The Abyss
© 20th Century Fox

Abyss – Abgrund des Todes

The Abyss
„Abyss – Abgrund des Todes“ // Deutschland-Start: 28. September 1989 (Kino) // 22. August 2002 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als das amerikanische Atom-U-Boot USS Montana mit einem nicht identifizierbaren Objekt zur Zeit des Kalten Krieges in Kontakt kommt und daraufhin in die Tiefsee sinkt, ist das US-Militär in voller Alarmbereitschaft. Da eine Bergungsmission ein rasches Eingreifen erfordert, wird Virgil „Bud“ Brigman (Ed Harris), Leiter der nicht weit entfernten tauchbaren Bohrplattform Deepcore, damit beauftragt der Sache nachzugehen, da hier teures Tauch-Equipment direkt vorhanden ist. Als kurze Zeit später das vierköpfiges Navy SEAL-Team eintrifft, um die Rettungsmission zu leiten, entwickeln sich die Dinge jedoch in eine unvorhersehbare Richtung. Mit hochmoderner Taucherausrüstung, Mini-U-Booten und Buds Truppe, die für Unterwasser-Manöver bestens geschult ist, beginnt so die Operation Selbor. Das Ziel: mögliche Überlebende retten, aber auch die Abschusscodes für die atomaren Sprengköpfe bergen.

Die Liebe zum Detail

Unterwasserfilme bringen seit Jahrzehnten einen ungeheuren Charme mit sich, der bis zum heutigen Tag anhält. Ob The Wolf’s Call – Entscheidung in der Tiefe, Underwater – es ist erwacht oder The Deep House, regelmäßig kommen neue Produktionen heraus. Ohne James Camerons The Abyss, der 1989 das Licht der Welt erblickte, gäbe es viele diese Filme aber vielleicht nicht, da sich hier eine meisterhafte Ästhetik mit neuester Technik vereinte. Durch Camerons künstlerischen Anspruch und die Verwendung neuester Kameratechnik für Unterwasseraufnahmen war The Abyss ein Meilenstein im Bereich der Unterwasserfilme. Camerons Hang zum Perfektionismus dringt so einmal mehr an die Oberfläche, schon alleine wenn man die Produktion des Science-Fiction-Thrillers unter die Lupe nimmt, bei der die größten Wassertanks auf der Welt sowie einzigartiges CGI zum Einsatz kamen. Hinter Camerons deutlich bekannteren Flaggschiffen Aliens – Die Rückkehr sowie Terminator und Terminator 2 – Tag der Abrechnung muss sich The Abyss in keinster Weise verstecken, schon gar nicht in puncto Atmosphäre und Effekte. Egal ob seine Reise an die tiefste Stelle des Marianengrabens oder sein gigantisches Avatar-Universum, in dem aufs Neue fortschrittliche Kameratechnik für Unterwasseraufnahmen zum Einsatz kommt, zeigt sich, dass Cameron keine halben Sachen macht. Der Film fügt sich aufgrund dessen nahtlos in Camerons Filmographie ein – atmosphärisch, elegant, perfektionistisch.

Die Ungewissheit in der Tiefe

Anders als in Alien, in dem der Fokus auf der Isolation in den Weiten des Universums liegt, verlagert Cameron dies in Abyss schlichtweg auf die Tiefsee, ein nicht unheilvollerer Ort. Die Vorstellung oder die Angst, dass etwas in den Tiefen lauert (Thalassophobie), ist schließlich urmenschlich. The Abyss ist jedoch bei Weitem kein Horrorfilm, sondern eine gelungene Mischung aus Science-Fiction, Drama und einem Funke Abenteuer. Die zwischenmenschlichen Konflikte einmal ignoriert, entstehen so einerseits magische Filmmomente, die nicht nur die Crew, sondern auch den Zuschauer überraschen, andererseits aber auch faszinierende technische Augenblicke mit beispielsweise einem kleinen Nagetier, was für verblüffte Augen sorgt. Obgleich sich Cameron die meiste Zeit mit technischen Spielereien aufhält, lässt er die Figuren jedoch nicht links liegen, im Gegenteil. Mary Elizabeth Mastrantonio als Exfrau von Bud, Michael Biehn als Kommandant der SEAL Truppe als auch der Rest des Teams spielen auf höchstem Niveau.

Bedrückende Atmosphäre

Am meisten besticht The Abyss jedoch mit seiner Atmosphäre. Viele der hiervon inspirierten Vergleichsproduktionen scheitern entweder bei der Umsetzung oder klammern sich zu verkrampft an „hübsche“ Unterwasseraufnahmen. The Deep House ist da wohl das beste Beispiel der jüngsten Zeit. The Abyss zeigt jedoch, wie es richtig geht, da ein gelungener Unterwasserfilm eben nicht nur aus Hochglanzaufnahmen besteht. Stattdessen kommt hier alles zusammen: eine spannende Story, einprägsame Visualität und am Grund der Tiefe eine erstaunliche Überraschung. Nur eins fehlt: ein neues HD-Master, das nach Angaben Camerons aber fertig gestellt sei und nur darauf wartet, vermarktet zu werden. Ein Traum aller Fans.

Credits

OT: „The Abyss“
Land: USA
Jahr: 1989
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Mikael Salomon
Besetzung: Ed Harris, Michael Biehn, Mary Elizabeth Mastrantonio, Leo Burmester, John Bedford Lloyd

Trailer

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Abyss – Abgrund des Todes
Fazit
Nach einem Angriff auf ein amerikanisches Atom-U-Boot wird hektisch eine Rettungsmission eingeleitet, ohne zu ahnen, was in der Tiefe lauert. „Abyss – Abgrund des Todes“ überzeugt bis heute mit seiner Atmosphäre und den unglaublichen Bildern, lässt dabei aber auch die Figuren nicht außen vor.
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