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Firewall

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„Firewall“ // Deutschland-Start: 30. März 2006 (Kino) // 8. September 2006 (DVD)

Inhalt / Kritik

Eigentlich kümmert sich der IT-Spezialist Jack Stanfield (Harrison Ford) um die Sicherheit der Bank, bei der er angestellt ist. Doch nun ist sein eigenes Leben in Gefahr. Denn als ihm sein Kollege Harry Romano (Robert Forster) bei einem Drink Bill Cox (Paul Bettany) vorstellt, geschieht das in dem Glauben, dass dieser beide für sein Unternehmen abwerben wollte. Stattdessen haben Cox und seine Männer kurze Zeit drauf Jack, seine Frau Beth (Virginia Madsen) und die beiden Kinder Sarah (Carly Schroeder) und Andy (Jimmy Bennett) in ihre Gewalt gebracht. Wenn sie noch einmal lebend aus dieser Geschichte herauswollen, muss Jack dafür sorgen, dass 100 Millionen US-Dollar auf das Konto von Cox überwiesen werden, ohne dass es jemand merkt …

Die Gefahren der (Nicht-)Technik

Dass mit neuen Technologien nicht allein ungeahnte Möglichkeiten einhergehen, sondern auch ungeahnte Gefahren, ist kein Geheimnis. Manche haben vielleicht selbst schlechte Erfahrungen gemacht, der Rest ist durch Filme entsprechend vorgewarnt. Vor allem im Science-Fiction-Bereich wimmelt es vor Beispielen, wie wir letztendlich zum Opfer unserer Erfindungen werden können. Aber auch in eher alltäglichen Thrillern kommt das immer vor. So machte Das Netz bereits 1995 auf die Risiken eines Identitätsdiebstahls per Knopfdruck aufmerksam. Zuletzt befassten sich Filme wie Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil Eins mit der Bedrohung, die uns durch künstliche Intelligenzen bevorstehen könnte. Zwischen diesen beiden Filmen lag Firewall, das sich ebenfalls im IT-Bereich nach Spannung umsah.

Wobei sich hier der Technikteil doch ziemlich zurückhält. Auch wenn der Titel Erwartungen weckt, ebenso Jacks Arbeit als Leiter der IT-Sicherheit, so richtig viel hat der Computer hier nicht zu melden. Wenn an einer späteren Stelle ein GPS-Sender zu einem wichtigen Baustein auf dem Weg zum Happy End wird, ist das fast schon der Gipfel der Technikinnovation. Und dafür hätte es nun wirklich keinen IT-Spezialisten gebraucht. Das Überweisen von Geld stellt auch keinen Staatsakt dar. Etwas mehr hat die Gegenseite in Firewall zu liefern, wobei auch deren Aktionen nicht so wahnsinnig großen Eindruck hinterlassen. Man wartet bei dem Film immer darauf, dass er tatsächlich mal das Thema Computer anpackt und für die Geschichte nutzt. Stattdessen wird sich ganz traditionell geprügelt, alternativ eine Waffe ausgepackt.

Langweilig und unglaubwürdig

Nun muss das noch nicht zwangsläufig ein Problem sein. Ein Film, der mit Technik spielt, ist nicht automatisch besser oder moderner. Viele tun nur so, als hätten sie etwas zu sagen. Nur hat Firewall insgesamt keinerlei Ideen, die man tatsächlich als solche bezeichnen müsste. Genauer ist der Thriller sogar schrecklich öde, weil vollkommen austauschbar. Die einzelnen Stationen bestehen aus einer uninspirierten Abfolge von Konventionen. Das ist langweilig und oft auch bescheuert. Wenn beispielsweise die Schergen von Cox immer an den passenden Stellen Gewissensbisse entwickeln oder Anzeichen von Idiotie entwickeln, mag das praktisch für die Stanfields sein. Überzeugend ist es nicht.

Hinzu kommt die fragwürdige Besetzung. Harrison Ford war damals schon ein bisschen sehr alt für die Rolle. Dass er hier gleichzeitig IT-Ass und Actionstar sein soll, nimmt man ihm auch nicht wirklich ab, zumal sein schauspielerischer Eifer sich in Grenzen hält. Besser ist da schon Paul Bettany, der als eiskalter Gegenspieler das notwendige Charisma mit sich bringt. Aber auch er kann nicht verhindern, dass der Thriller die notwendige Spannung vermissen lässt. Es gelingt Regisseur Richard Loncraine (Tanz ins Leben, Richard III) nicht, aus dem Ansatz und mit dem talentierten Ensemble etwas Sehenswertes zu machen. Nicht grundlos waren die Kritiken seinerzeit mäßig. Auch an den Kinokassen war Firewall kein übermäßig großes Ereignis. Heute braucht man sich das eh nicht mehr anzutun, da hat das Genre des Techno-Thrillers deutlich Besseres zu bieten.

Credits

OT: „Firewall“
Land: USA, Australien
Jahr: 2006
Regie: Richard Loncraine
Drehbuch: Joe Forte
Musik: Alexandre Desplat
Kamera: Marco Pontecorvo
Besetzung: Harrison Ford, Paul Bettany, Virginia Madsen, Mary Lynn Rajskub, Robert Patrick, Robert Forster, Alan Arkin

Trailer

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Firewall
fazit
„Firewall“ lockt mit prominentem Ensemble und versucht sich als besonders technikaffin zu verkaufen. Stattdessen langweilt der Film durch fehlende Ideen, nervt durch Willkürlichkeiten und irritiert durch Harrison Ford, der als IT-Experten-Actionheld wenig überzeugt.
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