Maggie Disney+ Hulu Streamen online

Maggie (2022)

Maggie Disney+ Hulu Streamen online
„Maggie – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 23. November 2023 (Disney+)

Inhalt/Kritik

Maggie (Rebecca Rittenhouse) ist Hellseherin. Berührt sie jemanden, bekommt sie Visionen von dessen Zukunft. Das ist in gewisser Weise ganz nützlich – immerhin verdient sie ihr Geld damit, anderen Menschen Fragen über deren weiteren Weg zu beantworten. Hauptsächlich bezieht sich das auf romantische Themen, womit gleichzeitig die Schattenseite von Maggies Fähigkeit zu Tage tritt. Da sie die Visionen nicht abschalten kann, schottet sie sich ab, was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Das macht sie hauptsächlich aus Selbstschutz – wer möchte beispielsweise schon drei Jahre im Voraus wissen, dass er von seinem Partner betrogen wird? Als erst Ben (David Del Rio) und bald danach Daniel (Adam Korson) in ihr Leben treten, ist es allerdings nur noch eine Frage der Zeit, bis Maggie einsehen muss, dass niemand seinem Schicksal entkommen kann …

Zu lang und zu kurz

Eine faire Warnung vorweg: Wer in Bezug auf fiktionale Seriencharaktere allzu anhänglich ist, ihrem Charme verfällt und ihretwegen am liebsten fünf Staffel am Stück bingewatchen möchte, der sollte Maggie vielleicht lieber gar nicht erst anfangen. Wer es darüber hinaus nicht ausstehen kann, mit offen gebliebenen Handlungssträngen zurückgelassen zu werden, sollte schon dreimal nicht einschalten. Die Hulu-Serie wurde im September 2022 abgesetzt – noch bevor die ersten dreizehn Folgen hierzulande im November desselben Jahres auf Disney+ veröffentlicht wurden. Mit der Vorrede und dem impliziten Lob aus dem Weg, müssen wir uns nun aber durch ein paar negative Kritikpunkte arbeiten.

Obschon suggeriert wurde, dass es zu wenig von Maggie gibt, gibt es in gewisser Weise leider zu viel davon. Der eigentliche Handlungsverlauf reicht nicht aus, um dreizehn Folgen zu je ungefähr zwanzig Minuten zu füllen. Zehn Episoden wären hier vermutlich bereits mehr als genug gewesen. Innerhalb einer Sinneinheit der Serie tauchen so zwar keine Pacingprobleme auf, aber auf die gesamte Staffel bezogen gibt es hier schon mehr als nur den ein oder anderen gelegentlichen Leerlauf. Der Genre-Tag Science-Fiction ist ziemlicher Kokolores. Hellseherei ist zwar Mumpitz, doch wenn sie in einer Filmwelt real ist, macht das diese noch lange nicht zu einer futuristischen.

Die Handlung selbst ist auch nicht unbedingt eine Offenbarung. Originelle Twists oder weltbewegende Erkenntnisse sollte hier niemand erwarten. Maggie ist am Ende des Tages eben eine Sitcom. Der ganze große Wurf ist hier storytechnisch nicht gelungen – aber jeder Beteiligte scheint das auch genau zu wissen. Wichtiger noch, es scheint für alle Beteiligten in den Hintergrund zu rücken, stattdessen wird sich einfach darauf konzentriert, Spaß an der Sache zu haben. Den gibt es hier in Hülle und Fülle.

Exzellente Besetzung

Maggie überzeugt auf ganzer Linie mit der Besetzung. Rebecca Rittenhouse und David Del Rio funktionieren wunderbar zusammen, aber auch sonst ist jede einzelne Rolle für sich und im Gesamtkontext exzellent besetzt. Leonardo Nam sorgt als koreanisch-australischer Amerikaner immer wieder mindestens für ein breites Grinsen, während der weibliche Freundeskreis der Protagonistin in Form von Nichole Sakura, Angelique Cabral und Chloe Bridges so viele Akzente setzt, dass hier ein ganz eigener Dialekt gebildet wird. Die heimlichen Stars sind aber Chris Elliot und Kerri Kenney als Maggies Eltern. Die Dynamik sowohl zwischen den beiden als auch zwischen ihnen (entweder einzeln oder zu zweit) und Maggie als auch zwischen ihnen (einzeln oder zu zweit) und Maggies Freunden ist schlicht fantastisch. Dazu legen sie selbst angesichts der harten Konkurrenz das beste komödiantische Timing des Casts an den Tag. Der eigentliche Star ist aber tatsächlich Rebecca Rittenhouse, welche die Serie eventuell auch im Alleingang hätte tragen können.

Trotz mangelnder Originalität gibt es neben dem ganzen Spaß auch romantische und ergreifende Momente. Maggie ist guilty pleasure im besten Sinne des Wortes, sogar in so einem guten Sinne, dass die Serie sich geradezu als unguilty pleasure bezeichnen lässt. Niemand muss sich schuldig fühlen, wenn er sich von ihr verzaubern lässt. Sie hat sicher einige Mängel, aber unabhängig vom Geschlecht des Zuschauers kann sich hiermit jeder zwei bis drei wunderschöne Mädelsabende mit Freundinnen machen.

Credits

OT: „Maggie“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Natalia Anderson, Lee Shallat-Chemel, Justin Adler, Jaffar Mahmood, Jude Weng, Shiri Appleby, Ken Whittingham, Molly McGlynn
Drehbuch: Maggie Mull, Justin Adler, Solomon Georgio, Ceda Xiong, Dani Shank, Tim Curcio, Joe Cristalli, Hayley Adams, Joellen Redlingshafer, Jesse Esparza, Max Saltarelli, Ilana Wernick, Colby Bachiller, Katharine Konietzko
Vorlage: Tim Curcio
Musik: Duncan Blickenstaff, Rob Simonsen
Kamera: James R. Bagdonas, Benjamin Kasulke
Besetzung: Rebecca Rittenhouse, David Del Rio, Nichole Sakura, Angelique Cabral, Leonardo Nam, Ray Ford, Chloe Bridges, Kerri Keneey, Chris Elliot

Bilder

Trailer

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Maggie (2022)
Fazit
In "Maggie" muss eine Hellseherin mit Zukunftsvisionen zurechtkommen, welche ihr Liebesleben erschweren. Das ist inhaltlich vielleicht nicht sonderlich originell, aber aufgrund des sympathischen und witzigen Casts definitiv eine Sichtung wert.
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