Monster Hunters – Die Alienjäger
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Monster Hunters – Die Alienjäger

Monster Hunters – Die Alienjäger
„Monster Hunters – Die Alienjäger“ // Deutschland-Start: 11. Dezember 2020 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Als ein unbekanntes Flugobjekt im Luftraum auftaucht, ist die Aufregung groß. Die Freude über die Begegnung nimmt bald jedoch abrupt ab, als das Raumschiff über der kalifornischen Wüste abstürzt und die Außerirdischen im Anschluss Jagd auf die Menschen machen. Glücklicherweise gibt es mit der Alien Defense Unit eine eigene Einsatztruppe, die genau für solche Fälle ausgebildet wurde. Weniger glücklich ist, dass Colonel Mayweather (Tom Sizemore) und sein Team bislang noch keinerlei Erfahrungen im Kampf mit Aliens hatten. Man wusste ja nicht einmal, ob es welche gibt. Und als wäre das nicht alles schon schlimm genug, scheint die Bedrohung noch deutlich größer zu werden. Die brutalen extraterrestrischen Besucher sind nämlich nur der Anfang …

Die Kopierer von The Asylum auf Beutefang

Wenn große Blockbuster anstehen, ist das mit großen Risiken verbunden. Sie können schlecht sein und man verschwendet seine Zeit mit ihnen. Sie können auch schlecht laufen und damit die jeweiligen Studios in Schwierigkeiten bringen. Eine der schlimmsten Gefahren ist aber die, dass The Asylum davon Wind bekommt und eine eigene Kopie davon auf den Markt bringt. Immer wieder fällt das kultige Trash Studio durch seine Mockbuster auf, Filme also, die sich an bekannte Titel dranhängen und auf ein schlecht informiertes Publikum setzen. Auf diese Weise gab es unter anderem Bullet Train Down statt Bullet Train, Planet Dune statt Dune und Jungle Run – Das Geheimnis des Dschungelgottes statt Jungle Cruise. Bei Monster Hunters ist das Vorbild ebenso deutlich zu erkennen: The Asylum hoffte, von dem ebenfalls 2020 gestarteten Monster Hunter zu profitieren, das auf der gleichnamigen immens erfolgreichen Videospielreihe basiert.

Der deutsche Untertitel Die Alienjäger verrät dabei jedoch bereits, dass die Geschichte offensichtlich in eine andere Richtung geht. Während die Videospiele in einer eigenen Fantasy-Welt spielen, ist die Film-Kopie im Science-Fiction-Genre angesiedelt. Genauer geht es mal wieder darum, dass Außerirdische die Erde angreifen. Das passiert schließlich häufiger mal, Independence Day und Konsorten lassen grüßen. Ein Unterschied ist dabei, dass hier weniger mit Raumschiffen und anderen Flugobjekten gekämpft werden muss, das ist schließlich kaputt. Stattdessen gibt es direktere Konfrontationen mit den riesigen und gefährlichen Aliens. Hin und wieder zumindest: Dafür dass gerade die Erde überfallen wird, sieht man relativ wenig davon. Nur hin und wieder lassen sich die Invasoren tatsächlich mal blicken.

Lasst uns drüber reden!

Das ist nicht wirklich überraschend, sondern vielmehr typisch für The Asylum. Zwar handeln die Filme gern mal von Weltuntergängen und bezeichnen sich selbst als Actionfilme. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass auch wirklich viel Action eingebaut wird. Die Streifen sind berüchtigt dafür, dass die Hauptfiguren lange Strecken lang nur irgendwo herumstehen und quatschen, während sie gleichzeitig so tun müssen, als wäre das gerade alles ganz aufregend. Damit schafft es das Studio, selbst bei so bizarren Szenarien wie in Devil’s Triangle – Das Geheimnis von Atlantis oder 4 Horsemen: Apocalypse – Das Ende ist gekommen Langeweile zu erzeugen. Dem steht Monster Hunters – Die Alienjäger nicht nach: Selten hat einen der Weltuntergang so kalt gelassen wie hier.

Dabei hat der Film schon einen netten Twist, der erst im späteren Verlauf verraten wird und das Motiv der Außerirdischen betrifft. Es ist dann eben doch keine normale Invasion, wie man es von der Konkurrenz kennt. Nur macht das den Film nicht besser. Spannend wird der Überlebenskampf nie. Er wird auch nie komisch, zumindest freiwillig. Unfreiwillig komisch sind jedoch die mal wieder billigen Spezialeffekte. Die Monster sind beispielsweise kaum dazu geeignet, dem Publikum Angst einzujagen, zumindest nicht so, wie es wohl beabsichtigt war. Es ist nicht einmal so, dass Monster Hunters – Die Alienjäger für Trash-Videoabende geeignet wäre, dafür ist die Geschichte zu gewöhnlich. Dann doch lieber so groteske Asylum-Sachen wie Headless Horseman – Pakt mit dem Teufel. Die sind zwar auch schlecht, dabei aber wenigstens so bescheuert, dass man auf gewisse Weise damit Spaß haben kann.

Credits

OT: „Monster Hunters“
Land: USA
Jahr: 2020
Regie: Brendan Petrizzo
Drehbuch: Jeremy M. Inman
Musik: Christopher Cano, Chris Ridenhour, Eliza Swenson
Kamera: Marcus Friedlander
Besetzung: Tom Sizemore, Anthony Jensen, Connie Jo Sechrist, Mark Valeriano, Jarrid Masse, Cherish Michael, Eric Delgado, Jumarcus Mason

Trailer

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Monster Hunters – Die Alienjäger
fazit
Wo The Aylum draufsteht, ist auch The Asylum drin. Das ist aber auch das einzige Echte an dem Mockbuster „Monster Hunters – Die Alienjäger“, der so tut, als wäre er „Monster Hunter“. Das Ergebnis ist billig und langweilig, es reicht nicht mal für Trash-Videoabende.
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