Escape Plan 3 The Extractors
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Escape Plan 3: The Extractors

Escape Plan The Extractors
„Escape Plan 3: The Extractors“ // Deutschland-Start: 7. November 2019 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Daya Zhang (Melise) ist im Auftrag ihres Vaters (Russel Wong) in Ohio unterwegs, um für seine in Hong Kong ansässige Firma einen US-amerikanischen Standort zu erschließen. Bevor sie jedoch wieder abreisen kann, wird sie gewaltsam entführt, abgesehen von ihr überlebt nur ihr Leibwächter Bao (Harry Shum Jr.) die Aktion. Die Verbrecher haben ihn bewusst am Leben gelassen und ihm einen USB-Stick mit dem Namen von Ray Breslin (Sylvester Stallone) untergeschoben. Der Sicherheitsexperte hat sich darauf spezialisiert, Gefängnisse auf ihre Ausbruchssicherheit zu testen. Der Stick enthält ein Video, in welchem Lester Clark Jr. (Devon Sawa) sich an Breslin wendet, um eine alte Rechnung zu begleichen – er ist der Sohn von Rays ehemaligem Partner, welcher ihn früher einmal betrogen hatte und dafür den ultimativen Preis zahlen musste. Während Breslin mitten in den Vorbereitungen steckt, Daya zu retten, wird plötzlich auch seine Freundin Abigail (Jaime King) entführt …

Wo geht es zum Gefängnis?

Die gute Nachricht zuerst: Escape Plan 3: The Extractors ist nicht so schlecht wie Escape Plan 2: Hades. Jetzt aber leider noch die schlechte Nachricht: Er ist nicht so gut wie Escape Plan. Bei genauerer Betrachtung stellt sich überhaupt die Frage, wieso dieser Film unbedingt Teil des Escape Plan-Franchises werden musste. Ausgebrochen wird hier weder aus einem Gefängnis noch aus den Konventionen lustloser Fortsetzungen. Stattdessen stürzt sich das Team um Ray Breslin nun in eine Rettungsmission, abgesehen von bestimmten Charakteren und dem konstruierten Zusammenhang zum ersten Teil gibt es inhaltlich keinerlei Verbindungen zu der restlichen Reihe. Immerhin kann dadurch der zweite Teil direkt übersprungen werden, die vorherige Sichtung des ersten ist jedoch nicht nur deshalb empfehlenswert, weil es der beste Film der Trilogie ist, sondern auch weil die Kenntnis bestimmter Ereignisse darin Voraussetzung dafür ist, die Motivation des Bösewichts verstehen zu können.

Zwingend nötig ist das allerdings nicht: Zwar scheint die Handlung ohne Vorkenntnisse ein wenig konfus, aber streng genommen ist sie das auch mit Vorkenntnissen bereits. Miles Chapman, der die Skripte für die ersten beiden Teile lieferte, verfasste das Drehbuch für Escape Plan 3: The Extractors in Zusammenarbeit mit John Herzfeld, welcher zudem Mikael Håfström beziehungsweise Steven C. Miller als Regisseur nachfolgte. Das Ganze steht also schon wieder unter neuer Leitung, aber zumindest Chapman sollte doch vertraut genug mit der Materie sein, damit eine weitere Fortsetzung sich wenigstens an die grundlegendste Grundprämisse der vorherigen Beiträge hält.

Passable Kämpfe

Die offensichtlichste Verbindung zum Rest des Franchises besteht natürlich darin, dieselben Charaktere vorkommen zu lassen. Der als 50 Cent bekannte Rapper Curtis Jackson nimmt erneut seine Rolle als Hush auf, was in diesem Fall bedeutet, dass es ein paar Closeups auf sein Gesicht und ein paar Closeups auf seine Hände gibt – oder die Hände eines Doubles. Dass er so gut wie gar nicht im Streifen vorkommt, hat niemanden daran gehindert, die Marketingstrategie des zweiten Teils fortzuführen, und seinen Namen groß auf dem Plakat anzupreisen. Dave Bautista taucht ebenfalls wieder auf, bekommt dieses Mal aber sogar etwas zu tun, auch wenn er insgesamt immer noch zu unterpräsentiert ist – hindert natürlich auch niemanden daran, ihn groß aufs Plakat zu pflastern.

Bautista, Max Zhang und Harry Shum Jr. haben ein paar passable Kampfszenen, die dieses Mal auch sinnvoll in die Handlung eingebunden sind, und vor allem letztere, gemeinsam mit weiteren Cast-Mitgliedern, sollten wohl wieder einmal dafür sorgen, dass der Film sein Budget im chinesischen Markt hereinholt, was angesichts eines weltweiten Einspielergebnisses (der Film erschien zwar überwiegend als Direct-to-DVD, in einigen Ländern jedoch tatsächlich im Kino) von unter zwei Millionen US-Dollar wohl nicht so ganz geklappt hat. Allerdings kostete er auch nur einen Bruchteil des Vorgängers und gemessen daran, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, wurde das Geld hier immerhin besser investiert.

Credits

OT: „Escape Plan: The Extractors“
Land: USA
Jahr: 2019
Regie: John Herzfeld
Drehbuch: Miles Chapman, John Herzfeld
Musik: Victor Reyes
Kamera: Jacques Jouffret
Besetzung: Sylvester Stallone, Dave Bautista, Curtis Jackson, Max Zhang, Harry Shum Jr., Devon Sawa, Jaime King, Lydia Hull, Melise, Russell Wong, Daniel Bernhardt, Jeff Chase, Rob de Groot

Bilder

Trailer

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Escape Plan 3: The Extractors
fazit
„Escape Plan 3: The Extractors“ ist besser als sein Vorgänger und bietet anschaubare Action, gehört rein inhaltlich aber schon gar nicht mehr zum Franchise. Wer den ersten Teil mochte, kann einschalten.
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