Hitchcock 2012 DVD kaufen TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand
© 20th Century Fox

Hitchcock

Hitchcock 2012 DVD kaufen TV Fernsehen arte Streamen online Mediathek Video on Demand
„Hitchcock“ // Deutschland-Start: 14. März 2013 (Kino) // 12. Juli 2013 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Hollywood, 1959: Zwar hat Alfred Hitchcock (Anthony Hopkins) eine Reihe großer Hits gedreht, er zählt zu den bekanntesten Regisseuren überhaupt. Und doch hat er nie die Anerkennung erhalten, die ihm seiner Meinung nach zusteht. Besonders ärgert ihn, dass einige Medien ihn bereits abgeschrieben haben und nach neuen Filmemachern suchen. Sein nächstes Werk muss deshalb richtig einschlagen, wenn er relevant bleiben will. Während seine Frau Alma Reville (Helen Mirren) ihn dazu drängt, ein Drehbuch ihres Freundes Whitfield Cook (Danny Huston) anzuschauen, hat er selbst eine ganz andere Idee. Er möchte den Roman Psycho von Robert Bloch verfilmen. Doch dabei stößt er auf erbitterten Widerstand, in Hollywood ist man von der kontroversen Geschichte um einen Mörder wenig angetan …

Späte Würdigung des Meisters

Kaum zu glauben, aber wahr: Auch wenn Alfred Hitchcock der Welt zahlreiche Klassiker hinterlassen hat, die sowohl glänzende Kritiken wie auch starke Einspielergebnisse vorweisen können, hat der Regisseur nie einen regulären Oscar erhalten. Zwar war er fünf Mal nominiert, angefangen bei Rebecca. Am Ende gab es aber nur einen Preis für sein Lebenswerk, als eine Art Trostpreis. Es dauerte auch überraschend lange, bis der „Master of Suspense“ selbst in Filmen gewürdigt wurde. Dafür kamen 2012 in kurzer Folge gleich zwei Werke heraus. Zuerst war im US-amerikanischen Fernsehen The Girl zu sehen, anschließend kam Hitchcock in die Kinos. Dort ging der Film jedoch ziemlich unter. Und auch bei den Filmpreisen spielte das Biopic keine Rolle. Tatsächlich waren die Kritiken insgesamt nicht überragend.

Dabei hat der Film schon einiges zu bieten. Da wären beispielsweise die diversen bekannten Gesichter, die man für das Projekt gewinnen konnte. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich der zweifache Oscar-Preisträger Anthony Hopkins, der als Hitchcock kaum wiederzuerkennen ist und das Geschehen immer wieder dominiert. Ihm gegenüber steht Helen Mirren in der Rolle seiner Frau Alma, die ebenfalls zeit ihres Lebens nicht die Achtung erhielt, die sie für ihre Arbeit verdient hatte. Tatsächlich betont Hitchcock, wie wichtig die Engländerin, die selbst an Drehbüchern arbeitete sowie als Editorin, für die Karriere des Regisseurs war. Komplettiert wird das Ensemble durch Scarlett Johansson und James D’Arcy, die Janet Leigh und Anthony Perkins verkörpern, also das Schauspielduo in Psycho – der Film um den sich alles dreht. Richtig viel haben die beiden hier aber nicht zu tun. Auch Toni Collette, die als Sekretärin auftritt, wird für eine nichtssagende Figur ziemlich verschenkt.

Humorvoller Blick auf ein vergangenes Hollywood

Während an den Stellen viel Potenzial liegenbleibt, gibt es drumherum viel Interessantes. Beispielsweise darf das Publikum einiges über die damalige Zeit in Hollywood erfahren, etwa rund um das Thema Zensur. Es wird auch an mehreren Stellen deutlich gemacht, was das Besondere an Psycho eigentlich ist. Wer gerne Einblicke in das Kino von früher erhält, kann allein deshalb schon hier einschalten. Hitchcock spart dabei nicht an Spott, die Wiederaufbereitung der damaligen Verhältnisse fällt eigentlich für niemanden schmeichelhaft aus. Selbst der Protagonist macht nicht immer den positivsten Eindruck. Gerade die Szenen, in denen der Regisseur seine voyeuristischen Tendenzen auslebt, sind für ein heutiges Publikum kaum mehr zu vermitteln.

Ebenfalls irritierend sind die tonalen Schwankungen. So sind einige Passagen derart humorvoll gestaltet, dass man das Gefühl hat, es mit einer Komödie zu tun zu haben, vielleicht gar einer Persiflage. Das passt nicht immer gut zu den ernsten Themen, die dabei verhandelt werden. Gerade auch die grausame Seite von Alfred Hitchcock wird auf diese Weise etwas befremdlich heruntergespielt. Wer aber gar nicht den Anspruch hat, wirklich in die Tiefe zu gehen, sondern einfach nur ein wenig Unterhaltung sucht, wird bei Hitchcock fündig. Der Film macht zudem Lust darauf, die alten Werke des Regisseurs noch einmal auszugraben und sich erneut mit ihnen zu beschäftigen.

Credits

OT: „Hitchcock“
Land: USA, UK
Jahr: 2012
Regie: Sacha Gervasi
Drehbuch: John J. McLaughlin
Musik: Danny Elfman
Kamera: Jeff Cronenweth
Besetzung: Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson, Toni Collette, Danny Huston, Jessica Biel, James D’Arcy

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 2013 Bestes Make-up und Haare Howard Berger, Peter Montagna, Martin Samuel Nominiert
BAFTA 2013 Beste Hauptdarstellerin Helen Mirren Nominiert
Bestes Make-up und Haare Howard Berger, Julie Hewett, Martin Samuel Nominiert
Golden Globes 2013 Beste Hauptdarstellerin (Drama) Helen Mirren Nominiert

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Hitchcock
fazit
„Hitchcock“ beleuchtet an dem Beispiel „Psycho“ den Regisseur und Menschen Alfred Hitchcock. Das geht mit erstaunlich viel Humor einher, was den Film zuweilen zu einer Farce macht. Wer sich nicht an den tonalen Schwankungen sowie einem zum Teil verschwendeten Ensemble stört, kann hiermit viel Spaß haben.
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