Emma 2009 Serie DVD kaufen TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek
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Emma (2009)

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„Emma“ // Deutschland-Start: 30. Juni 2017 (DVD)

Inhalt / Kritik

Mit der Liebe kennt sich Emma Woodhouse (Romola Garai) bestens aus, immer wieder macht es sich die 21-Jährige zur Aufgabe, andere Menschen miteinander zu verkuppeln und ihnen damit zum Glück zu verhelfen. Aktuell gilt ihre Aufmerksamkeit ihrer Freundin Harriet Smith (Louise Dylan), bei der sie genau weiß, was zu tun ist. So will sie die junge Frau überreden, den Bauern Robert Martin (Jefferson Hall) in den Wind zu schießen und stattdessen lieber jemand aus höherem Stand zu suchen. Sie hat auch schon eine Idee, wer das sein könnte. Deswegen passt es ihr gar nicht, als sich Mr. Weston (Blake Ritson) für sie zu interessieren scheint anstatt für Harriet. Zumal Emma ein Auge auf den geheimnisvollen Frank Churchill (Rupert Evans) geworfen hat. Und auch Mr. Knightley (Jonny Lee Miller), mit dem sie seit Ewigkeiten befreundet ist, sorgt für Chaos …

Adaption des Klassikers von Jane Austen

Angesichts der unzähligen Filme und Serien, die auf Büchern von Jane Austen basieren, könnte man manchmal meinen, dass die britische Autorin ein riesiges Gesamtwerk hinterlassen hat. Dabei sind es eigentlich nur sechs Romane, dazu einige kleinere Titel. Und eben diese Romane werden wieder und wieder und wieder adaptiert. Einige dieser Adaptionen wurden dabei selbst zu Klassikern, darunter etwa die starbesetzten Kinofilme Sinn und Sinnlichkeit (1995) und Stolz und Vorurteil (2005). Andere sind eher in Vergessenheit geraten. Dazu muss man wohl Emma zählen, eine 2009 von der BBC produzierten Fernsehserie. Obwohl auch hier einige bekannte Gesichter zu entdecken sind und die britische Serie seit einigen Jahren hierzulande auf DVD erhältlich ist, wird sie eher selten angesprochen.

Die Geschichte ist natürlich bekannt. Selbst wer den 1815 erschienenen Roman nicht kennen sollte, könnte über die diversen Adaptionen mit ihr vertraut sein. So genießt beispielsweise Clueless – Was sonst? (1995) mit Alicia Silverstone Kultstatus, das Austens Szenario in eine zeitgenössische Highschool verlagerte. Auch das 2020 veröffentlichte Emma., bei dem Anya Taylor-Joy die Rolle der Verkupplerin übernommen hat, erhielt viel Aufmerksamkeit. Im Vergleich zu diesen beiden Versionen, die vor allem das humoristische Potenzial in dem Roman sahen, ist Emma spürbar ernster. Zwar gibt es auch hier immer mal wieder humorvolle Auseinandersetzungen, zumal es nun einmal eine gewisse Komik hat, wenn die Pläne der Protagonistin irgendwie nie aufgehen. Aber das bleibt alles sehr zurückgenommen.

Gediegen und zeitlos

Ob es eine Komik unbedingt braucht, darüber kann man geteilter Ansicht sein. Was hier aber sicher fehlt, ist eine gewisse Lebendigkeit. Vor allem bei den späteren Episoden – Emma besteht hierzulande aus vier Folgen – wird es recht gediegen. Man gibt sich dem Reiz von Kostümdramen hin und arbeitet pflichtbewusst die Geschichte ab. Das funktioniert, ist aber etwas wenig. Gerade bei einer Geschichte, die so oft erzählt wurde wie diese hier, bräuchte es schon etwas, um sich von der zahlreichen Konkurrenz abzuheben. Man weiß hier oftmals nicht, warum man sich ausgerechnet diese Fassung anschauen sollte und nicht eine der anderen. Inhaltlich, inszenatorisch, schauspielerisch – da ist nichts dabei, das wirklich in Erinnerung bleiben würde.

Für sich genommen ist die Serie aber durchaus solide. Die Geschichte ist auch recht zeitlos, trotz des historischen Settings. So muss die anfangs erfrischend unromantische Protagonistin lernen, dass Menschen deutlich komplexer sind und nicht alles wie auf einem Schachbrett funktioniert. Wo andere Austen-Heldinnen die Güte in Person sind, da ist Emma durch ihre Widersprüchlichkeit die spannendere Figur. Dazu gibt es jede Menge Chaos, wenn zahlreiche Beziehungen erst noch definiert werden müssen – im Gegensatz zu vielen heutigen Romanzen, wo das Ende bereits am Anfang feststeht. Die Serie kann diese Beziehungen auch besser ausbauen als viele Filme, bei denen schon aufgrund der Laufzeit gestrafft werden muss. Zu erzählen hat man hier daher viel, auch wenn die Umsetzung nicht die spannendste ist.

Credits

OT: „Emma“
Land: UK
Jahr: 2009
Regie: Jim O’Hanlon
Drehbuch: Sandy Welch
Vorlage: Jane Austen
Musik: Samuel Sim
Kamera: Adam Suschitzky
Besetzung: Romola Garai, Jonny Lee Miller, Michael Gambon, Tamsin Greig, Rupert Evans, Robert Bathurst, Jodhi May, Louise Dylan, Blake Ritson, Christina Cole, Laura Pyper

Bilder

Trailer

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Emma (2009)
fazit
„Emma“ erzählt die bekannte Geschichte von Jane Austen ohne größere Ambitionen oder Einfälle, macht umgekehrt aber auch nicht viel falsch. Da der Roman trotz des historischen Settings etwas Zeitloses hat, ist auch die Serie nach wie vor sehenswert, selbst wenn sie etwas lebendiger hätte sein dürfen.
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