Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit
© Leonine

Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit

Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit
„Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit“ // Deutschland-Start: 11. März 2004 (Kino) // 22. November 2004 (DVD)

Inhalt / Kritik

Polizeichef Matt Whitlock (Denzel Washington) führt seine Tätigkeit in Banyan Key aus, einer kleinen Gemeinde auf einer der Inseln vor Florida. Seine ehemalige Ehefrau Alex (Eva Mendes) ist ebenfalls Polizistin, allerdings arbeitet sie als Mordermittlerin unabhängig von Whitlock. Dieser hat seit der Trennung ein Verhältnis mit Ann (Sanaa Lathan) angefangen, welche wiederum manchmal unter der häuslichen Gewalt ihres Mannes Chris (Dean Cain) leidet. Eines Tages wird Ann in Gegenwart von Matt offenbart, dass sie Krebs hat. Matt unterschlägt 485.000 US-Dollar von konfisziertem Drogengeld, um Ann eine Behandlung in der Schweiz zu finanzieren. Im Gegenzug trägt sie ihn als den Begünstigten ihrer mit einer Millionen Dollar dotierten Lebensversicherung ein. Kurz darauf sterben Ann und Chris bei einem Hausbrand – und mit ihnen scheint auch das Geld in Flammen aufgegangen zu sein. Alex leitet die Ermittlungen, da bei der Brandstiftung von einem Mordanschlag ausgegangen wird. Während Matt versucht, den Verdacht von sich abzulenken, findet er heraus, dass der vermeintliche Arzt, welcher Anns Krebs diagnostizierte, gar keiner war. Matt wurde hereingelegt …

Gut gespielter Thriller

Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit wurde vor seinem Erscheinen im Kino als Actionfilm vermarktet. Für den Trailer wurde so gut wie jedes Bisschen Action aus dem Streifen zusammengeklaubt, damit er eben danach aussieht. Das ist einfach falsches Marketing, darf aber nicht mit einer Situation verwechselt werden, in der sich beispielsweise Atemlos – Gefährliche Wahrheit befindet. Im Gegensatz zu diesem erhebt Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit selbst ja gar keinen Anspruch darauf, ein Actionfilm sein zu wollen. Stattdessen handelt es sich um einen Thriller, der eben vereinzelt auch Actionelemente enthält, sich daneben aber vor allem auf den Krimi- und Mystery-Aspekt konzentriert. Hätte der Film mehr Action vertragen? Vielleicht. Das was in dieser Hinsicht vorhanden ist, ist jedenfalls solide umgesetzt. Das CGI ist aus heutiger Sicht natürlich ziemlich veraltet, im Jahre 2003 ließ sich daran jedoch nicht sonderlich viel bemängeln.

Wollte jemand eine Bestenliste aus der Filmographie von Denzel Washington (Unstoppable – Außer Kontrolle) zusammenstellen, würde Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit wohl keinen Platz darin finden. Das heißt aber nicht, dass hier nur Fans des Mimen einschalten sollten. Wie auch eigentlich sonst immer macht es einfach Spaß, Washington bei seinem Performance zuzuschauen. Hier legt er zudem eine gewisse Selbstironie an den Tag, die sich eher selten bei ihm finden lässt. Darüber hinaus harmoniert der Hauptdarsteller fantastisch mit John Billingsley, welcher gerne etwas öfter hätte auftreten dürfen, da sein Charakter und dessen Interaktion mit dem Protagonisten mit das Beste am Film sind. Washington funktioniert auch gut mit dem restlichen Cast zusammen in den jeweiligen Konstellationen. Eva Mendes scheint allerdings wie etwa in Die etwas anderen Cops schon eher nur des Anschauungswertes wegen dabei zu sein, statt aufgrund ihres Talentes, die Rolle zu verkörpern.

Nicht unbedingt glaubwürdig

Bei Thrillern muss immer eine gewisse Plotconvenience in Kauf genommen werden. Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit bildet da nicht nur keine Ausnahme, sondern scheint darüber hinaus beharrlich die Grenzen der suspension of disbelief des Zuschauers testen zu wollen. Es ist offensichtlich, dass die Dinge so verlaufen müssen, wie sie es tun, weil sonst die Geschichte nicht zustande käme. Viele von den erfreulichen Zufällen bewegen sich schon hart am Limit der Glaubwürdigkeit, auch wenn es tatsächlich nie so schlimm wird, als dass es ernsthaft aufregen würde. Die von Kameramann Theo van de Sande (Meine erfundene Frau) eingefangenen Bilder sind gelungen und zeigen Florida von seiner schöneren Seite. Die erste halbe Stunde des Films ist etwas zu gemächlich inszeniert und insgesamt hätte Out of Time wohl auch keine Laufzeit von 105 Minuten haben müssen, aber wenn der Streifen erst einmal in Gang kommt, legt er immerhin ein recht zügiges Tempo an den Tag.

Credits

OT: „Out of Time“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Carl Franklin
Drehbuch: David Collard
Musik: Graeme Revell
Kamera: Theo van de Sande
Besetzung: Denzel Washington, Eva Mendes, Sanaa Lathan, Dean Cain, John Billingsley, Robert Baker, Alex Carter, Antoni Corone, Terry Loughlin, James Murtaugh

Trailer

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Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit
fazit
In „Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit“ gibt sich Denzel Washington ungewohnt selbstironisch. Der Film ist nicht nur für Fans des Hauptdarstellers eine Sichtung wert, auch wenn er anfangs ein paar Pacingprobleme aufweist und sich generell sehr auf Plotconveniences verlässt.
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