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Die Studentenvertretung

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„Die Studentenvertretung“ // Deutschland-Start: 13. Juli 2023 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Seit vielen Jahren schon kennen sich Bob (Michaël Youn), Romane (Héléna Noguerra), Max (Lucien Jean-Baptiste) und Vinz (Vincent Desagnat). So gehörten sie während ihres Studiums zur Fachschaft an der Wirtschaftsschule in Nates. Viel hat sich seither geändert, aus den Studierenden sind Menschen jenseits der 40 geworden, die sich ein wenig aus den Augen verloren haben. Doch noch immer halten sie einander die Treue, treffen sich einmal im Jahr für ein Wochenende, um alter Zeiten zu gedenken – und kräftig zu feiern. Dieses Mal haben sie sich im Chalet von Bob verabredet, welches in einer der besten Ski-Gegenden gelegen ist. Zumindest denken die anderen das. In Wahrheit hat sich Bob das Chalet aber nur ausgeliehen, ohne jemandem Bescheid zu geben. Nicht einmal dem Besitzer. Und das ist nicht die einzige Überraschung, welche auf die vier wartet …

Das Chaos eines Treffens

Wenn in Filmen alte Freunde und Freundinnen noch einmal zusammenkommen, wird es oft besinnlich. Schließlich müssen die Figuren über die gemeinsame Vergangenheit nachdenken, aber auch darüber, wie das Leben sich seither entwickelt hat. In den meisten Fällen lief es anders als geplant. Das bedeutet aber nicht, dass man mit solchen Treffen nicht auch Spaß haben könnte, zumindest als Zuschauer bzw. Zuschauerin. Ein Beweis dafür ist die Amazon Prime Video Serie Class of ’07, wo frühere Klassenkameradinnen für ein Ehemaligentreffen zu ihrer alten Schule zurückkehren – wo dann die Welt untergeht. Wortwörtlich. Ganz so heftig wird es bei dem ebenfalls auf Amazon Prime Video veröffentlichten Film Die Studentenvertretung nicht. Chaos gibt es aber auch dort.

Dieses geht letztendlich auf Michaël Youn zurück. Der ist eigentlich als Schauspieler, Musiker und Komiker bekannt, spielte unter anderem in Lucky Luke (2009) und Kochen ist Chefsache (2012) mit. Dann und wann führt er aber auch selbst Regie, etwa in Divorce Club, das 2020 immerhin mehr als 600.000 Menschen in die französischen Kinos lockte. Hierzulande bekam man davon wenig mit, der Film ist bis heute nicht bei uns erschienen. Und irgendwie würde man sich wünschen, dass auch Die Studentenvertretung auf dem Weg nach Deutschland verloren gegangen wäre. Das würde zumindest die Chance erhöhen, seine Zeit nicht an eine Komödie zu verschwenden, bei der man bis zur letzten Minute vergeblich hofft, sie würde mal gut werden. Oder wenigstens durchschnittlich.

Peinlich unlustig

Wobei, eine Stärke hat der Film schon. So macht das Setting schon einiges her. Ob es nun das Chalet ist oder die Gegend an sich, in der die Clique die Sau rauslassen will, da sind schon schöne Bilder dabei. Schade nur, dass da immer irgendwelche Figuren auftauchen, die sich nicht an dem Schauplatz erfreuen können und stattdessen lieber alles kaputtmachen. Das betrifft nicht nur das Domizil, das nach dem Wochenende kaum noch zu gebrauchen ist. Es gilt auch für die Laune des Publikums, das sich dabei quälen darf, während ein paar erwachsene Männer und Frauen noch einmal so tun, als wären sie jung und könnten etwas reißen. Das ist peinlich, soll es auch sein. Die Studentenvertretung setzt massiv darauf. Nur ist peinlich nicht gleich lustig.

Dabei können solche Filme durchaus unterhaltsam sein. Einige Wochen ist es her, dass beim französischen Kollegen Happy 50 ebenfalls von einem Treffen einer alten Clique erzählt wurde, wo alles drunter und drüber geht. Doch dort waren die Witze deutlich besser. Und auch das mit den besinnlichen Momenten war überzeugender. Wenn Bob gegen Ende seine Sorge teilt, ein Versager zu sein und dann von den andere aufgemuntert wird, ist das schon nett gemeint. Da Die Studentenvertretung zuvor aber wenig dafür getan hat, dass man sich für die Figur – oder auch eine der anderen – interessiert, bleibt davon wenig hängen. Etwas besser ist der Aspekt, wenn die ehemaligen Studierenden auf aktuelle Studierende treffen, was dann ebenfalls zum Chaos beiträgt. Aber auch das ist nicht genug. Wenn Amazon Prime Video diesen Exklusivtitel bei der monatlichen Ankündigung mit keinem Wort erwähnt hat, geschah das nicht ganz grundlos.

Credits

OT: „BDE“
Land: Frankreich
Jahr: 2023
Regie: Michaël Youn
Drehbuch: Michaël Youn, Alexandre Coquelle, Matthieu Le Naour
Musik: Charles Olins
Kamera: Denis Rouden
Besetzung: Michaël Youn, Héléna Noguerra, Lucien Jean-Baptiste, Vincent Desagnat, Manon Azem, Rayane Bensetti, Lola Dubini, Ludovik

Trailer

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Die Studentenvertretung
fazit
In „Die Studentenvertretung“ trifft sich eine alte Freundesclique in einem Chalet, um noch einmal richtig Spaß zu haben. Das klappt aber nicht, weder für die vier noch für das Publikum, das ihnen dabei zusehen muss. Zwar ist das Setting ganz hübsch. Das war es aber mehr oder weniger auch, die Komödie ist über weite Strecken furchtbar langweilig.
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von 10