Der Staatsanwalt Liebe und Gier Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Andrea Enderlein

Der Staatsanwalt: Liebe und Gier

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„Der Staatsanwalt: Liebe und Gier“ // Deutschland-Start: 25. Januar 2019 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Als im Wasser die entstellte Leiche eines jungen Mannes gefunden wird, rückt das Ehepaar Vera (Edita Malovcic) und Marc Maurée (Thomas Sarbacher) in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Schließlich ist der Fundort nahe der Villa des Pharmaunternehmers. Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) sowie das Polizeiduo Christian Schubert (Simon Eckert) und Kerstin Klar (Fiona Coors) befragen aber auch andere zu der Geschichte, darunter die Ärztin Leila Johne (Florence Kasumba), die von Unbekannten bedroht wird und die nicht gut auf die Maurées zu sprechen ist. Und was weiß eigentlich Luis Schwarz (Max Kupfer), der Bruder des Mordopfers?

Klassischer Krimi

Und weiter geht es mit den Wiederholungen alter Krimifolgen im samstäglichen Spätprogramm des ZDF. Aktuell hat man hierfür die 14. Staffel des kürzlich eingestellten Dauerbrenners Der Staatsanwalt auserkoren. Los ging es mit Vergissmeinnicht über einen Chauffeur, der in den Tod gerast ist, und einen umstrittenen Unternehmensberater. Nun geht es mit Liebe und Gier weiter, bei dem es – der Titel verrät es bereits – ebenfalls um eine ganze Menge Geld geht. So viel Geld, dass ein junger Mann dafür sterben musste. Dem klassischen Format des Krimis folgend geht es im Anschluss darum herauszufinden, wer diesen Mord begangen hat – und aus welchem Grund. Denn da finden sich immer irgendwelche Motive.

Wer gern rätselt, kommt also schon auf seine Kosten. Zumindest theoretisch. Praktisch hat man bei einer Laufzeit von nur einer Stunde wie immer gar nicht die Möglichkeit, das alles wirklich auszuarbeiten und komplexe Geschichten aufzubauen. Ein einigermaßen krimiaffines Publikum dürfte zudem erraten können, welche der verschiedenen Optionen die richtige ist. Immerhin: Die Auflösung ist einigermaßen plausibel. Wo viele deutsche Krimis auf eine einfache und irrationale Kurzschlussreaktion setzen, da kann man bei Der Staatsanwalt: Liebe und Gier durchaus nachvollziehen, wer warum was getan hat. Da gibt es keinen Grund zum Ärgern über ein schlampig zusammengezimmertes Drehbuch.

Recht auf Wut

Dafür gibt es anderweitig einen – hier beabsichtigten – Ärger. Ohne zu viel vorwegzunehmen, geht es in Der Staatsanwalt: Liebe und Gier mal wieder um unlautere Machenschaften rein des Profits wegen. Zu dem Zweck wird auf ein beliebtes Feindbild zurückgegriffen, welches bei vielen Menschen funktioniert. Sonderlich ambitioniert ist das nicht, wurde aber recht überzeugend umgesetzt. Man darf hier schon wütend sein, wie zynisch und menschenverachtend manche sind, wenn sie damit Geld machen können. Das lässt Reuther nicht unkommentiert, fasst zusammen, was die Zuschauer und Zuschauerinnen daheim vor den Fernsehern auch denken werden. Insofern ist der moralische Ton, der bei anderen Krimis störend sein kann, hier dann mal in Ordnung.



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Der Staatsanwalt: Liebe und Gier
fazit
In „Der Staatsanwalt: Liebe und Gier“ wird ein junger Mann ermordet, die Spur führt unter anderem zu einem Pharmaunternehmen. Das ist inhaltlich zwar nicht sehr ambitioniert, funktioniert aber gut, wenn klassisches Rätsel auf Empörung trifft.
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