Pokemon Die ersten Abenteuer Band 2 Manga Comic
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Pokémon: Die ersten Abenteuer – Band 2

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Pokemon Die ersten Abenteuer Band 2 Manga Comic
„Pokémon: Die ersten Abenteuer – Band 2“ // Deutschland-Start: 21. März 2016

Inhalt / Kritik

Der junge Trainer Red verfolgt noch immer das Ziel, der stärkste Pokémon-Trainer der Welt zu werden. Der Anfang ist geschafft: Seine Sammlung wächst ständig, die ersten beiden Arena-Orden hat er ebenfalls schon in der Tasche. Ein Selbstläufer ist das Ganze aber nicht, immer wieder hat er neue Gefahren zu meistern. Oft hängen die mit Team Rocket zusammen, eine bösartige Organisation, die ständig irgendwelche fiesen Pläne schmiedet und selbst auf der Jagd nach seltenen und mächtigen Pokémon ist. Aber auch anderweitig wartet jede Menge Aufregung auf den Jungen. Denn da ist auch noch die notorische Betrügerin Green, der er auf dem Weg an die Spitze immer wieder begegnet. Zum Glück gibt es jedoch auch Unterstützung von alten wie neuen Bekannten …

Abenteuer mit Humor

Während die mit Pokémon Rot / Blau gestartete Videospielreihe bis heute ein Millionenpublikum erreicht und auch die noch immer produzierte Animeserie viele Fans hat, ist der Manga eher ein Fall von „ferner liefen“. Das ist schade, die von Hidenori Kusaka geschriebenen Comics haben ebenfalls ihren Reiz. Schon der erste Band war erstaunlich abwechslungsreich und unterhaltsam, wenn der Red genannte Held aus Alabastia durchs Land reist und dabei nach Pokémon sucht. Der zweite Band steht dem in nichts nach. Teilweise ist er dem Auftakt sogar noch ein wenig überlegen, wenn angefangen wird, sich noch weiter von der Vorlage zu lösen.

Ein Grund ist der Humor. Sicher, auch der Anime ist in der Hinsicht sehr aktiv, man denke an die Kopfschmerzen-Ente Enton, Rockos Frauenprobleme oder die immer wieder scheiternden Pläne von Team Rocket. Anstatt diese Witze aber im Manga neu aufzuwärmen, hat man eine Reihe eigener ersonnen. Eine echte Bereicherung ist beispielsweise Green als ungenierte und trickreiche Betrügerin, die immer wieder für Chaos sorgt – bei Red und Team Rocket. Red wiederum ist kein bloßer Abklatsch von Ash, sondern darf in Pokémon: Die ersten Abenteuer eine eigene Persönlichkeit zeigen. Grundsätzlich ist er natürlich ein Held und will den Pokémon nur Gutes. Wenn er aber beispielsweise in der Safari-Zone auf dreiste Weise in einen Kampf eingreift, dann ist das schon lustig.

Kurze Kämpfe

Die episodenhafte Struktur des Comics ist dabei geblieben. Hin und wieder nehmen einzelne Kapitel zwar mal Bezug auf das, was zuvor geschehen ist. Und natürlich kommen mit der Zeit immer mehr Pokémon hinzu, folgenlos sind die einzelnen Abschnitte also nicht. Eine durchgängige Geschichte gibt es dabei aber nicht. Es ist nicht einmal so, dass das Ziel, sich in den Arenen zu beweisen, konsequent verfolgt würde. Dann und wann erinnert man sich daran. Aber das ist in Pokémon: Die ersten Abenteuer eher die Ausnahme. Gleiches gilt für die aus den Spielen vorgegebenen Pfade. Wenn beispielsweise irgendwann die drei legendäre Elementarvögel auftauchen, hat das wenig mit dem zu tun, was man aus den Games oder dem Anime kennt. Gleiches gilt für die Techniken, die man brauchte, um im Original neue Orte zu erlangen. Die kommen hier zwar auch vor, werden aber anders eingebaut. Überhaupt, das mit den einzelnen Klassen wie Feuer und Wasser nimmt man hier nicht so genau.

Aber von den Kämpfen sollte man eh nicht zu viel erwarten, das funktioniert als Videospiel oder in animierter Form schon besser. Gekämpft wird zwar durchaus. Aber es ist eben nur ein Element unter vielen. Ein puristisches Publikum mag sich darüber vielleicht ärgern, wenn sich Pokémon: Die ersten Abenteuer nur bedingt um die Vorlage schert. Es führt aber dazu, dass man den Manga tatsächlich als zusätzliches Werk empfehlen kann. Wo viele Manga-Anime-Kombinationen doch eher redundant sind, weil sie genau dasselbe erzählen, lohnt sich hier ausnahmsweise mal alles mitzunehmen. Ein kleiner Wermutstropfen ist dabei wie schon im ersten Band, dass die einzelnen Kapitel so kurz sind, dass alles sehr schnell abgearbeitet werden muss. Diverse Pokémon sind direkt nach der Einführung schon wieder weg. Wen das nicht stört, kann mit den humorvollen Abenteuern aber seinen Spaß haben.

Credits

OT: „Pocket Monsters SPECIAL“
Land: Japan
Jahr: 1997
Text: Hidenori Kusaka
Zeichnungen: Mato

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Pokémon: Die ersten Abenteuer – Band 2
fazit
Der zweite Band von „Pokémon: Die ersten Abenteuer“ macht wie schon der erste erstaunlich viel Spaß, obwohl – oder weil – er sich von der Vorlage löst. Von den Kämpfen sollte man dabei nicht viel erwarten. Dafür gibt es wieder viel Humor und Abwechslung, auch weil die Kapitel alle ziemlich kurz sind.
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3.5