Dunkle Wasser Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Philine Hofmann/Stefanie Leo/leoconcepts

Dunkle Wasser (2023)

Dunkle Wasser Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Dunkle Wasser“ // Deutschland-Start: 27. Mai 2024 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als die Leiche der 17-jährigen Elena Burgstaller aus dem Mattsee geborgen wird, übernimmt Chefinspektor Rafael Dorner (Christoph Luser) den Fall. Schließlich war er in dem Ort aufgewachsen und kennt daher die Leute. Tatsächlich stellt sich die Tote als Tochter seiner Jugendfreundin Franziska Burgstaller (Anna Tenta) heraus. Könnte das vielleicht schon zu nah sein? Zumindest Inspektorin Alexandra Fink (Salka Weber), die Dorner wegen mehrfachen Fehlverhaltens als eine Art Aufpasserin an die Seite gestellt wird, sieht das Ganze skeptisch. Während dieser den Drogendealer Max „Cosy“ Kozak (Thomas Mraz) verdächtigt, den Mord begangen zu haben, hat Fink Lukas Schober (Nikolaus Lessky) im Auge, den Freund der Toten …

Neustart in Salzburg

Ein bisschen schwierig ist es ja schon, bei den vielen Landkrimis den Überblick zu behalten. Das liegt zum einen daran, dass die österreichische Krimireihe hierzulande auf drei verschiedenen Sendern ausgestrahlt wird, ohne dass dabei die Verbindung klargemacht würde. Wer sich nicht informiert, weiß daher gar nicht, dass sie Teil einer gemeinsamen Reihe sind. Der zweite Knackpunkt: Wo beim deutschen Vorbild Tatort die einzelnen regionalen Teams konstant bleiben, kann das bei der österreichischen Variante von Film zu Film wechseln. So jetzt auch bei dem Team aus Salzburg. Das war bislang eines mit durchgehender Besetzung gewesen, bei Drachenjungfrau (2016), Das dunkle Paradies (2019) und Flammenmädchen (2021) spielten jeweils Stefanie Reinsperger und Manuel Rubey zusammen. Bei Dunkle Wasser, dem vierten Film aus dem Bundesland, gibt es ein komplett neues Duo.

Aber das muss ja nicht zwangsläufig verkehrt sein. Tatsächlich ist der neue Beitrag aus unserem südlichen Nachbarland den direkten Vorgängern überlegen. Das liegt jedoch weniger am mäßigen originellen Szenario. Dass die Hauptfigur in einem Krimi in die alte Heimat zurückkehrt, um dort ein Verbrechen aufzuklären, findet man schließlich die ganze Zeit. Damit lockt man nun wirklich niemanden mehr. Auch dass diese Hauptfigur in Dunkle Wasser persönlich involviert ist, ist nicht gerade Ausdruck höchster Kreativität. Das wird in Krimis meistens dann gemacht, wenn die Idee fehlen. Zusammen mit der wenig rühmlichen Vorgeschichte der Reihe ist das fast schon ein Grund, vorzeitig abzuschalten, noch bevor die Ermittlungen wirklich angefangen haben.

Atmosphärisch und abgründig

Zum Teil werden die Befürchtungen später bestätigt. Aber eben nur zum Teil. So gehen die Brüder Arman T. Riahi und Arash T. Riahi, die zuvor unter anderem die Komödie Schrille Nacht und den Dokumentarfilm Everyday Rebellion gedreht haben, bei ihrer Version deutlich über das hinaus, was man sonst so in dem Bereich sieht. Einerseits wird die Geschichte dabei verworren, wenn die einfache Mördersuche durch andere Nebenstränge komplizierter gemacht wird, als sie letztendlich ist. Dunkle Wasser ist einer dieser Krimis, die einen an und für sich unkomplizierten Fall gewaltig aufblasen. Aber es ist auch faszinierend, wenn wir hier immer tiefer in den Abgrund steigen, man irgendwann vor lauter Dreck kein Tageslicht mehr sieht.

Das ist zum einen eindrucksvoll von Christoph Luser (Steirerwut) gespielt, wenn seine Figur immer weiter auseinanderbricht. Zum anderen gefällt das atmosphärisch. Das Zusammenspiel von den düsteren Bildern und der bedrohlichen Musik lässt den Krimi sehr stimmungsvoll werden, an manchen Stellen ist das schon einem Horrorfilm nah. Wenn Dunkle Wasser in Erinnerung bleibt, dann auch weniger wegen der Geschichte, sondern wie diese umgesetzt wurde. Das ist teilweise so spannend, dass es schade wäre, wenn der nächste Teil aus Salzburg wieder von vorne anfangen würde. Auch wenn es im Hinblick auf den Rätselgehalt lohnenswertere Krimis gibt, ist das hier sehenswerter als vieles, was in der letzten Zeit so ausgestrahlt wurde.

Credits

OT: „Dunkle Wasser“
Land: Österreich
Jahr: 2023
Regie: Arman T. Riahi, Arash T. Riahi
Drehbuch: Arman T. Riahi, Arash T. Riahi, Ralph Werner
Musik: Karwan Marouf
Kamera: Anna Hawliczek
Besetzung: Christoph Luser, Salka Weber, Anna Tenta, Fritz Karl, Peter Mitterrutzner, Erwin Steinhauer, Emilia Leytner, Nikolaus Lessky, Susanne Michel, Thomas Mraz

Bilder

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Dunkle Wasser (2023)
fazit
Das Szenario von „Dunkle Wasser“ ist eigentlich nicht besonders, wenn mal wieder ein Ermittler in die Heimat zurückkehrt und einen Fall lösen muss, in den er persönlich involviert ist. Umgesetzt wurde das aber sehr spannend, atmosphärisch und schauspielerisch ist der Blick in die Abgründe stark geworden.
Leserwertung51 Bewertungen
3.5
6
von 10