Dirty Harry IV - Dirty Harry kommt zurück

Dirty Harry IV – Dirty Harry kommt zurück

(„Sudden Impact“ directed by Clint Eastwood, 1983)

Dirty Harry IV – Dirty Harry kommt zurückDer deutsche Titel Dirty Harry kommt zurück trifft den Nagel auf den Kopf. Harry Callahan (Clint Eastwood) is back in town, diesmal wieder herrlich kompromisslos und zielstrebiger denn je. Nachdem Teil 3 der Reihe etwas enttäuschend war übernahm diesmal  Clint Eastwood selbst die Regie und macht eigentlich alles richtig.

Bis auf das etwas vorhersehbare Ende bekommt der San Franciso-Cop wieder den groben Schliff den man aus den ersten beiden Teilen (Dirty Harry, Callahan) gewöhnt war. Während sich die Vorgänger weniger damit befassten warum die Kriminellen zu eben solchen wurden, konzentriert sich hier Eastwood vor allem darauf die Perspektive der kaltblütigen Killerin (Sondra Locke) dem Zuschauer nahezulegen. Wenn man zuvor immer darauf bedacht war den Täter in ein unbekanntes Mysterium zu hüllen, so wird hier von Beginn an verraten wer der Mörder ist.

Ihr Rachefeldzug gegen einer Gruppe von Männern wird in regelmäßigen Abständen mit Flashbacks erläutert. Ihr Motiv wird Callahan am Ende – der wohl schwächste Abschnitt des ansonsten gelungenen Sudden Impact – sogar dazu verleiten seinen eigenen Kodex zu brechen.
Den Rest der fast 2 Stunden Laufzeit verbringt man damit Dirty Harry bei Gangsterverfolgungen und den regelrechten Exekutionen zu assistieren, nie verliert man aber den roten Faden, nämlich das Katz und Maus spiel zwischen Eastwood und Locke. Aufgrund seiner brutalen Vorgangsweise wird Callahan wieder mal suspendiert, später sogar in die Kleinstadt San Paolo versetzt. Es dürfte logisch erscheinen, dass dort das Böse auch nicht ruht und das es für einen Idealisten wie Harry immer etwas zu tun gibt.

Interessant fand ich auch, dass man sich diesmal die Zeit nimmt um endlich neue Figuren in Callhans Umwelt einzuführen. Da ist nun Fresssack, eine äußerst witzige Bulldogge, die er von seinem Kumpel und scheinbar Seelenverwandten Horace (Albert Popwell) geschenkt bekommen hat. Diese beiden neuen Figuren sorgen ganz klar für mehr Humor, Popwell schafft es aber keineswegs seiner Rolle Tiefe oder Profil zu verleihen. Eine wirklich nennenswerte Nebendarstellung bleibt somit auch im vierten Teil aus denn auch Sondra Locke, die bereits im Western Der Texaner zusammen mit Eastwood zu sehen war, vermag es nicht aus dessen Schatten hervorzustechen.



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Toller Unterhaltungsfilm mit einem Eastwood in Höchstform und guter musikalischer Untermalung von Lalo Schifrin, die bisher beste der Filmreihe.
8
von 10