Mr. Majestyk

Mr. Majestyk – Das Gesetz bin ich

(„Mr. Majestyk“ directed by Richard Fleischer, 1974)

Dass Geschichten von Elmore Leonard sich als guter Kinostoff anbieten weiß man nicht erst seit Jackie Brown, Schnappt Shorty oder Todeszug nach Yuma. Richard Fleischer, der zehn Jahre später mit Conan der Zerstörer Arnold Schwarzenegger zum Durchbruch in Hollywood verhelfen sollte, adaptierte mit Mr. Majestyk bereits 1974 einen Roman des Autors.

Charles Bronson schlüpft hier in die Rolle des Melonenfarmers (!) Vince Majestyk der sich alsbald mit irgendwelchen Kleinkriminellen herumschlagen muss. Als er nämlich Bobby Kopas (Paul Koslo) Angebot ablehnt günstige, aber dafür einheimische Arbeitskräfte zu beschäftigen geraten die beiden aneinander. Da Majestyk bereits wegen Mordes vorbestraft ist dauert es nicht lange und er landet wegen tätlichen Angriffs im Gefängnis wo er Bekanntschaft mit dem Profikiller Frank Renda (Al Lettieri) macht. Auf der kurz darauf folgenden Überfahrt in die staatliche Haftanstalt versuchen vermummte Männer den Gefangenentransport zu stoppen um Renda zu befreien, doch sie haben nicht die Rechnung mit Mr. Majestyk gemacht. Der Farmer entpuppt sich sehr schnell als Kampfmaschine der für Gerechtigkeit sorgen und seinen Ruf als mittlerweile rechtschaffener Bauer wiederherstellen will.

Die im Grunde platte Story wird durch die vielen Actionsequenzen etwas in den Hintergrund gerückt. Da der Spannungsbogen stets beibehalten wird sieht man aber über diese Oberflächlichkeit gerne hinweg. Die einzelnen Figuren sind dabei gar nicht so schlecht ausgearbeitet wie man meinen möchte und können im Falle von Majestyk sogar überraschen, schließlich wird er nicht als makelloser Held mit weißer Weste glorifiziert, sondern hat seine eigenen Leichen im Keller vergraben.

Ich bin das Gesetz ist klassisches Actionkino der 70er Jahre und lässt sich inhaltlich auf Bronson vs. Lettieri reduzieren. Es kommen zwar auch weibliche Schauspieler vor, allerdings wirken Linda Cristal und Lee Purcell lediglich wie Dekoration. Die Musik von Charles Bernstein hat zwar etwas Eigenes und hebt sich deshalb hervor, das Haupttheme wirkt aber bald abgedroschen.

Nicht desto trotz ist Mr. Majestyk ein toller Unterhaltungsfilm den man sich durchaus ansehen kann. Die neue Veröffentlichung für das Heimkino erscheint zwar auch als Blu Ray, doch das Bild erweist sich hier des Öfteren als sehr körnig. Der DTS HD-Master Ton ist hingegen sehr klar, Extras darf man sich bis auf das Wendecover aber keine erwarten.

Mr. Majestyk erscheint am 16. Juni auf Blu Ray und DVD



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