Die kluge kleine Henne The Wise Little Hen Disney
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Die kluge kleine Henne

Die kluge kleine Henne The Wise Little Hen Disney
„Die kluge kleine Henne“ // Deutschland-Start: 1935 (Kino)

Inhalt / Kritik

Nachdem Micky Maus 1928 dank seines dritten Zeichentrickkurzfilms Steamboat Willie ein größeres Publikum erreicht hatte, war er in den 1930ern eine Institution. Doch anstatt sich auf diesen Erfolgen auszuruhen, arbeitete man bei Disney daran, noch weitere Figuren einzuführen, damit auch weiterhin die Kasse stimmt. Bei der Suche nach weiteren tierischen Charakteren landete man irgendwann bei einer Ente. Heute ist der cholerische Donald Duck natürlich ebenfalls ein Weltstar. Doch wie bei seinem Mäusekollegen dauerte es, bis der Durchbruch da war. So tauchte er zwar 1931 in dem Bilderbuch The Adventures of Mickey Mouse auf, wo er als Freund von Micky vorgestellt wurde. Aber erst 1934 gab er sein Filmdebüt in Die kluge kleine Henne – und das auch nur in einer Nebenrolle.

Erst die Moral, dann das Fressen

Im Mittelpunkt steht vielmehr die titelgebende Henne, welche gemeinsam mit ihren Küken Mais aussehen möchte, dabei aber noch etwas Hilfe gebrauchen könnte. Doch sowohl beim Aussäen des Maises wie auch bei der Ernte weigern sich Donald und das Schwein Peter Pig mitanzupacken. Stattdessen stellen sie sich krank und behaupten dreist, sie hätten Bauchschmerzen. Dass ein solches Verhalten nicht gutgeheißen werden kann, ist klar. Die kluge kleine Henne wartet dann auch mit einer moralischen Botschaft auf, die der bekannten Fabel Die Ameise und die Heuschrecke bzw. Die Grille und die Ameise sehr ähnlich ist. Dies geschieht hier jedoch mit mehr Humor. Am Ende des rund acht Minuten langen Films gibt es Häme, kein Leid.

Hübsch abwechslungsarm

Im Vergleich zu Steamboat Willie stellt der Kurzfilm in vielfacher Hinsicht einen Fortschritt da. So gibt es eine tatsächliche Geschichte statt einer Ansammlung von Einzelszenen. Damit verbunden sind Dialoge, wobei diese mehr gesungen als gesprochen sind. Vor allem visuell hatte sich in den sechs Jahren enorm viel getan. Die Figuren sind ausgefeilter, die Designs markanter, die Hintergründe sind aufwendiger. Zudem ist alles farbig. Animationstechnisch konnte man eh nicht meckern, das war alles sehr flüssig. Dafür fehlt Die kluge kleine Henne das Surreale, was es bei Mickys Auftritt noch gegeben hat. Außerdem hält sich die Abwechslung durch die klar umrissene Geschichte und Moral sehr in Grenzen. Insofern hat der animierte Kurzfilm zwar ebenfalls eine historische Bedeutung und ist gut gemacht, sonderlich interessant ist er aber nicht.

Credits

OT: „The Wise Little Hen“
Land: USA
Jahr: 1934
Regie: Wilfred Jackson
Musik: Leigh Harline

Video

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Die kluge kleine Henne
fazit
„Die kluge kleine Henne“ markiert den ersten Auftritt von Donald Duck, der zusammen mit Schwein Pete lieber tanzt als zu arbeiten. Der moralisch ausgerichtete Zeichentrick-Kurzfilm lässt sich auch bald 90 Jahre später gut anschauen, ist inhaltlich aber nur mäßig interessant.
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