So ging es bei dem starbesetzten Vorgänger nicht zwangsläufig um Geldgewinn. Stattdessen sorgten beispielsweise ein Pelzmantel und eine Yacht für jede Menge Chaos. Ein anderer Unterschied ist der Humor. Damals setzte man in erster Linie auf Albernheiten und die eine oder andere Blödelei, schließlich spielte Louis de Funès einen der Gewinner. Bei dem Nachfahren setzt man hingegen auf einen pechschwarzen Humor, der an manchen Stellen überraschend morbide und brutal wird.

Schwarzhumoriger Glückstreffer

Die vier Stränge sind dabei sehr unterschiedlich. Auch wenn sie sich natürlich im selben Themenumfeld bewegen und es Gemeinsamkeiten gibt, haben sich die beiden Franzosen doch einiges einfallen lassen. So geht es zwar immer um die Frage, wozu die Menschen des Geldes wegen bereit sind. Während aber beispielsweise die Episode um die Angestellten eines Altenheims eine übernatürliche Note hat, dreht sich eine andere um Terrorismus. Das mag man als geschmacklos empfinden, zumal die eine oder andere Szene sehr offensichtlich schockieren will. Spaß macht Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger aber durchaus, sofern man eben mit dieser Art Humor etwas anfangen kann.

Den einen oder anderen Denkanstoß gibt es mit dazu. So muss die Familie, die auf dem Weg zur Oma dem Geld hinterherrast, sich die Frage stellen, worauf es wirklich im Leben ankommt. Die Terroristen wiederum grübeln darüber nach, wie sie am besten eine Veränderung herbeiführen. Dann und wann dürfen auch die Zuschauer und Zuschauerinnen überlegen, wie sie sich selbst verhalten würden in einer solchen Situation. Ist es in Ordnung, einem Toten den Lottoschein zu entwenden, wenn die Familie ihn im Stich gelassen hat? Zu viel sollte man aber nicht davon erwarten. Bei Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger steht der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund. Und zumindest in der Hinsicht gibt es hier einen Glückstreffer.

Credits

OT: „Heureux gagnants“
IT: „Lucky Winners“
Land: Frankreich
Jahr: 2024
Regie: Maxime Govare, Romain Choay
Drehbuch: Maxime Govare, Romain Choay
Kamera: Patrick Ghiringhelli
Besetzung: Fabrice Eboué, Audrey Lamy, Anouk Grinberg, Pauline Clément, Louise Coldefy, Sami Outalbali, Victor Meutelet, Mathieu Lourdel

Bilder

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Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger
fazit
„Sechs Richtige – Glück ist nichts für Anfänger“ erzählt in vier voneinander unabhängigen Episoden, wie Leute beim Lotto das große Los gezogen haben und dabei nicht unbedingt Glück haben. Die schwarzhumorige Komödie ist abwechslungsreich, hat überraschende Einfälle, gibt auch den einen oder anderen Denkanstoß. Zu viel Tiefgang sollte man aber nicht erwarten, der Unterhaltungsfaktor steht im Vordergrund.
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