Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold The Skeleton's Compass
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Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold

„Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold“ // Deutschland-Start: 5. Mai 2023 (DVD/Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Es stehen große Veränderungen an bei Champ (Luke Loveless) und seiner Familie. So plagen diese Geldsorgen, seitdem Champs Vater Tim (Joey Thurmond) keine Arbeit mehr hat. Notgedrungen werden sie wohl ihr Haus verkaufen müssen und wegziehen. Oder etwa doch nicht? Als Champ und sein bester Freund Stryker (Caleb Baumann) im Wald ein Skelett finden, erfahren sie, dass es sich dabei um Joshua Ryder (Zane Stephens) handeln muss, der 1828 irgendwo in der Gegend Gold versteckt haben muss. Gemeinsam mit Jennie (Reagan Shumate) und Pip (Abby Grace Flynt) reisen sie in die Vergangenheit zurück, dem magischen Kompass des Toten sei Dank, und wollen herausfinden, wo das Gold stecken könnte. Doch dabei kreuzen sich ihre Wege auch mit denen von Jedediah (Chris Cleveland), der Joshua das Leben schwermacht …

Reise in die Vergangenheit

Das Motiv der Zeitreise ins eins, das vor allem im Science-Fiction-Genre gern genutzt wird, kürzlich etwa in Visitor from the Future über einen Mann, der in die Vergangenheit reist, um eine nukleare Katastrophe aufzuhalten. Dann und wann gibt es aber auch die Fantasyvariante, bei der andere Möglichkeiten aufgezeigt werden. Für die Glaubwürdigkeit macht das keinen Unterschied: Ob Menschen nun spezielle Maschinen entwerfen oder ein magisches Portal den Schritt ermöglicht, am Ende ist das ziemlich egal. Bei Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold ist es nun das titelgebende Objekt, welches dem Quartett einen Schritt in eine andere Welt ermöglicht. Oder besser: in ihre Welt, nur eben 200 Jahre zurück in der Vergangenheit.

Wieso der Kompass eine solche Fähigkeit hat, wird nicht wirklich klar. Da wird dann zwar von der Vergangenheit gesprochen, von den Ureinwohnern auch, die in dem Land lebten, bevor die europäischen Invasoren kamen. Eine wirkliche Erklärung ist das jedoch kaum. Braucht es auch nicht: Der US-amerikanische Film richtet sich an Kinder und braucht dieses Objekt nur, um eine Zeitreise zu beginnen. Wie und warum, ist nebensächlich. Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold macht dabei aus diesem Zeitsprung relativ wenig. Während andere Zeitreisefilme gern Culture-Clash-Elemente drin haben und damit verdeutlichen, wie fremd uns diese andere Zeit ist, ist hier praktisch nichts in dieser Hinsicht zu holen. Wenn die Kinder Schwierigkeiten damit haben, das Tagebuch zu lesen, weil es noch in einer Kursivschrift geschrieben ist, dann ist das schon der Gipfel der Anpassungsschwierigkeit.

Nicht viel Fantasie im Fantasyabenteuer

Die Probleme liegen woanders: Jedediah. Der ist ein fieser Kerl, wie wir schon aus dem Tagebuch von Joshua wissen. Er ist es auch, der den Plan der vier, an das Gold zu kommen, zunichtemachen könnte. Mehr als das erfahren wir über ihn nicht, der Film reduziert ihn wie in vielen Kinderfilmen darauf, der böse Antagonist zu sein. Aber auch bei den anderen Figuren hat Drehbuchautorin Cris Loveless, Mutter von Hauptdarsteller Luke Loveless, nicht wirklich viel Arbeit investiert. Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold betont zwar den zwischenmenschlichen Aspekt, sowohl im Hinblick auf die Familie wie auch die Freundschaft. Das bleibt aber eher abstrakt. Die gelegentlichen Beweise der Bedeutung der Figuren füreinander reichen nicht aus, um aus diesen tatsächliche Charaktere zu machen.

Allgemein hat der Film das Problem, dass er einfach zu wenig tatsächlich Eigenständiges mitbringt, als dass man sich unbedingt dafür interessieren müsste. Eine Gruppe von Kindern, die einen Schatz suchen, damit die Familie nicht wegziehen muss? Nicht wenige werden dabei an Die Goonies denken. Während es dort aber Humor gab, abenteuerlich-gefährliche Momente sowie eine Reihe stark gezeichneter Figuren, setzt man bei Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold auf die Zeitreise sowie Verweise auf das indigene Erbe – und macht dann nichts daraus. Das muss einen nicht ärgern, das erfüllt schon alles irgendwie seinen Zweck. Aber eben nicht mehr als das: Das ist eine typische Low-Budget-Produktion, die direkt im Heimkino erscheint.

Credits

OT: „The Skeleton’s Compass“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Sandra L. Martin
Drehbuch: Cris Loveless
Musik: Judah Earl
Kamera: Isaac Alongi
Besetzung: Luke Loveless, Caleb Baumann, Reagan Shumate, Abby Grace Flynt, Zane Stephens, Chris Cleveland, Joey Thurmond

Bilder

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Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold
fazit
„Der magische Kompass – Auf der Jagd nach dem verlorenen Gold“ lässt ein paar Kinder in die Vergangenheit reisen, um einen Goldschatz zu finden und nicht mehr umziehen zu müssen. Das Familienabenteuer verwendet dabei bewährte Versatzstücke, die grundsätzlich auch hier funktionieren. Richtig fantasievoll ist das aber nicht, holt auch aus dem Zeitreiseaspekt wenig heraus.
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