Detective Knight Redemption
© Leonine

Detective Knight: Redemption

„Detective Knight: Redemption“ // Deutschland-Start: 10. März 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Offiziell arbeitet Ricky Conlan (Paul Johansson) als Priester in einem Gefängnis. Dabei ahnt niemand, dass er gleichzeitig der Chef der Christmas Bombers ist, einer gewalttätigen Bande, die ständig Banken überfällt. Das Ziel: All diejenigen bestrafen, die dem Gott des Kommerzes huldigen und dabei die wahre Bedeutung von Weihnachten vergessen haben. Dabei träumt er auch von der großen Befreiung, weswegen er schon länger daraufhin arbeitet, die Insassen im Gefängnis nach seiner Vorstellung hin zu formen. Am Ende gelingt es ihm, einen großen Ausbruch zu organisieren. Unter den zahlreichen Häftlingen, welche die Gunst der Stunde nutzen, ist auch Casey Rhodes (Beau Mirchoff), der unbedingt zu seiner Frau und seinem Kind zurück möchte. Der ebenfalls dort inhaftierte ehemalige Polizist James Knight (Bruce Willis) hingegen bleibt brav zurück. Dabei ist er der Einzige, der die Bande noch aufhalten kann …

Ein Polizist in drei Akten

Bei den vielen Filmen, die Bruce Willis kurz vor seinem krankheitsbedingten Schauspielende noch gedreht hat, ist es nahezu unmöglich, noch den Überblick zu behalten. Nicht nur dass sie so zahlreich sind, sie sind auch überwiegend austauschbar. Fast alle sind B-Movie-Actionthriller, bei denen der frühere Hollywoodstar irgendwo herumsitzt und auch nur für wenige Minuten auftritt, selbst wenn er bei de Credits an erster Stelle genannt wird. Inmitten dieser gleichförmigen Masse sticht Detective Knight ein wenig hervor. So wurden doch tatsächlich gleich drei Filme kurz hintereinander gedreht: Rogue, Redemption und Independence. Das ist schon ein wenig ambitionierter als die anderen Wegwerfprodukte, durch die Willis in den letzten Jahren aufgefallen ist.

Aber auch wirklich nur ein wenig. So gibt es keine filmübergreifende Geschichte, welche von Mal zu Mal vertieft wird. Im Grunde steht jeder Teil für sich. Das einzige gemeinsame Element ist der titelgebende Knight, der durch die Trilogie mitgeschleift wird. Klar, wer den ersten Teil nicht gesehen hat, weiß bei Detective Knight: Redemption zunächst nicht, warum der Polizist im Gefängnis sitzt. Aber zum einen wird das hier im Laufe der anderthalb Stunden erklärt. Außerdem spielt es nicht wirklich eine Rolle. Sicher geht es in dem Film auch darum, dass ein in Ungnade gefallener Mann sich rehabilitiert – der Untertitel verrät dies bereits. Man sollte nur nicht zu viel in diese Richtung erwarten. Dafür ist die Rolle von Willis, auch wenn sich das anders anhört, nicht groß genug.

Irrsinniger Wortsalat

Stattdessen steht der Antagonist Conlan im Mittelpunkt. Paul Johansson spielt diese Rolle auch mit einigem Engagement und wird dabei immer wieder zu einer imposant-bedrohlichen Erscheinung. Was ihm jedoch nicht gelingt: dem Ganzen einen Sinn zu geben. So faselt der räuberische Geistliche irgendetwas vom wahren Weihnachten und der Befreiung der Menschen. Es wird nur nie wirklich klar, was genau er damit meint. Klar, Detective Knight: Redemption zeichnet ihn als einen Verrückten. Und man muss nicht alle Verrückten verstehen. Das heißt aber nicht, dass man einfach nur irgendeinen Wortsalat anrichten und dem Publikum zum Fraß vorwerfen sollte.

Das ist auch deshalb ein Problem, weil in dem Film sehr sehr viel geredet wird. Auch das ist keine Seltenheit in der späten Filmografie von Willis: Es ist einfacher und billiger, wenn die Figuren einfach irgendwo herumstehen und reden, anstatt etwas zu tun. Nur sollte man dann auch etwas zu sagen haben. Wobei Detective Knight: Redemption schon noch einige Actionszenen hat. Außerdem gibt es hier wie beim Vorgänger eine Reihe von Schauplätzen, was den Film automatisch besser macht als die ganzen Billig-Actionthriller. Besser heißt aber nicht gut. Auch wenn das hier erträglicher ist, als man es von anderen Titeln gewohnt ist, kann man sich das Ergebnis sparen.

Credits

OT: „Detective Knight: Redemption“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Edward John Drake
Drehbuch: Edward John Drake, Corey Large
Musik: Scott Currie
Kamera: Laffrey Witbrod
Besetzung: Paul Johansson, Bruce Willis, Lochlyn Munro, Miranda Edwards, Beau Mirchoff, Corey Large, Michael Eklund, Jimmy Jean-Louis

Bilder

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Detective Knight: Redemption
fazit
„Detective Knight: Redemption“ ist ein weiterer mäßiger Actionthriller mit Bruce Willis. Dieses Mal kämpft er gegen einen verrückten Priester, der Banken ausraubt und von der großen Befreiung träumt. Dieser ist zwar mit Engagement gespielt, aber letztendlich so unsinnig, dass es mehr für Irritation als Spannung sorgt.
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von 10