Harter Brocken Der Goldrausch TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek DVD kaufen
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Harter Brocken: Der Goldrausch

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„Harter Brocken: Der Goldrausch“ // Deutschland-Start: 18. November 2023 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Frank Koops (Aljoscha Stadelmann) steht vor einem Rätsel: Wer hat Ernst Moch (Hans Klima) getötet? Warum sollte man es auf ihn abgesehen haben? Dabei verfolgt Inka Sassner (Lina Wendel) eigentlich ein anderes Ziel. So sucht sie noch immer nach ihrem Anteil an einem Goldtransport, der 1989 im Harz spurlos verschwunden ist. Dieser beschäftigt auch die Goldschmiedin Kim Lehnert (Anna Bachmann), die Tochter des Mannes, der die Kisten versteckt haben soll und seit vielen Jahren verschwunden ist. Während Koops noch versucht, irgendwie aus der gesamten Geschichte schlau zu werden, hat Heiner Kelzenberg (Moritz Führmann) ein anderes Problem: Er hat die Hochzeitsringe verloren und fürchtet nun die Reaktion von seiner Verlobten Mette Vogt (Anna Fischer) …

Düster trifft komisch

So richtig produktiv ist man im Harz ja nicht. Zumindest Harzer Brocken ist im Vergleich zu anderen Krimireihen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bescheiden. Wo die meisten gleich mehrfach pro Jahr zuschlagen, um auch ja nicht vom Publikum vergessen zu werden, da ist man hier genügsamer. Nachdem es zunächst noch ein bisschen hin und her ging, was die Frequenz neuer Teile angeht, hat man sich inzwischen auf einen Fall pro Jahr festgelegt. Der Popularität der Reihe hat das nicht geschadet. So brachte es Der Waffendeal 2021 auf sieben Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen, bei Das Überlebenstraining ein Jahr später waren es immerhin noch sechs Millionen. Nun startet mit Der Goldrausch der nächste Anlauf, die Fans vor die Fernseher zu locken.

Diese wissen natürlich schon im Groben, was sie hier erwartet. Der achte Teil der ARD-Krimireihe versucht erst gar nicht, sich vom bisherigen Erfolgsrezept zu lösen. So kombiniert man hier idyllische Provinzlandschaften mit blutigen Verbrechen und jeder Menge Humor. Letzterer entsteht in Harter Brocken: Der Goldrausch gerade auch durch die Figuren. So ist Heiner wie immer dazu auserkoren, die an und für sich düstere Geschichte aufzulockern. Das betrifft sowohl die Sache mit den verlorenen Ringen wie auch seine Suche nach dem Schatz, mit dem er die Ringe ersetzen will. Dabei profitiert der Film wie immer von dem komödiantischen Talent von Moritz Führmann (Der Usedom-Krimi: Geburt der Drachenfrau, Bulldog), der als chaotischer Postbote regelmäßig die Filme aufwertet. Wobei das Schauspieltrio allgemein eine verlässliche Stärke der Reihe ist.

Nicht viel zu rätseln

Verstärkt werden sie diesmal durch Lina Wendel, die als eiskalte ehemalige Stasi-Offizierin die Antagonistin mimen darf. Auch sie macht ihre Sache sehr gut, wenn sie sich auf die Suche nach dem Schatz macht und dabei zur Not über Leichen geht. Ein Höhepunkt des Films ist dabei eine Art Duell zwischen ihr und Koops, die sich gegenseitig zu übertreffen versuchen und dabei die Mischung aus Humor und Düsterem auf den Punkt bringen. Harter Brocken: Der Goldrausch punktet außerdem durch das Setting, das neben den üblichen dörflichen Schauplätzen noch in einem Stollen spielt. Irgendwo muss der Schatz schließlich verborgen sein. Das ist recht atmosphärisch, selbst wenn wir uns leider nur recht kurz dort aufhalten.

Rätselfans kommen jedoch eher weniger auf ihre Kosten. So ist das hier kein üblicher Whodunnit-Krimi, bei dem es um das Aufklären eines Verbrechens geht. Zwar sind da schon Punkte, die erst mit der Zeit erklärt werden. Allen voran steht da natürlich die Frage nach dem Verbleib des Gold-Schatzes. Regisseur und Co-Autor Markus Sehr führt aber sehr früh die Figur Sassner ein. Statt einer Suche nach Person X ist Harter Brocken: Der Goldrausch daher eher eine Mischung aus Duell und Katz-und-Mau-Spiel, bei der man sich gegenseitig hinterherjagt. Auch das macht Spaß. Wer darauf verzichten kann, bei Krimis viel zu grübeln, wird bei diesem stimmungsvollen Genrevertreter unterhalten. Wo man sich bei Erzgebirgskrimi: Familienband kürzlich in erster Linie ärgern durfte, macht dieser kriminologische Ausflug in die Berge tatsächlich Spaß.

Credits

OT: „Harter Brocken: Der Goldrausch“
Land: Deutschland
Jahr: 2023
Regie: Markus Sehr
Drehbuch: Mika Kallwass, Markus Sehr
Musik: Tobias Wagner, Marius Borjans, Steven Schwalbe
Kamera: Paul Pieck
Besetzung: Aljoscha Stadelmann, Moritz Führmann, Anna Fischer, Lina Wendel, Anna Bachmann, Judith Engel, Jörg Witte, Christian Grashof, Thomas Dehler

Bilder

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Harter Brocken: Der Goldrausch
fazit
„Harter Brocken: Der Goldrausch“ kombiniert wie üblich Krimi mit viel Humor. Dieses Mal dürfen sich die Polizei und der Chaos-Postbote mit einem verschwundenen Goldschatz und einer skrupellosen Mörderin herumplagen. Viel zu rätseln gibt es nicht, unterhaltsam ist der Film aber.
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