Arthur der Große Arthur the King
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Arthur der Große

Arthur der Große Arthur the King
„Arthur der Große“ // Deutschland-Start: 25. April 2024 (Kino)

Inhalt / Kritik

Mikael Lindnord (Mark Wahlberg) ist ein in die Jahre gekommener Athlet und Adventure-Racer. Die Adventure Championship 2014 ist seine letzte Chance, diesen Wettkampf zu gewinnen und sich selbst und der Welt zu beweisen, was in ihm steckt. Zusammen mit seinem Team, bestehend aus den Veteranen Leo (Simu Liu) und Chik (Ali Suliman) und der Newcomerin Olivia (Nathalie Emmanuel), muss er sich innerhalb von 10 Tagen, über 700 Kilometer durch die Wildnis der Dominikanischen Republik schlagen. Obwohl die Verpflegung rationiert ist, füttert Lindnord während des Rennens einen verletzen Straßenhund, der sich daraufhin der Gruppe anschließt. Nach anfänglicher Bedenken tauft die Gruppe den Vierbeiner auf den Namen Arthur der Große und nimmt ihn als sechstes Teammitglied auf, ungeachtet dessen, dass er ihnen wertvolle Zeit kosten könnte. Dennoch versucht Lindnords Team in der wortwörtlichen Underdog-Rolle alles, um die Adventure Championship noch zu gewinnen.

„Nach einer wahren Geschichte?“

Arthur der Große wirbt stark damit, dass der Film eine wahre Geschichte nacherzählt, nimmt sich dafür aber durchaus viele künstlerische Freiheiten. Die echte Adventure Championship 2014 fand in Ecuador statt, aber der Film spielt in der Dominikanischen Republik. Arthur ist also sozusagen im echten Leben Ecuadorianer. Ebenso geht die Nationalität von Mark Wahlberg als Mikael Lindnord im Film stark unter. Der Film suggeriert fast schon, dass der Protagonist Amerikaner anstatt Schwede sei. Es gibt weitere Beispiele, bei denen der Film aus erzählerischen Gründen von der wahren Geschichte abweicht. Allerdings können diese hier nicht weiter vertieft werden, ohne zu viel aus dem Film vorwegzunehmen.

Etikettenschwindel und Emotionshascherei

Zuschauer, die sich bei Arthur der Große auf einen emotionalen Tierfilm freuen, werden nicht vollständig auf ihre Kosten kommen. Die erste Hälfte des Films konzentriert sich fast ausschließlich auf Mark Wahlbergs Charakter. Dieser spielt einen in die Jahre gekommenen Athleten, der sich noch ein letztes Mal aufbäumt und der Welt zeigen will, dass er es nach all den Jahren noch in sich hat. Dabei werden alle Klischees bedient, die man bereits aus ähnlichen Filmen kennt: Uneinigkeit mit potenziellen Sponsoren, Schwierigkeiten bei der Auswahl von Teamkameraden, erschwert durch alte Meinungsverschiedenheiten, Geldprobleme und so weiter. Wenn der Film dann endlich in die Wildnis der Dominikanischen Republik eintaucht, fühlen sich einzelne Konflikte des Teams unglaubwürdig und gezwungen an.

Mark Wahlbergs schauspielerisches Talent stößt sofort an seine Grenzen, wenn ihm Szenen mehr abverlangen, als sich grimmig-schauend durch den Dschungel zu schlagen oder einen mittelmäßigen Witz zu reißen. Bei emotionalen Szenen wird dieses Problem umso deutlicher. Der Film greift hierbei dauerhaft auf den Hund zurück und hofft, dass sich der tierliebe Zuschauer durch den Hundeblick eines verletzten Vierbeiners und durch leises Winseln dann fast schon ergriffen fühlen muss. Ganz entziehen kann man sich diesen Szenen zwar fairerweise nicht, allerdings reichen sie alleine bei weitem nicht aus, um einen Film zu tragen, der einfach zu wenige Fallhöhen hat. Die Nebendarsteller Simu Liu, Nathalie Emmanuel und Michael Landes spielen solide, allerdings bekommen alle drei Figuren nur relativ generische Hintergrundgeschichten, die nur sehr vereinzelt wieder aufgegriffen werden. Das Ende ist sehr vorhersehbar und bietet keinerlei Überraschungen.

Credits

OT: „Arthur the King“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Simon Cellan Jones
Drehbuch: Michael Brandt, Mikael Lindnord
Musik: Kevin Matley
Kamera: Jaques Jouffret
Besetzung: Mark Wahlberg, Nathalie Emmanuel, Simu Liu, Michael Landes

Bilder

Trailer

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Arthur der Große
fazit
„Arthur der Große“ vereint zwei Erzählstränge: die Geschichte eines in die Jahre gekommenen Athleten, der es sich und der Welt noch einmal beweisen will, und die einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Allerdings leidet der Film unter einer vorhersehbaren Handlung, fehlenden Fallhöhen und der bestenfalls mittelmäßigen schauspielerischen Leistung von Mark Wahlberg. Kinogänger, die einen Tierfilm mit Feel-Good-Charakter erwarten, kommen ab der zweiten Hälfte des Films trotzdem auf ihre Kosten.
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