Highlander
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Highlander – Es kann nur einen geben

Highlander
„Highlander – Es kann nur einen geben“ // Deutschland-Start: 28. August 1986 (Kino) // 14. Dezember 2018 (DVD/Blu-ray) // 6. September 2022 (Kino 4k Restauration)

Inhalt / Kritik

Im Jahre 1536 führt Connor McLeod (Christopher Lambert) als Anführer eines schottischen Clans diesen in eine Schlacht mit einer verfeindeten Familie. In der Schlacht wird er von dem Kurgan (Clancy Brown), einem hünenhaften Kämpfer, niedergestreckt, sodass für seine Familie und seine Geliebte feststeht, dass er sehr bald sterben wird. Jedoch hat er sich bereits nach wenigen Stunden von seinen lebensgefährlichen Verletzungen erholt und wird letztlich beschuldigt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen und damit verstoßen. Über die Jahre baut er sich auf dem Lande ein Leben mit einer anderen Frau auf, bis er von Ramírez (Sean Connery) aufgesucht wird. Dieser erklärt McLeod, er sei, wie Ramírez selbst, ein „Highlander“, ein Unsterblicher, der über unglaubliche Kräfte verfügt. Mit der Zeit lehrt er Connor, seine Fähigkeiten im Kampf einzusetzen, doch zugleich sich zu hüten, denn nicht alle „Highlander“ seien gutartig und würden, wenn die Zeit reif sei, danach streben, der einzige Unsterbliche zu sein und damit alle Macht an sich reißen wollen.

Jahrhunderte später, im Jahre 1985, gibt sich Connor unter dem Namen „Russell Nash“ all Antiquitätenhändler in New York aus. Er spürt, dass jenes Ereignis bevorsteht, vor dem ihn  Ramírez einst warnte, und einer der Unsterblichen die Macht der anderen „Highlander“ in sich zu vereinigen suche. Während sich Connor auf den entscheidenden Kampf vorbereitet, kommt die Pathologin Brenda Wyatt (Roxanne Hart) im Zuge einer Morduntersuchung Connors Geheimnis sehr nahe und begibt sich damit in große Gefahr.

Ein ewiges Duell

Ein Besuch der Waffenkammern in schottischen Burgen und im Tower of London hinterließ bei Drehbuchautor Gregory Widen einen nachhaltigen Eindruck und inspirierte ihn schließlich zu Highlander. Er fragte sich, wie es wohl wäre, jemand zu sein, der über Jahrhunderte hinweg sich immer wieder duelliert habe und daher über ausreichend Kenntnis im Umgang mit den Waffen verfüge. Das Skript, was er eigentlich als Arbeit in einem Kurs übers Drehbuchschreiben eingereicht hatte, entwickelte mit den Jahren ein interessantes Eigenleben und wurde schließlich nicht nur verfilmt, sondern stellte das Fundament für ein Franchise, der neben den Filmen zudem noch Romane und eine sehr erfolgreiche Serienadaption nach sich zog.

Ironischerweise beweist damit die Geschichte ein fast ebenso langes Leben wie die Hauptfigur Connor McLeod und man kann schnell sehen, worin die Attraktivität dieser Prämisse liegt. Der erste Film von Regisseur Russell Mulcahy, der 2022 in einer restaurieren Fassung abermals seinen Weg in die Lichtspielhäuser findet, wechselt zwischen der Gegenwart (1985) und dem 16. Jahrhundert und damit der Ausbildung McLeods, der lernt, was es überhaupt heißt, ein „Highlander“ zu sein und seine Fähigkeiten zu nutzen. Der Zuschauer erhält über diesen Weg ein faszinierendes Porträt der Hauptfigur, ihrer Welt und ihrer Herkunft sowie ihren Bezug zurzeit überhaupt. Das New York der Gegenwart wechselt hin zu den wunderschönen Landschaften Schottlands, welche den passenden Hintergrund für eine Geschichte liefern, in der sich eine entscheidende Schlacht anbahnt, deren letzter Akt erst in der Gegenwart erzählt wird. Die eigentlich simple Prämisse bekommt so eine sehr große Dimension, wird vermischt mit Fantasy- und Abenteuerelementen, was sehr viel zu ihrem Reiz beiträgt.

„Es kann nur einen geben.“

Darüber hinaus ist es auch Schauspieler Christopher Lambert, der die Figur Connor McLeod unvergesslich macht. Der französisch-amerikanische Darsteller macht nicht nur gute Figur in den Kampfszenen. Vor allem die Darstellung eines Menschen, der durch seine lange Lebenszeit zu einem melancholischen, fast schon gebrochenen Charakter wurde, spielt Lambert sehr überzeugend. In den Rückblenden zeigt er dafür jenen jugendlichen Enthusiasmus, die Abenteuerlust sowie ein  Gespür für die Ironie mancher Szenen, wozu in der Originalfassung auch sein Versuch eines schottischen Akzents zählt. Gerade in Verbindung mit dem Schotten Sean Connery, der einen Ägypter (!) darstellen soll, ergibt dies einige unfreiwillig komische Momente, die dem Unterhaltungswert des Filmes jedoch keinen Abbruch tun.

Eine weitere Komponente für den Kultstatus, den Highlander genießt, ist sicherlich die Filmmusik, an der die Band Queen mitarbeitete. Neben bereits bekannten Songs wie A Kind of Magic oder Princes of the Universe, wird dem Zuschauer wohl insbesondere ein Titel wie Who Wants to Live Forever im Gedächtnis bleiben, bei dem die Musik sowie die Stimme Freddie Mercurys einfühlsam das Dilemma Connor McLeods zusammenfasst, was zu seiner Melancholie in der Jetzt-Zeit beiträgt.

Credits

OT: „Highlander“
Land: UK
Jahr: 1986
Regie: Russell Mulcahy
Drehbuch: Gregory Widen, Peter Bellwood, Larry Ferguson
Musik: Michael Kamen
Kamera: Gerry Fisher, Tony Mitchell
Besetzung: Christopher Lambert, Roxanne Hart, Clancy Brown, Sean Connery

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Highlander – Es kann nur einen geben
Fazit
„Highlander“ ist ein sehr unterhaltsamer Mix aus Action, Abenteuer und Fantasy. Russell Mulcahys Film verdient sich einen Status als Kultfilm durch seine tollen, eindrucksvollen Bilder, die grandiose Filmmusik sowie die Darstellung Christopher Lamberts als Connor McLeod, der diese Figur und deren Konflikt überzeugend spielt.
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