Unerhört

Unerhört

Inhalt / Kritik

Dass Schauspieler und Schauspielerinnen hinter die Kamera wechseln, das kommt immer mal wieder vor. Das kann mal aus reiner Neugierde geschehen. Vielleicht auch, weil man das Gefühl hat, es irgendwie besser zu können. Oder man wünscht sich bessere Rollen und sieht die einzige Möglichkeit dafür, es gleich selbst zu machen. Letzteres war bei Emma Bading (Meine teuflisch gute Freundin) wohl nicht ausschlaggebend, als sie ihren Kurzfilm Unerhört drehte. Tatsächlich tritt sie darin gar nicht auf, dafür aber ihre jüngere Schwester Bella Bading, die selbst als Schauspielerin arbeitet und ihr unverkennbar ähnlich sieht.

Aber auch sonst hat man bei dem Werk, das bei den Hofer Filmtagen 2020 Premiere hatte, das Gefühl, es handelt es sich um etwas sehr Persönliches. Der Kurzfilm zeigt auf humorvolle Weise, wie eine 12-Jährige das erste Mal mit ihrer Menstruation konfrontiert wird – verkörpert durch eine grotesk kostümierte Anna Böttcher. Unerhört ist dabei ein recht simpler, aber doch witziger Kurzfilm, der eine Lanze dafür bricht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und es nicht zu tabuisieren. Das alleine macht den von Bader auch mitgeschriebenen Titel sehr sympathisch, vermittelt er doch jungen Mädchen und Jugendlichen ein positives Körpergefühl.

Credits

OT: „Unerhört“
Land: Deutschland
Jahr: 2020
Regie: Emma Bading
Drehbuch: Emma Bading, Caro Lenhart
Musik: Bertholt Pohl
Kamera: Janne Ebel
Besetzung: Bella Bading, Luise Wolfram, Anna Böttcher



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„Unerhört“ ist ein witziger und charmanter Kurzfilm über eine 12-Jährige, die das erste Mal mit dem Thema Menstruation in Berührung kommt. Das recht simple Werk unterhält und ist zudem sympathisch, setzt er sich doch für ein positives Körpergefühl ein.
7
von 10