Der Staatsanwalt Blutiges Gebot ZDF TV Fernsehen
© ZDF/Andrea Enderlein

Der Staatsanwalt: Blutiges Gebot

Inhalt / Kritik

Der Staatsanwalt: Tödliches Dickicht ZDF TV Fernsehen
„Der Staatsanwalt: Blutiges Gebot“ // Deutschland-Start: 14. Januar 2022 (ZDF)

Als in einem Auktionshaus die Leiche von Laura Finke gefunden wird, steht nicht nur die Polizei vor einem Rätsel. Auch Auktionator Simon Höflich (Gabriel Raab) kann sich das Ganze nicht erklären, hatte die Tote dort doch gar nichts zu suchen. Gekannt hat er sie aber durchaus. Sie war sogar die beste Freundin seiner Frau Rebecca (Jasmin Schwiers), die aus allen Wolken fällt, als sie von dem Mord erfährt. Auf der Suche nach Antworten finden Staatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold), Kommissarin Kerstin Klar (Fiona Coors) und ihre Kollegin Samira Abadi (Denise M’Baye) aus der Abteilung Vermögensdelikte Hinweise, dass ein berüchtigter Hehler in die Sache verwickelt ist …

Routinierte Kurzfassung

Und weiter geht es mit der ZDF-Krimiserie Der Staatsanwalt. Nachdem es zum Auftakt der 17. Staffel des Dauerbrenners letzte Woche mit Tödliches Dickicht noch einen spielfilmlangen Teil gab, kehrt man mit der zweiten Episode Blutiges Gebot zurück zum bewährten einstündigen Format. Das bedeutet zwangsläufig auch, dass die Komplexität eingeschränkt werden muss. Gab es letztes Mal noch eine ganze Reihe von Figuren, die irgendwie alle miteinander hingen, da ist das Ensemble dieses Mal überschaubarer. Sogar beim Hauptpersonal wurde gespart: Max Fischer wird zu Beginn zu einem Einsatz in Hamburg abkommandiert, weshalb er dieses Mal so gut wie gar nicht zu sehen ist. Ein bisschen wird das durch Samira Abadi ausgeglichen. Doch dabei scheint es sich um einen einmaligen Einsatz zu handeln und hängt vorrangig mit dem Setting des Kunsthandels zusammen.

Der Aspekt der Kunst spielt für sich genommen aber keine wirklich große Rolle in Der Staatsanwalt: Blutiges Gebot. Wo etwa Das Schwarze Quadrat und American Night das Verbrechen und die Liebe zur Kunst eng miteinander verknüpft waren, da gerät das hier zum Mittel zum Zweck. Ein antiker Dolch diente dazu, Finke zu töten. Das Auktionshaus ist der Tatort. Außerdem wäre da noch der mysteriöse Hehler, bei dem zunächst nicht ganz klar ist, ob er in einem Zusammenhang mit dem Mord steht oder nicht. Letzten Endes ist das aber alles nur Dekoration. Die Geschichte dahinter ist relativ austauschbar. Der Ablauf ist ohnehin routiniert und folgt den festen Regeln. Die Serie ist nicht unbedingt bekannt dafür groß zu experimentieren, sondern zieht seit Jahren stur das Format durch. Mit Erfolg, offensichtlich.

Durchschnitt für den Freitagabend

Das bedeutet aber nicht, dass das hier ein Muss für Fans ist. Tatsächlich ist Der Staatsanwalt: Blutiges Gebot ziemlicher Durchschnitt. Aufgrund der begrenzten Sendezeit bleibt nicht sehr viel Raum für falsche Fährten. So wird eigentlich schnell klar, dass es entweder die Sache mit dem Hehler ist oder ein persönlicher Fehltritt, der ebenfalls früh verraten wird. Richtig interessant ist weder das eine noch das andere. Bei den Figuren ist ebenfalls nicht viel zu holen. Wer für den Freitagabend noch einen Krimi braucht, bei dem man abschalten kann und sich nicht sonderlich fordern lassen muss, der macht hiermit nichts verkehrt. Ein wirkliches Argument für die Fortführung der Serie ist das aber nicht, dafür sind Fall und Charaktere zu farblos.

Credits

OT: „Der Staatsanwalt: Blutiges Gebot“
Land: Deutschland
Jahr: 2022
Regie: Martin Kinkel
Drehbuch: Natalie Tielcke
Musik: Patrick M. Schmitz
Kamera: Henning Jessel
Besetzung: Rainer Hunold, Fiona Coors, Max Hemmersdorfer, Shadi Hedayati, Jasmin Schwiers, Gabriel Raab, April Hailer, Denise M’Baye

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„Der Staatsanwalt: Blutiges Gebot“ ist eine durchschnittliche Folge der beliebten Krimiserie. Das Setting des Kunsthandels sorgt für ein bisschen Abwechslung, ist letztendlich aber nur Fassade für einen wenig bemerkenswerten Fall. Und auch die Figuren bleiben kaum in Erinnerung.
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