Drop – Tödliches Date
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Drop – Tödliches Date

Drop – Tödliches Date
„Drop – Tödliches Date“ // Deutschland-Start: 17. April 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Seit dem Tod ihres Mannes ist Violet (Meghann Fahy) nicht mehr mit jemandem zusammen gewesen. Das liegt auch an den Umständen, sie ist nie ganz darüber hinweggekommen, wie er gestorben ist. Vor allem aber ist da noch ihr Sohn Toby (Jacob Robinson), um den sie sich kümmern muss und der ihre ganze Aufmerksamkeit erfordert. Violets jüngere Schwester Jen (Violett Beane) drängt sie dabei schon seit Längerem dazu, wieder rauszugehen und jemanden kennenlernen. Nun ist es so weit, sie lässt sich auf ein Date mit Henry (Brandon Sklenar) ein, mit dem sie seit einer Weil über eine App gechattet hat. Die Nervosität ist groß, mehrfach will sie vorzeitig abbrechen. Dabei hat sie bald ein ganz anderes Problem, als sie eine Reihe anonymer Nachrichten erhält, die zunehmend bedrohlich werden …

Der Stress des Datens

Dates können schon unter normalen Bedingungen eine echte Herausforderung sein. Jemand Neues kennenzulernen, das ist aufregend und stressig zugleich – vor allem, wenn man das nicht so oft macht. Und damit ein ideales Thema für Filme. Die meisten Filmdates finden in einem komischen oder dramatischen Umfeld ab. Es gibt aber auch immer wieder Horrortitel oder Thriller, bei denen solche Dates unerwartete Folgen haben. Da war etwa Fresh, bei dem eine Begegnung eine bizarre Richtung einschlägt. Eine ganz ähnliche Geschichte gab es in Double Date, dort sind es zwei Brüder, die sich mit zwei Schwestern treffen und das bald bereuen. Nun kommt mit Drop – Tödliches Date ein weiterer Film bei uns heraus, bei dem eine an und für sich schöne und vielversprechende Bekanntschaft nicht so verläuft, wie man das erwartet.

Trotz der naheliegenden Gemeinsamkeiten ist das hier aber nicht mit den beiden obigen Titeln zu vergleichen. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass sich hier mal nicht eine Date-Hälfte als psychopathisch herausstellt. Nicht Henry ist die Gefahr, sondern die Person, welche die anonymen Nachrichten schickt. Letzteres kennt man natürlich aus anderen Genrebeiträgen. Da kommt es immer mal wieder vor, dass jemand terrorisiert wird, Opfer sadistischer Spiele wird oder zu etwas gezwungen werden soll. Tatsächlich erinnert Drop – Tödliches Date an Carry-On, handelt ebenfalls davon, wie ein normaler Mensch durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen in eine Ausnahmesituation gerät und über sich hinauswachsen muss. Verbunden ist beides mit Druck und einem moralischen Dilemma.

Unterhaltsam, aber unnötig übertrieben

Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass man seine Ansprüche weit herunterschrauben sollte, was die Glaubwürdigkeit angeht. Die Geschichte als konstruiert zu beschreiben, wäre noch untertrieben. Das ist teilweise mit so viel Aufwand betrieben und derart umständlich, dass man sich fragen darf: Hat da eigentlich jemand beim Drehbuch mal nachgedacht? Während das über weite Strecken aber noch zu verschmerzen ist, dreht Drop – Tödliches Date zum Ende hin richtig auf – und schießt dabei komplett übers Ziel hinaus. Während der Film bis zu dem Zeitpunkt ein Kammerspielthriller ist mit starken Paranoia-Anteilen, wird es später auf eine völlig unnötige Weise actionreich. Im Rahmen einer Komödie hätte das funktioniert, so ist es eher albern.

Ansonsten hat Regisseur Christopher Landon, der mit seinen Horrorkomödien Happy Deathday und Freaky viele Fans gefunden hat, wieder einen unterhaltsamen Film vorgelegt. Zwar sind die einzelnen Bestandteile nicht neu. Die Idee, den Datingstress mit einem Thriller zu kombinieren, ist aber eine verblüffend stimmige. Wenn Violet gleichzeitig eine romantische Stimmung erzeugen muss, während sie mit einem anonymen Terroristen kämpft, ist das spannend und spaßig. Man will bei Drop – Tödliches Date nicht nur wissen, wer hinter den Nachrichten steckt und was es damit auf sich hat, sondern auch, wie die Protagonistin aus einer unmöglichen Situation wieder herausfindet. Da wirkt doch das eigene nächste Date wieder wie ein Kinderspiel.



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Drop – Tödliches Date
fazit
In „Drop – Tödliches Date“ lässt sich eine Witwe auf ein Date ein und hat plötzlich mit anonymen Nachrichten zu kämpfen, die zunehmend bedrohlich wird. Das ist zwar nicht sehr glaubwürdig, aber spannend, wenn aus der Romanze ein Paranoia-Kammerspielthriller wird. Zum Ende hin schießt der Film aber übers Ziel hinaus und wird doch unnötig albern.
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