U. S. Marshals Auf der Jagd
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Auf der Jagd

U. S. Marshals Auf der Jagd
„Auf der Jagd“ // Deutschland-Start: 30. April 1998 (Kino) // 1. April 2003 (DVD)

Inhalt / Kritik

Als Mark Roberts (Wesley Snipes) nach einem Unfall im Krankenhaus erwacht, wird ihm der Mord an zwei Geheimagenten vorgeworfen und er wird verhaftet. Während des Gefangenentransports von Chicago nach New York kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall und das Flugzeug stürzt ab, wobei Roberts die Flucht gelingt. Ebenfalls an Bord ist U.S. Marshal Samuel Gerard (Tommy Lee Jones), der ebenfalls überlebt hat und dem nun die Verfolgung des flüchtigen Gefangenen aufgetragen wird. Neben seinem üblichen Team wird ihm Agent John Royce (Robert Downey Jr.), ein Beamter des Diplomatic Security Service (DSS), an die Seite gestellt, was Gerard nur widerwillig akzeptiert. Derweil kann sich Roberts immer wieder seiner  Verfolger erwehren und ihnen entkommen, sodass Gerard und sein Team zweifeln, dass er tatsächlich nur ein harmloser Abschleppwagenfahrer sein soll. Je mehr der Marshal ermittelt, desto näher kommt er einer politischen Verschwörung und einem Verräter, der für den chinesischen Geheimdienst Informationen besorgt und der seine Identität um jeden Preis schützen will.

Und wieder ein Flüchtiger

Nach dem großen kommerziellen Erfolg von Auf der Flucht folgte fünf Jahre später mit Auf der Jagd eine Fortsetzung, bei der Tommy Lee Jones’ Charakter im Vordergrund steht, die jedoch keinerlei Verbindung zu dem Geschehen des Filmes von 1993 aufweist. Für die Regie wurde der in erster Linie durch seine Arbeit am Schnitt von Filmen wie Lethal Weapon und Outland – Planet der Verdammten bekannte Stuart Baird gewonnen, der mit Auf der Jagd seine bis heute zweite Regiearbeit vorliegt. Die Ausgangssituation des Jägers, der den Flüchtigen verfolgt, wurde mit einer ganzen Reihe von Twists und Enthüllungen versehen, die jedoch in der zweiten Hälfte immer abstruser werden und nicht mehr überzeugen.

Wie schon erwähnt steht in Auf der Jagd nun der Verfolger im Mittelpunkt der Handlung. Dies soll jedoch nicht heißen, dass Wesley Snipes’ Figur unwichtig oder weniger gut herausgearbeitet wäre, denn sowohl den dramatischen als auch den körperbetonten Aspekt der Rolle spielt er mehr als hervorragend. Konsequenterweise nimmt seine Figur in den Actionszenen eine besondere Rolle ein, denn hier überzeugt Auf der Jagd mehrmals. Abgesehen von den Szenen während des Flugzeugabsturzes ist vor allem ein Sprung vom Dach eines Hochhauses auf einen fahrenden Zug zu erwähnen, der gut gespielt und imposant inszeniert ist. Ähnlich wie schon in Auf der Flucht ist die Jagd generell sehr packend in Szene gesetzt, schauspielerisch wie auch dramaturgisch, wobei die Enthüllungen um Snipes’ Figur immer mehr Raum einnehmen und das Tempo bisweilen unnötig drosseln. Der ein oder andere Zuschauer wird sich vielleicht sogar fragen, ob derlei Wendungen überhaupt nötig waren.

Der Jäger im Zentrum der Handlung

Wie schon in Auf der Flucht spielt Jones den routinierten, grimmigen Verfolger überzeugend. Es ist eine Rolle, die man schon mehrmals von ihm gesehen hat und die kaum Überraschungen zu bieten hat. Zwar scheint das Drehbuch die Dynamik innerhalb von Gerards Teams ebenfalls zu thematisieren, doch wird hier nicht mehr als das verhandelt, was man als Zuschauer sich eigentlich schon gedacht hat. Generell ist gerade dieser Aspekt ein Beispiel dafür, dass Auf der Jagd ausbuchstabiert, was eigentlich mehr als offensichtlich ist und dies als Twist verkaufen will. Dies gilt prinzipiell für die Figuren an sich, deren eigentliche Motive man schon nach wenigen Momenten durchschaut hat, was hervorhebt, dass diese Jagd an und für sich nach einem sehr berechenbaren Schema abläuft, welches Baird nur minimal variiert.

Credits

OT: „U. S. Marshals“
Land: USA
Jahr: 1998
Regie: Stuart Baird
Drehbuch: John Pogue, Roy Huggins
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Andrzej Bartkowiak
Besetzung: Tommy Lee Jones, Wesley Snipes, Robert Downey Jr., Joe Pantoliano, Daniel Roebuck, LaTanya Jackson, Irène Jacob

Trailer

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Auf der Jagd
fazit
„Auf der Jagd“ ist ein recht unterhaltsamer, wenn auch sehr vorhersehbarer Actionthriller. Im Gegensatz zu „Auf der Flucht“ setzt Stuart Bairds Fortsetzung mehr auf Schauwerte, jedoch können diese nicht verhindern, dass der Zuschauer diesen Film wohl schnell wieder vergessen haben wird.
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