Polar Park – Eiskalte Morde TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Polar Park – Eiskalte Morde – Staffel 1

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„Polar Park – Eiskalte Morde“ // Deutschland-Start: 2. November 2023 (arte)

Inhalt / Kritik

Mit seinen Kriminalromanen hat David Rousseau (Jean-Paul Rouve) große Erfolge gefeiert, die Bücher werden ihm aus der Hand gerissen. Eigentlich wäre es längste Zeit für ein neues Werk, doch irgendwie fehlen ihm gerade die Inspirationen. Aber erst muss er ohnehin etwas anderes erledigen: Bruder Giacomo, ein alter Bekannter seiner verstorbenen Mutter, hat ihn gebeten, ihn in seinem Kloster zu besuchen, um ihm etwas Wichtiges mitzuteilen. Dazu kommt es letztendlich aber nicht mehr. Als Rousseau dort ankommt, ist Giacomo bereits tot. Dafür taucht in dem nahe gelegenen Polar Park ein abgeschnittenes Ohr auf, von dem niemand weiß, wem es gehört. Der Schriftsteller erhofft sich davon neue Inspirationen und bietet deshalb dem ermittelnden Major Louvetot (Guillaume Gouix) seine Hilfe an. Der will davon zwar zunächst nichts wissen, kann aber nicht verhindern, dass sich der Autor ständig überall einmischt …

Kurioser Krimi in einem französischen Dorf

Momentan starten donnerstags auf arte wieder immer wieder spannende neue Serien. Da war die deutsche Produktion Nackt über Berlin, bei dem zwei Schüler ihren Schuldirektor gefangen nehmen und von der Nachbarwohnung aus terrorisieren. Danach reisten wir bei dem Drama Total Control nach Australien, wo eine Frau mit indigenen Wurzeln die Abgründe der Politik kennenlernt. Dieses Mal sind wir wieder in der Nähe unterwegs. Auch wenn sich Polar Park – Eiskalte Morde nach skandinavischem Thriller anhört, spielt die Serie doch in einem kleinen französischen Ort. Genauer nimmt sie uns nach Mouthe mit, an der Grenze zur Schweiz gelegen. Manche werden diesen schon kennen. Auch Who Killed Marilyn? war dort angesiedelt. Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine Quasi-Fortsetzung des 2011 veröffentlichten Films.

Gesehen haben muss man den nicht, um hier folgen zu können. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Es könnte sogar verwirrend sein, beide Titel hintereinander anzuschauen. So gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit Hauptdarsteller Jean-Paul Rouve und dem besagten Mouthe. Auch Guillaume Gouix spielte seinerzeit bereits den Polizisten, der den Krimiautor an der Backe hat. Kurioserweise handelt es sich jedoch um zwei verschiedene Polizisten, obwohl es sicherlich möglich gewesen wäre, seine alte Figur wiederaufleben zu lassen. Aber kurios ist in Polar Park – Eiskalte Morde so einiges. Grundsätzlich handelt es sich hierbei zwar schon um einen Krimi, wenn es zu mehreren Morden kommt und diese aufgeklärt werden müssen. Regisseur und Drehbuchautor Gérald Hustache-Mathieu nimmt das aber mit Humor.

Macht Lust auf mehr

Schon die Grundsituation ist dabei mit viel Komik verbunden. Dass ein Autor oder eine Autorin von Kriminalromanen sich im „wahren“ Leben an der Lösung eines Falls versucht, hat es natürlich immer wieder gegeben. Unvergesslich ist Mord ist ihr Hobby, wo Angela Lansbury als Jessica Fletcher 264 Folgen lang Morde aufklärte, wenn sie nicht gerade selbst welche ersann. Bei Rousseau wird aber erst gar nicht so getan, als sei er ein ernsthafter Schriftsteller. Innerhalb der Serie wird ihm durchaus vorgeworfen, dass er zum Teil ziemlichen Quatsch schreibt. Zu einer reinen Parodie vergleichbar zum Kultfilm Eine Leiche zum Dessert wird Polar Park – Eiskalte Morde dabei nicht. Ein paar Anspielungen und Meta-Elemente sind aber schon drin, wenn die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion durchlässig werden. Außerdem sind da noch diverse skurrile Gestalten. Unter anderem darf India Hair als großer Fan Rousseaus auftreten.

Wo andere Krimikomödien aber schnell ins Alberne abgleiten und sich nicht mehr wirklich für das eigentliche Genre interessieren, da darf man bei Polar Park – Eiskalte Morde schon auch grübeln. Selbst wenn einiges augenzwinkernd überzeichnet ist, ist das doch alles noch nah genug an der Realität, dass man ein wenig mitfiebern darf. Den Nebenstrang um die Geschichte, wegen der Rousseau eigentlich ins Kloster gekommen ist, hätte es nicht unbedingt gebraucht. Ansonsten ist das hier aber eine sympathische Krimikomödie, bei der Fans des Genres gut bedient werden und das zudem durchaus das Potenzial hätte, über diese eine Staffel hinaus fortgesetzt zu werden. Gerade Jean-Paul Rouve (Das Leben ist ein Fest) macht Spaß in der Rolle des aufdringlichen Autors, der ständig seinen Senf dazugeben will.

Credits

OT: „Polar Park“
Land: Frankreich
Jahr: 2022
Regie: Gérald Hustache-Mathieu
Drehbuch: Gérald Hustache-Mathieu
Musik: Stéphane Lopez
Kamera: Pierre Cottereau
Besetzung: Jean-Paul Rouve, Guillaume Gouix, India Hair, Firmine Richard, Adel Djemai, Julien Drion, Jérémy Barlozzo, Olivier Rabourdin, Pierre Porquet

Bilder

Trailer

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Polar Park – Eiskalte Morde – Staffel 1
fazit
Mehr als ein Jahrzehnt nach „Who Killed Marilyn?“ gibt es ein Wiedersehen mit dem Krimiautor, der unverhofft in einen echten Fall hineingezogen wird. Dabei gibt es einiges zum Grübeln. Aber auch zum Schmunzeln: Die schön überzeichneten Figuren machen einen größeren Teil des Spaßes aus.
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